Der Royal Flush für Hacker

Buchneuerscheinung über Angriffe auf digitale Identitäten

BeyondTrusts CTO/CISO Morey J. Haber warnt vor neuen Gefahren bei identitätsbasierten Attacken



Im neuen Buch "Identity Attack Vectors" (Apress Verlag) untersuchen Morey J. Haber, CTO/CISO bei BeyondTrust, und Mitautor Darran Rolls, CTO bei SailPoint, typische Angriffsvektoren für Attacken auf digitale Identitäten. Beide Autoren erkennen eine verschärfte Risikolage in privaten und geschäftlichen IT-Umgebungen: Die rasante Zunahme an Benutzerkonten hat zu einer unüberschaubaren Anzahl an Kennwörtern geführt, deren sichere Zuteilung, Absicherung und Verwaltung die IT-Sicherheitsverantwortlichen vor völlig neue Herausforderungen stellt.

Breite Technologietrends wie Cloud Computing oder das Internet der Dinge führen auf Unternehmensseite zu einem stark gewachsenen Verwaltungsaufwand bei digitalen Identitäten durch die rasante Zunahme an Endgeräten und Applikationen sowie den verstärkten Einsatz von Software-Maschinen. Allein in den vergangenen zehn Jahren verzeichnen IT-Security-Entscheider eine Verfünffachung digitaler Identitäten. Haupttreiber dieser technologischen Entwicklung sind mobile Endgeräte, neue IT-Systeme im Unternehmensnetz, Cloud-Applikationen, Automatisierungs- und Container-Technologien.

Hinzu kommt, dass Geschäftsanwender immer mehr unterschiedliche Accounts nutzen, die im Falle von privilegierten Account-Zugriffsrechten ein entsprechend höheres Risikopotential darstellen. Ein sicheres IT-Management von Kennwörtern und Benutzeridentitäten wird zugleich komplexer, weil klassische Netzwerkgrenzen wegfallen und immer mehr Daten mobil abgerufen werden. Im modernen Unternehmensumfeld sollte deshalb die Identitätsverwaltung mit Zugriffskontrolle sowie zentralem und rollenbasiertem IT-Management in den Mittelpunkt der IT-Sicherheitsstrategie rücken.

"Mit diesem Buch schließen wir die Trilogie über aktuelle Angriffsvektoren ab, die sich mit den drei Säulen der Cybersicherheit befasst — (digitale) Identitäten, Privilegien und IT-Assets", bemerkte Morey Haber, CTO und CISO bei BeyondTrust. "Ziel der Bücher ist es, Fachwissen weiterzugeben und IT-Tools vorzustellen, die gegen Identitätsdiebstahl und kompromittierte Benutzerkonten schützen. Unsere Botschaft an Unternehmen ist, dass Identity Access Management (IAM) im Zusammenspiel mit Privileged Access Management (PAM) im Fokus jeder Organisation stehen muss."

Der Royal Flush für Hacker

Fast jeder erfolgreiche Cyberangriff basiert mittlerweile auf dem Missbrauch digitaler Identitäten. Insbesondere Privileged Access Management (PAM) nimmt deshalb bei der Absicherung im Rahmen von Identity and Governance Administration (IGA) eine Schlüsselrolle ein. In diesem Zusammenhang warnt BeyondTrust vor einer neuen Gefahrenlage bei identitätsbasierten Attacken. Beim Raub digitaler Identitäten streben Hacker nach einem "Royal Flush", indem sie ausnahmslos alle Konten einer Einzelperson unter ihre Kontrolle bekommen. Solche Attacken zielen auf alle Accounts, die mit einer (realen oder maschinellen) Identität verbunden sind. Im Zuge dieser Angriffe geben sich Cyberkriminelle als andere Personen aus und setzen dabei auch KI- oder Deepfake-Technologien ein. Die verschärfte Risikolage betrifft sowohl private als auch geschäftliche Umgebungen. Sie verdeutlicht auch, wie weitreichend die Folgen für Nutzer mit mehreren Konten sein können.

Die IT-Sicherheitsherausforderungen beim Identitätsmanagement (IdM) sind sowohl technologischer als auch organisatorischer Art. Identity-Management- und Security-Fragen werden häufig parallel von separaten IT-Teams betreut — mit unterschiedlichen Budgets und Prioritäten. Im Laufe der Zeit und bei immer größeren Projekten wird eine koordinierte Abstimmung immer schwieriger.

Hier gibt das Buch wertvolle Ratschläge zu folgenden Aspekten:

>> IT-Konzepte für digitale Identitäten: Risiken für Zugangsdaten und Accounts

>> Implementierung einer effektiven Identity-Governance-Strategie für das Management digitaler Identitäten und Rollen

>> Zertifizierung und Einhaltung von IT-Compliance-Vorgaben

>> Identitätsbasierte Sicherheitsempfehlungen für privilegierte Zugriffe

>> Erfolgsfaktoren bei der Bewertung und Implementierung eines Identity-Management-Programmes

>> IT-Bereitstellung, Implementierung, Skalierung, Reporting

(BeyondTrust: ra)

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Meldungen: Fachbücher

Backup entscheidendes Element für die NIS-2-Umsetzung

Die Sicherung der Daten und Systeme spielt eine wichtige Rolle in der Strategie zur Cyberhygiene, wie sie von der NIS2-Richtlinie vorgesehen ist. Anlässlich der Umsetzungsfrist für die EU NIS-2-Direktive hat Arcserve ein neues Ebook veröffentlicht, das Unternehmen dabei hilft, die Aspekte der Datensicherheit rechtzeitig bis Oktober 2024 zu erfüllen.

Mandiant veröffentlicht neuen Bericht "Trending Evil"

"Trending Evil" gibt Einblicke in die jüngsten von "Mandiant Managed Defense" beobachteten Bedrohungen. Die Berichte klären über die gravierendsten Bedrohungen des jeweiligen Zeitraums auf. Darüber hinaus werden die aktivsten Hackergruppen, Malware-Familien, häufige Zielbranchen sowie Taktiken, Techniken und Methoden der Angreifer vorgestellt. Die Berichte stellen außerdem Abwehrmaßnahmen vor, die Unternehmen zum Schutz ihrer IT-Umgebungen vor den häufigsten Bedrohungen ergreifen können.

Was Unternehmen über SASE wissen müssen

Mit "SASE For Dummies" veröffentlichte SASE-Spezialistin Versa Networks ein kostenloses E-Book, welches wertvolle Hintergrundgrundinformationen zum beliebten Secure Access Service Edge-Ansatz bietet sowie die Leser mit Best Practices für eine gelungene SASE-Implementierung versorgt. SASE ermöglicht Unternehmen ein durchgängiges, Cloud-natives und vertrauenswürdiges Netzwerk sowie nachhaltige Sicherheit. Indem Funktionen wie Identität, Vertrauen und Kontext unabhängig von der Verbindung, dem Benutzer, dem Gerät oder der Anwendung einbezogen werden, geht der SASE-Ansatz weit über traditionelle Netzwerk- und Sicherheitsarchitekturen hinaus. Da Richtlinien mit SASE konsistent und allgegenwärtig bereitgestellt werden, können die Unternehmen sicherstellen, dass sämtliche Sicherheits-, Netzwerk-, Anwendungs-, Benutzer- und Geschäftsanforderungen erfüllt werden.

Für Cyberkriminelle ist jede Krise eine Chance

Mit "Service Account Security for Dummies” veröffentlicht der PAM-Spezialist Thycotic ein weiteres Buch in der beliebten "for Dummies"-Reihe und versorgt IT-Professionals und Geschäftsanwender mit den wichtigsten Best Practices rund um die Absicherung und Überwachung sensibler Dienstkonten. Für Hacker sind Dienstkonten ein beliebter Angriffspunkt, da sie zum einen Zugriff auf geschäftskritische Anwendungen gewähren und zum anderen Möglichkeiten der Privilegien-Erhöhung bereithalten. Da diese Konten selten von menschlichen Usern genutzt werden und ihre Aufgaben dementsprechend "hinter den Kulissen" erfüllen, werden sie zudem nur selten überprüft. Gleichzeitig zögern IT-Administratoren, diese Accounts zu deaktivieren, da sie ihre Abhängigkeiten oft nur schwer verstehen können und Betriebsstörungen unbedingt vermeiden wollen. Cyberangreifern eröffnet diese mangelhafte Überwachung Tür und Tor für weitreichende Kompromittierungen.

E-Book "Service Account Security for Dummies"

Mit "Service Account Security for Dummies” veröffentlicht der PAM-Spezialist Thycotic ein weiteres Buch in der beliebten "for Dummies"-Reihe und versorgt IT-Professionals und Geschäftsanwender mit den wichtigsten Best Practices rund um die Absicherung und Überwachung sensibler Dienstkonten. Für Hacker sind Dienstkonten ein beliebter Angriffspunkt, da sie zum einen Zugriff auf geschäftskritische Anwendungen gewähren und zum anderen Möglichkeiten der Privilegien-Erhöhung bereithalten. Da diese Konten selten von menschlichen Usern genutzt werden und ihre Aufgaben dementsprechend "hinter den Kulissen" erfüllen, werden sie zudem nur selten überprüft. Gleichzeitig zögern IT-Administratoren, diese Accounts zu deaktivieren, da sie ihre Abhängigkeiten oft nur schwer verstehen können und Betriebsstörungen unbedingt vermeiden wollen. Cyberangreifern eröffnet diese mangelhafte Überwachung Tür und Tor für weitreichende Kompromittierungen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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