Sicherheit im Digital Business


Datenschutz und Datensicherheit: Die digitale Transformation verändert die Risikolandschaft für Unternehmen
Neue Technologien gehören ebenso zu den Risiken, von denen sich die Unternehmen in Deutschland stark bedroht fühlen wenn auch nicht so stark wie von Cyberkriminalität, so doch mit rasantem Zuwachs



Der Weg ins digitale Business wird steiniger und Wegelagerer wittern Beute. Andres Dickehut, CEO des deutschen Marketing- und IT-Unternehmens Consultix, hat das "Allianz Risk Barometer 2017" analysiert und sieht den Datenschutz und -sicherheit als zentrales Element, den Gefahren zu begegnen.

Die digitale Transformation eröffnet neue Geschäftsfelder und bietet Chancen für jeden, der Mut und Augenmaß besitzt. Daten sind das neue Gold, doch genau darin spiegeln sich auch Ängste von Unternehmern wider: Deutsche fürchten sich vor Cyberrisiken wie IT-Ausfällen, Spionage und Datenmissbrauch zu diesem Ergebnis kommt das sechste Allianz Risk Barometer 2017, in dem jährlich die größten Unternehmensrisiken weltweit abgefragt werden. Im internationalen Vergleich steht dieses Unternehmensrisiko 2017 an dritter Stelle. Im vergangenen Jahr hat die Angst vor IT-Ausfällen, Spionage und Datenmissbrauch auch für die Deutschen noch auf Platz 3 rangiert. Allerdings hat sich der Abstand zu Platz 2 inzwischen deutlich verkleinert.

Neue Technologien gehören ebenso zu den Risiken, von denen sich die Unternehmen in Deutschland stark bedroht fühlen wenn auch nicht so stark wie von Cyberkriminalität, so doch mit rasantem Zuwachs. 2015 lag dieses Risiko mit lediglich drei Prozent noch auf Platz 19. 2016 ist es mit einem Anteil von 16 Prozent auf Platz 9 vorgerückt. Diese Ängste sind Auswirkungen der zunehmenden Vernetzung der Maschinen und künstliche Intelligenz.

German Angst?
Wie sind diese Ängste zu bewerten? Im Zeitalter der Digitalen Transformation sind Daten das neue Gold sie spiegeln die Forschung, Entwicklung und das Wissen im Unternehmen wider und sind vor allem im Marketing von besonderer Bedeutung. Dieses neue Gold gilt es zu schützen; Unternehmen sind sich dieser Herausforderung immer deutlicher bewusst. Maßnahmen zur Datensicherheit sind darum unerlässlich. Da die deutsche Wirtschaft wissensbasiert und "data driven" ist besteht hier eine besondere Vorsicht. Die steigende Zahl der Cyber-Angriffe gibt den Unternehmern Recht.

Neben den konkreten Maßnahmen zur Absicherung der Daten geht es besonders um den Datenschutz im juristischen Sinne. Klare Ansagen erhalten Unternehmer hier durch den Gesetzgeber. Vor kurzem trat die Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) in Kraft. Im Fokus stehen hier personenbezogene Daten. Die EU-DSGVO gibt den Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, Richtlinien vor, die sie umsetzen müssen. Mit der Europäischen Datenschutzgrundverordnung droht Unternehmen bei Verstoß gegen die Bestimmungen ab 2018 eine Geldstrafe in Höhe von bis zu vier Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes.

Dabei reichen keine Selbstverpflichtungen wie beispielsweise im Privacy-Shield-Abkommen zwischen der EU und den USA vereinbart. Signale setzen Unternehmen nur durch nachprüfbare Zertifizierungen von Datenschutzbehörden. Unternehmen, die ein Datenschutz-Gütesiegel erwerben und bei ihren Geschäftsanwendungen auf zertifizierte Lösungen setzen, investieren damit auch in die eigene Wettbewerbsfähigkeit, Reputation und die Beziehung zu ihren Kunden. Hier ist vielerorts ein Umdenken nötig: Einwilligungserklärungen sollten beispielsweise rechtzeitig an EU-DSGVO angepasst werden, sodass Konsumenten genügend Zeit haben, diese zu bestätigen.

Ich kann hier aus Sicht des Dienstleisters, aber auch des Unternehmers allgemein sprechen: Im Bereich Datenschutz gehen wir bewusst den Weg der Zertifizierung! Dieser Faktor ist sowohl bei Lösungen, die wir in unserem Unternehmen einsetzen entscheidend als auch bei der eigenen Lösung, die wir für das Marketing anbieten. ProCampaign, unser Customer Engagement Hub, ist aktuell erneut für sein durchdachtes Datenschutzkonzept mit dem europäischen Datenschutz-Gütesiegel European Privacy Seal (EuroPriSe) ausgezeichnet worden. Mit ProCampaign bieten wir unseren Kunden in 80 Ländern also einen sicheren Datenhafen. Unsere Versicherung für interne und externe Audits lässt das Risk-Management und die Compliance-Verantwortlichen internationaler Konzerne ruhig schlafen.
Der Weg ins Digital Business ist eine Führungsaufgabe, die ein hohes Maß an technischem Verständnis und Fähigkeit zu vernetztem Denken bedarf. Cyberkriminalität, Datenverlust und IT-Ausfälle sind dabei reale Bedrohungen. Auch neuen Technologien kann man sich nicht verschließen. Unternehmen müssen sich auf alle Eventualitäten vorbereiten und ihre Prozesse auf ihre Zukunftsfähigkeit prüfen und auch aus datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten hinterfragen. Denn mehr denn je ist Datenschutz wettbewerbsentscheidend und dient dem Schutz der eigenen Marke.

Über den Autor:
Andres Dickehut ist geschäftsführender Gesellschafter des von ihm 1994 gegründeten Unternehmens Consultix. Flaggschiff des Technologieführers bei der Verarbeitung personenbezogener Daten ist das sichere Customer Engagement Hub ProCampaign. Der Fokus von Dickehut liegt auf digitalen Marketingkampagnen, eCRM, Customer LifeCycle-Management und eCommerce.
(Consultix: ra)

eingetragen: 11.03.17
Home & Newsletterlauf: 23.03.17


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Meldungen: Hintergrund

Verschlechterung der Sicherheitslage

Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

Cyber-Angriffe gehören fast schon zum Business-Alltag. 58 Prozent der deutschen Unternehmen waren im letzten Jahr betroffen, so eine aktuelle Umfrage. Neue Technologien von Quantencomputern bis zu künstlicher Intelligenz könnten die Ausmaße und Auswirkungen von Cyber-Kriminalität allerdings noch weiter steigern.

KI ein zunehmendes Risiko für die Cyber-Resilienz

2024 wird Cyberresilienz als Basis für die Kontinuität von Geschäftsprozessen zunehmend im Fokus stehen und die IT-Organisation und Führungsebene umgestalten. Denn um diese strategische Aufgabe zu stemmen, werden sich die Chief Information Security Officer (CISO) intensiver an Datensicherheit und Datensicherung beteiligen. Gleichzeitig wird das C-Level die Verantwortlichen für IT-Datensicherheit und IT-Betrieb stärker in seine Hierarchie einbeziehen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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