Etablierung von Multi-Faktor-Authentifizierung

CyberArk sieht vier zentrale Security-Herausforderungen für 2021

Auch die stärkere Nutzung von Cloud-Lösungen und -Services ist mit Sicherheitsgefahren verbunden



Die Sicherheit gehört auch 2021 zu den Top-Themen der IT. Bei der Beseitigung von Sicherheitsrisiken sollten Unternehmen vor allem vier Bereiche und Veränderungen berücksichtigen, meint CyberArk: die Remote-Arbeit, das Social Engineering, die Automatisierung und die Cloud-Nutzung. Die Covid-19-Pandemie hat die Geschäftswelt quasi auf den Kopf gestellt.

Zu den gravierenden Veränderungen gehören etwa die rasche Umstellung auf Remote-Arbeit, die verstärkte Cloud-Nutzung oder die Beschleunigung der Digitalen Transformation. Der Wandel in der Arbeitswelt hat neue Sicherheitsanforderungen mit sich gebracht, die Projekte in 2021 dominieren werden. CyberArk sieht vier zentrale Herausforderungen für die IT-Sicherheit.

1. Remote-Arbeit

Immer mehr Unternehmen werden mittel- und langfristig auf Remote-Arbeit setzen, dadurch werden verteilte IT-Umgebungen zunehmend zum Status quo. Die Firmen-Firewall auf Netzwerkebene ist für die Sicherheit zu Hause de facto wertlos geworden. Umso wichtiger ist es, den Schutz auf der Endgeräte-Ebene vor Malware zu erhöhen und damit einen wichtigen ersten Eintrittspunkt in das Firmennetzwerk abzusichern. Ein Virenschutz ist an dieser Stelle allerdings nicht ausreichend, unverzichtbar ist vielmehr ein Least-Privilege-Ansatz inklusive starker Authentifizierung für den Nutzer.

Dabei sollten nicht nur die privilegierten Zugriffsmöglichkeiten von Remote-Mitarbeitern gesichert werden, die einen Zugang zu den wichtigsten Systemen und Ressourcen eines Unternehmens bieten. Ebenso wichtig ist die Etablierung von Multi-Faktor-Authentifizierung, Single-Sign-on und Rechtemanagement für alle remote arbeitenden Mitarbeiter eines Unternehmens.

2. Social Engineering

Auch Social-Engineering- und Phishing-Angriffe werden weiter zunehmen. Zur Unterstützung solcher Attacken werden künftig wahrscheinlich auch verstärkt Deepfakes eingesetzt, also manipulierte Medieninhalte wie Videos, Bilder oder Audio-Files. Damit können Angriffe noch authentischer wirken und schwerer zu erkennen sein.

Der erste Schritt zur Unterbindung erfolgreicher Social-Engineering-Angriffe ist der Awareness-Aufbau bei den Mitarbeitern. Die regelmäßige Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Sicherheitsgefahren und kontinuierliche Schulungen zu Cybersecurity Best Practices sind ein absolutes Muss. Darüber hinaus gehören auch im Hinblick auf Social Engineering und Deepfakes zu den erforderlichen Maßnahmen: die Umsetzung des Least-Privilege-Prinzips im Rahmen eines Privileged-Access-Managements, der Einsatz von Multi-Faktor-Authentifizierung, die Verwendung dualer Kontrollsysteme oder die generelle Aufzeichnung und automatische Analyse privilegierter Aktivitäten.

3. Automatisierung

Die zunehmende Automatisierung in Unternehmen erhöht ebenfalls die Sicherheitsgefahren, etwa durch Robotic Process Automation (RPA) im Business-Umfeld oder Automationswerkzeuge wie Ansible im Bereich der IT. Folglich müssen auch Applikationen beziehungsweise ihre Programme und Automatismen eine passende Rechtestruktur besitzen und die Zugänge müssen genauso gesichert und kontrolliert werden wie diejenigen von Personen.

4. Cloud-Nutzung

Auch die stärkere Nutzung von Cloud-Lösungen und -Services ist mit Sicherheitsgefahren verbunden. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, dass die hohe Zahl an Cloud-Rechten, die ein User erhalten kann, kaum mehr manuell zu verwalten ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Rechte bei jedem Hyperscaler unterschiedlich benannt werden und unterschiedlich umfangreich sind.

Im Hinblick auf die Cloud-Gefahren ist in erster Linie eine unternehmensweite Verankerung von Zugriffsrichtlinien erforderlich, das heißt, ein konsistentes Management von privilegierten Accounts und Zugangsdaten. Zudem sollte ein Unternehmen Tools nutzen, mit denen Tausende von verschiedenen Cloud-Rechten zentral zusammengeführt und versteckte, falsch konfigurierte oder ungenutzte Berechtigungen ermittelt werden können.

"Auch 2021 wird die IT-Sicherheit zu den zentralen Herausforderungen aller Unternehmen gehören. Und dabei ist nicht von einer abgeschwächten, sondern von einer verschärften Gefahrenlage auszugehen. So hat die Covid-19-Pandemie zwar die Digitale Transformation beschleunigt, dabei sind aber gleichzeitig vielfach Sicherheitsaspekte zu kurz gekommen", erläutert Michael Kleist, Regional Director DACH bei CyberArk. "Die Erhöhung der IT-Sicherheit werden Unternehmen also im kommenden Jahr verstärkt in Angriff nehmen müssen, und zwar nicht mit Insellösungen, sondern mit einer durchgängigen Sicherheitsstrategie, die unterschiedliche Bereiche und Anforderungen vom Homeoffice bis zur Cloud abdeckt." (CyberArk: ra)

eingetragen: 21.02.21
Newsletterlauf: 12.04.21

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Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

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2024 wird Cyberresilienz als Basis für die Kontinuität von Geschäftsprozessen zunehmend im Fokus stehen und die IT-Organisation und Führungsebene umgestalten. Denn um diese strategische Aufgabe zu stemmen, werden sich die Chief Information Security Officer (CISO) intensiver an Datensicherheit und Datensicherung beteiligen. Gleichzeitig wird das C-Level die Verantwortlichen für IT-Datensicherheit und IT-Betrieb stärker in seine Hierarchie einbeziehen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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