Sicherheit als Herzstück von IoT-Lösungen


Hemmen Befürchtungen in Bezug auf Geräteeinschränkungen die IoT-Sicherheit?
Überschätzen wir die potenziellen Einschränkungen bei IoT-Geräten?

Von GMO GlobalSign

(31.08.15) - Wie Ihnen wahrscheinlich nicht entgangen ist, gibt es eine große Zahl von Allianzen und Konsortien, die sich mit nichts anderem beschäftigen als mit Standards für die anrollende Welle des Internet der Dinge (IoT). Vordenker, Normungsinstitute und Arbeitsgruppen widmen einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit den Unterschieden, die IoT-Geräte und Ökosysteme gegenüber den bereits existierenden aufweisen. Ein Thema, das die Diskussion besonders anheizt, sind die Beschränkungen, denen IoT-Geräte naturgemäß und im Gegensatz zur aktuellen Infrastruktur ausgesetzt sind. Eine oft gestellte Frage: Ist es möglich, neue Protokolle und Technologien zu entwickeln, die entsprechend einfacher funktionieren? Nun, die Frage sei erlaubt, ob es tatsächlich eine präventive Investition in das IoT ist, wenn man versucht, Lösungen für Geräte mit Limitierungen zu entwickeln. Sollte der Fokus nicht vielmehr sein, Sicherheit zum Herzstück von IoT-Lösungen zu machen?

Der überwiegende Teil der Aktivitäten und Initiativen innerhalb des IoT ist noch im Stadium der Machbarkeitsstudie und dementsprechend nicht ausskaliert. Wir legen hier beispielhaft das Portfolio von IoT-Lösungen zugrunde, an denen GlobalSign selbst beteiligt war. Hier sind wir bei Geräten und Technologien sehr weit von dem Niveau an Beschränkungen entfernt, auf das sich einige der besagten Normierungsinstitutionen konzentrieren.

In bestimmten Szenarien sind tatsächlich die Gerätekosten entscheidend. Aber gemäß dem Moore'schen Gesetz haben wir bereits einen exponentiellen Abfall des Preis-Leistung-Verhältnisses bei Hardware gesehen. Werden wir in den kommenden fünf Jahren vielleicht Szenarien vorfinden, in denen sogar kleinste Geräte eine umfassende Bandbreite von Verarbeitungs-, Speicher- und Konnektivitätsanforderungen unterstützen? Sollte das tatsächlich der Fall sein, macht es unter Umständen mehr Sinn, vorhandene Lösungen wie TLS und OAuth auszuskalieren und anzuwenden. An dieser Stelle gehen wir gemeinsam mit den Partnern weiter, die PKI, SAML, OAuth usw. nutzen, um eine vertrauenswürdige Internet of Everything- und Identitätsumgebung in ihrem Ökosystem zu gewährleisten und zu pflegen.

Neue Protokolle haben weitere Nachteile. Dazu gehören potenzielle Abwanderungen und oft werden sie nur schleppend angenommen. Man findet Bugs und Logiklöcher, und weitere, anders gelagerte Anwendungsfälle tauchen auf. Die Standards müssen folglich wieder weiterentwickelt werden. Dazu kommen unendlich viele Fragen zur Interoperabilität mit der vorhandenen Infrastruktur.

Eine Balance finden zwischen langfristigen Visionen und mittelfristiger Bereitstellung
Wir sind uns bewusst, dass es zahlreiche einzigartige Aspekte bei der Bereitstellung von IoT-Technologien gibt, Mengen- & Skalierbarkeitseinschränkungen gehören dazu. Aber wir befürworten ein stufenweises Wachstum in Richtung auf das, was wir zukünftig erreichen wollen. Dieses inkrementelle Wachstum wird letztlich dazu führen, dass vorhandene Tools und Technologien schon in naher Zukunft einen Mehrwert für das Internet der Dinge erzielen.

Wenn es um Standards und Protokolle für das IoT geht, ist uns vielleicht am besten damit gedient, vorhandene Tools, Systeme und Protokolle auszuschöpfen und zu nutzen, die in der jetzigen Internet-Umgebung erfolgreich funktionieren. Statt Lösungen zu schaffen, die speziell auf die eingeschränkte Umgebung von IoT-Geräten ausgerichtet sind. Unserer Ansicht nach fährt man besser damit, die Brücke so zu schlagen, dass man einen kurzfristigen Bedarf abdecken kann. Zumindest bis Geräte und Rechenleistung in einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis erhältlich sind.

Wir können bewährte Standards nutzen, die Best Practices erfüllen und für das ganze IoT verifiziert sind. Dadurch erhalten wir temporäre Zwischenlösungen, die diese Mängel angehen (z.B. sich ein bisschen mehr auf Gateways verlassen). Allerdings wird die Entwicklung vermutlich schon in naher Zukunft darüber hinausgehen.

Sicherheit wird mehr und mehr zu einem differenzierenden Kriterium bei IoT-Lösungen. Lösungen, die nicht von Anfang an Sicherheitsmaßnahmen und Sicherheitstechnologien implementiert haben, sind wettbewerblich und potenziell in punkto Gesetzgebung im Nachteil. Daher ist es wichtig, Sicherheit bereits in die strategische IoT-Planung einzugliedern. Ganz genauso wie die Technologien und Methoden, die ein erfolgreiches und sicheres Ökosystem gewährleisten.

IoT-Ökosysteme und die gesamte Branche entwickeln sich weiter. Es wird also zweifellos Szenarien geben, die bestehende Systeme und Standards belasten. Solche Schwierigkeiten werden kommen. Das ist ein gewichtiger Grund, sich für das Steuern von Standards und Richtwerten zu engagieren. Nur so kann man Vertrauen und Sicherheit in IoT-Ökosysteme aufrechterhalten. (GMO GlobalSign: ra)

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Verschlechterung der Sicherheitslage

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Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

Cyber-Angriffe gehören fast schon zum Business-Alltag. 58 Prozent der deutschen Unternehmen waren im letzten Jahr betroffen, so eine aktuelle Umfrage. Neue Technologien von Quantencomputern bis zu künstlicher Intelligenz könnten die Ausmaße und Auswirkungen von Cyber-Kriminalität allerdings noch weiter steigern.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

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Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

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DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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