Was uns im Bereich Künstliche Intelligenz erwartet


Datenethik wird als Disziplin an Bedeutung gewinnen
Im Jahr 2019 wird Vertrauen für den Erfolg unerlässlich sein



Von Ojas Rege, Chief Strategy Officer von MobileIron

Gehen Sie zu irgendeiner Technologie-Konferenz. Die Buchstaben "KI" sind fast überall zu sehen. Mit der breiten Verfügbarkeit einer leistungsfähigen Cloud-Infrastruktur, Big Data Analytics und immer intelligenteren Algorithmen dürfte 2019 sicherlich wieder das Jahr der Künstlichen Intelligenz werden. Aber das wird es nur, wenn wir zuvor den sehr realen Aspekt "Vertrauen" angehen.

Die Grundlage von KI sind Daten und das Verständnis der Muster in diesen Daten, um eine automatisierte Aufgabe intelligenter zu erledigen. Die Erhebung dieser Daten wird zunehmend durch Vorschriften und Nutzerpräferenzen geregelt. Wenn die KI-Dienstleistung keine angemessene Vertrauensbasis schaffen kann, könnten diese Daten möglicherweise im Laufe der Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ohne Vertrauen gibt es keine Daten. Ohne Daten gibt es keine KI.

Im Jahr 2019 wird Vertrauen für den Erfolg unerlässlich sein. Nachfolgend sind fünf Prognosen zur Rolle des Vertrauens im Jahr 2019 aufgelistet:

1. Vertrauen wird zur Währung: Shakespeare schrieb: "Liebe jeden, vertraue wenigen, schade niemandem." Diejenigen Anbieter, die ein langfristiges Vertrauen zu ihren Kunden aufbauen können, besitzen einen einzigartigen Mehrwert. Nur sehr wenige werden dies erreichen können und dadurch ihren Unternehmenswert steigern. Im Jahr 2019 wird dem Vertrauen ein Geldwert zugewiesen und wir werden unseren Weg in Richtung einer Trust Economy einschlagen.

2. Die Datenethik wird als Disziplin an Bedeutung gewinnen: Am 20. November 2018 gründete das Vereinigte Königreich das Centre for Data Ethics and Innovation", die erste öffentliche Einrichtung, die sich mit den "neuartigen ethischen Fragen befasst, die sich aus der rasanten Entwicklung von Technologien wie künstlicher Intelligenz ergeben". Im Jahr 2019 wird die Datenethik als Disziplin sowohl in Regierungen als auch in der Wissenschaft stark an Bedeutung gewinnen. Die meisten bisherigen Diskussionen über die Ethik der KI haben sich auf die Ergebnisse der KI konzentriert, nicht auf die Dateneingaben, die die KI speisen. Diese neuen Institutionen werden sich auf die Inputs konzentrieren und sollten von den Anbietern ernst genommen werden, da sie sowohl eine Quelle für bewährte Verfahren (Best Practices) als auch einen Wegbereiter für künftige Rechtsvorschriften darstellen.

3. Alle werden schreien: "Vertraut mir!": Vertrauen" wird im Slogan oder in der Marketingbotschaft aller KI- und modernen Technologieanbieter stehen. Obwohl die Verbraucher großen Wert auf Vertrauen und Integrität legen, werden sie im Marketing-Lärm erst einmal nur wenige nützliche Orientierungspunkte finden. "Wem soll ich vertrauen?" dürfte unter Umständen auf die Schnelle gar nicht so leicht zu beantworten sein.

4. Konsumenten werden unseriösen Anbietern überraschenderweise eine zweite Chance geben: Angesichts des Trubels und des Fehlens eines objektiven, einfach anzuwendenden Prüfsteins für Vertrauen werden die Konsumenten nicht wirklich wissen, wie sie Vertrauen bewerten können und welche Maßnahmen sie ergreifen müssen, wenn es verloren ist. Infolgedessen werden die Konsumenten 2019 diese Anbieter nicht wegen eines ersten Vertrauensbruchs fallen lassen, was leider das negative Geschäftsgebaren weiter unterstützt. Diese zweiten Chancen werden jedoch nach und nach verschwinden, da die Konsumenten lernen, die Frage "Warum sollte ich dir vertrauen?" genau zu beantworten.

5. Häufig werden Daten verschwinden: Im Jahr 2019 werden einige Anbieter, die unsachgemäß Daten erfassen, erwischt und gesetzliche oder wirtschaftliche Konsequenzen spüren. Andere werden durchschlüpfen. Aber in beiden Fällen wird niemand wissen, was tatsächlich mit seinen Daten passiert ist. Ich erwarte, dass viele davon auf dem Grauen Markt landen werden. Bis Ende des Jahres wird die Industrie auf der Basis regulativer Vorgaben gezwungen sein, strengere Richtlinien bei der Verwendung und Verarbeitung von Daten zu verabschieden.

Das sind alles große Herausforderungen, wie sie bei vielen Technologien mit disruptivem Potential im Anfangsstadium auftreten. Aber kann die Technologiebranche wirklich das Gespräch über Vertrauen führen? Wie Albert Einstein sagte: "Wer es in kleinen Dingen mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, dem kann man auch in großen Dingen nicht vertrauen." Im Jahr 2019 werden wir die erste Generation von KI-Startups sehen, für die Vertrauen ein glaubwürdiger, nachhaltiger, tief verankerter Wert und kein Marketing-Slogan ist. Erst dadurch wird die Künstliche Intelligenz sich in nachhaltiger Weise durchsetzen können, um unser Leben wirklich zu verändern. (MobileIron: ra)

eingetragen: 08.01.19
Newsletterlauf: 20.02.19

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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