IT-Sicherheit & elektronische Gesundheitsakte
"Die elektronische Gesundheitsakte: Die "Achillesferse" für die IT-Sicherheit sind die Systeme der Krankenhäuser"
Schwerer kontrollierbar sind Einfallstore für Angriffe bei den Institutionen, die täglich mit der elektronischen Gesundheitsakte arbeiten
(10.04.14) - Der Einsatz der elektronischen Gesundheitsakte ist weltweit auf dem Vormarsch. Ein Beispiel in der EU ist ihre Einführung in Österreich zum 1.1.2014. Im Vorfeld wurde hier viel getan, um die zugrundliegende IT beim nationalen Anbieter bestmöglich zu sichern und damit den Datenschutz zu gewährleisten. "Maßnahmen wie eine dezentrale Datenspeicherung oder Verschlüsselung sind gute Schutzmechanismen. Schwerer kontrollierbar sind jedoch die Einfallstore für Angriffe bei den Institutionen, die täglich mit der elektronischen Gesundheitsakte arbeiten: Krankenhäuser und Einrichtungen des Gesundheitswesens", sagte Christian Polster, Chief Strategy Officer bei RadarServices. Das österreichische Unternehmen ist auf die laufende Überwachung der IT-Sicherheit von komplexen Infrastrukturen spezialisiert.
Schneller Informationszugriff im Notfall kann das Leben von Patienten retten. Weiterhin werden Abläufe in medizinischen Einrichtungen effizienter und bieten dem Patienten selbst Transparenz über seine Behandlungen. So lassen sich die Vorteile der elektronischen Gesundheitsakte kurz charakterisieren. Viel diskutiert wird hingegen über die Sicherheit der besonders schützenswerten Daten wie den Gesundheitszustand und die Behandlungshistorie von Patienten.
Ärzte sowie Pflege- und Verwaltungspersonal werden bei all ihren Aufgaben durch PCs, Tablets oder Smartphones mit darauf verfügbaren Patientendaten unterstützt. Besonders in großen Krankenhäusern ist "Bring-your-own-device (BYOD) , der Einsatz von privaten, mobilen Endgeräten für berufliche Aufgaben, zudem keine Seltenheit mehr. Und das "Internet der Dinge in Form von intelligenter Medizintechnik mit automatisiertem Datentransfer in das Netzwerk eines Krankenhauses ist bereits wichtige und gängige Praxis.
Durch die umfassende Vernetzung der IT-Systeme entstehen zahlreiche Einfallstore für Angriffe von außen. Besonders bei professionellen Angreifern ist die Masse an verwertbaren Daten ein weiteres entscheidendes Kriterium bei der Wahl eines Angriffsziels. Einrichtungen mit großen Datenbeständen stehen eher im Fokus. Sie müssen sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur permanent und zielgerichtet auf Schwachstellen und Anomalien hin analysiert wird. "Wir beobachten aber ein im Vergleich zu anderen Branchen geringes Schutzniveau der IT-Systeme in diesen Einrichtungen. Sind die Systeme nicht sicher, bedeutet das eine Gefahr für dezentral gespeicherte Daten aus der elektronischen Gesundheitsakte. Für einen tatsächlichen Schutz dieser Daten ist es den dafür verantwortlichen Unternehmen daher zu empfehlen, den Blick auch über die Grenzen der eigenen IT hinaus zu richten und dort lauernde Gefahren ebenso zu begegnen", so Polster. (RadarServices: ra)
RadarServcies: Kontakt & Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.