Ransomware-Angriff: Zahlen Sie kein Lösegeld


WannaCry: Weckruf für das öffentliche Bewusstsein
Vergessen Sie "Cyber", denken Sie schlichtweg Kriminalität



Von Wieland Alge, Vice President und General Manager EMEA, Barracuda Networks

Seine eigene Haustür sperrt man ab, eine Selbstverständlichkeit, über die man im Alltag wenig Gedanken verliert. Fällt jedoch der Begriff Cyberkriminalität, denken viele immer noch an eine vom restlichen Leben relativ gut abgeschottete Gefahrenzone. Im Zuge der digitalen Transformation, die mehr und mehr alle Arbeits- und Lebensbereiche erfasst, ist der Grad der Trennung, die das Wort "Cyber" suggeriert, jedoch hinfällig geworden. Es handelt sich schlicht und ergreifend um Kriminalität, und althergebrachte Methoden zur illegalen Geldbeschaffung wie Einbruch, Diebstahl oder Erpressung haben nur ein effizientes Upgrade erhalten. Aufgrund der einfachen Programmierbarkeit von Ransomware und der damit verbundenen Zunahme von professionellen Kriminellen, die ihre Fähigkeiten als Service anbieten, müssen wir uns leider an Erpressungstrojaner wie jüngst WannaCry als eine alltägliche Gefahr gewöhnen. Deshalb sind Aufklärung und Sensibilisierung hier einer der Grundpfeiler für mehr Sicherheit.

Durch den aktuellen WannaCry-Angriff wurden weltweit 252 Organisationen getroffen, darunter auch die Deutsche Bahn und der britische National Health Service. Dadurch war das Thema plötzlich nicht mehr nur ein Problem von IT-Fachleuten und CTOs, sondern eine greifbare Gefahr für die breite Öffentlichkeit. Dennoch beträgt die Summe, die bisher durch WannaCry erpresst wurde, nur schätzungsweise 72.000 US Dollar verschwindet gering im Vergleich zu den Milliarden erbeuteter Gelder vergangener Ransomware-Attacken. Es scheint, dass die kontinuierliche Aufklärung und Empfehlung, nicht zu bezahlen, mittlerweile Früchte trägt.

Darüber hinaus war der Angriff, trotz weitreichender Auswirkungen, eher schlampig ausgeführt, die Beweggründe unklar, die Verbreitung weitgehend chaotisch und die Geldeinnahmen aus der Perspektive der Angreifer ein absoluter Fehlschlag, doch WannaCry brachte die Welt für kurze Zeit aus dem Tritt. Statt jedoch weiter über die Motivationen hinter dem Angriff zu spekulieren oder zu diskutieren, wer für die Schwachstellen verantwortlich ist, sollte man sich nun auf Lösungsansätze konzentrieren.

Keine unvorhersehbare Naturkatastrophe, aber Big Business
Stand Ransomware im Jahr 2014 auf der Liste der Malware-Typen mit der größten Verbreitung noch auf Platz 22, belegt die Erpressersoftware mittlerweile Platz 5 in Verizons neuem Data Breach Investigations Report 2017. Bereits 2016 konnte ein sprunghafter Anstieg an Ransomware-Angriffen weltweit um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. WannaCry war kein unvorhersehbarer, außergewöhnlicher Vorfall, der hereinbrach wie eine Naturkatastrophe, sondern schlicht und einfach eine kriminelle Operation, die Teil der unschöneren Seite einer kontinuierlich fortschreitenden digitalen Transformation ist. Auch in naher Zukunft werden wir uns mit einem Anstieg dieser für Kriminelle sehr lukrativen Form von Bedrohung auseinandersetzen müssen. Die Verschlüsselung von Daten und das Erpressen von Lösegeld ist ein relativ schneller, unkomplizierter Vorgang mit geringem Risiko dank digitaler Zahlungssysteme wie Bitcoin oder Monero für leichten und anonymen Geldtransfer.

Fakten, statt Furcht: NoMoreRansom-Initiative
Die aktuelle Ransomware-Epidemie kann deshalb nur durch weitere Aufklärung und Sensibilisierung der Allgemeinheit in Angriff genommen werden. Darüber hinaus benötigt es eine engmaschigere Zusammenarbeit von Strafverfolgungsbehörden und IT-Sicherheitsunternehmen. Im Juli 2016 wurde deshalb NoMoreRansom als eine bisher einzigartige Koalition von Europols europäischem Cybercrime Center, der niederländischen Polizei, Kaspersky und Intel Security gegründet, um den Opfern von Ransomware zu helfen, ihre verschlüsselten Daten zurückzuholen, ohne die Kriminellen bezahlen zu müssen. Auf der Plattform sind eine Vielzahl an Nachschlüsseln für Erpresserprogramme erhältlich, und seit Beginn der Initiative sind zahlreiche weitere Behörden sowie IT-Sicherheitsunternehmen hinzugekommen, die einen Beitrag mit der Entwicklung von neuen Entschlüsselungswerkzeugen und Entschlüsselungscodes leisten.

Drei Punkte, wie man sich wappnen kann
1. Backup, Backup, Backup:
Wenn sie im Fall eines Ransomware-Angriffs über ein sorgfältig implementiertes Backup-System verfügen, können Sie die Daten einfach wiederherstellen. Automatisierte, Cloud-basierte Backup-Services bieten größte Sicherheit für Ihre Daten. Auch, wenn aus organisatorischen Gründen vorläufig ältere On-Premises-Lösung verwendet werden, lohnt es sich, zumindest die Planungsphase für die Migration in ein Cloud-basiertes System zu starten.

2. Gesundes Misstrauen:
E-Mail-Posteingänge sind voll von bösartigen Anhängen und Links, die nur darauf warten, angeklickt zu werden. Öffnen Sie niemals Email-Anhänge von jemandem, den Sie nicht kennen und seien Sie auch misstrauisch bei vermeintlich vertrauenswürdigen Absendern, denn vielfach als Rechnung oder Bewerbungsschreiben getarnt, infiltrierten 2016 Locky- und Goldeneye-Ransomware ihre Opfersysteme über verseuchte Makros in Word-Dateien. Kriminelle versenden oft gefälschte E-Mails, die als Benachrichtigungen vermeintlich legitimer Absender wie Geschäftspartner, Online-Shops oder Banken getarnt sind.

Die meisten Ransomware-Angriffe beginnen mit einem bösartigen Link oder Anhang, folglich ist eine wichtige Maßnahme, dass alle Mitarbeiter über die Gefahren von Ransomware aufgeklärt werden und zumindest die offensichtlichsten Alarmzeichen erkennen:

>> Eigentümliche Grammatik oder Rechtschreibfehler in angeblich professionellen E-Mails oder die Versendung der Nachricht zu einer ungewöhnlichen Tageszeit
>> Typo-Squatting im Absender, der auf den ersten Blick legitim wirkt, aber minimal falsch geschrieben ist wie z. B.: customersupport@faceboook.com
>> Hinterlegung von Buttons und Links in einer E-Mail mit verdächtigen URLs: Um dies zu überprüfen, bewegen Sie den Cursor über den Link oder die Schaltfläche, und die URL erscheint links unten im Browserfenster.
>> Seien Sie zudem vorsichtig mit Dateierweiterungen wie '.exe', '.vbs' und '.scr'. Scammers können auch mehrere Erweiterungen verwenden, um eine schädliche Datei als Video, Foto oder Dokument (z.B. doc.scr) zu tarnen.

3. Prävention durch solide Sicherheitsarchitektur und Aktualisierung:
Verwenden Sie robuste Antivirus-Software, um Ihr System vor Ransomware zu schützen. Schalten Sie die heuristischen Funktionen nicht aus, da diese helfen, Ransomware-Samples zu erfassen, die noch nicht formell erkannt wurden. Um Ihr Netzwerk frei von Malware zu halten, erfordert es zudem eine Kombination aus effektiver Perimeter-Filterung, speziell entwickelter Netzwerkarchitektur und der Fähigkeit, Malware zu erkennen und zu eliminieren, die sich eventuell bereits im Netzwerk befindet.

Firewalls der nächsten Generation oder E-Mail-Gateway-Lösungen können das Eindringen von Angreifern ins Netzwerk verhindern. Ebenso müssen alle Anwendungen, ob lokal gehostet oder Cloud-basiert, regelmäßig gescannt und auf Schwachstellen gepatcht werden. Halten Sie zudem Software stets auf dem neuesten Stand. Wenn Ihr Betriebssystem oder Anwendungen eine neue Version freigeben, installieren Sie sie. Bietet eine Software automatische Aktualisierung, nutzten Sie diese.

Falls es doch soweit kommt, zahlen Sie nicht
Ausnahmen bestätigen die Regel: Etwa, wenn Leib und Leben bedroht sind beispielsweise bei einem Angriff auf die IT-Infrastruktur eines Krankenhauses. Generell aber bleibt der Rat, wenn Sie Opfer eines Ransomware-Angriffs werden: Zahlen Sie kein Lösegeld. Es gibt keine Garantie, dass Sie im Gegenzug den Entschlüsselungsschlüssel erhalten. Darüber hinaus sollte man sich bewusstmachen, dass selbst wenn man bereits einmal betroffen war, man nicht gegen zukünftige Angriffe gefeit ist, sondern Angreifer in Ihnen eventuell sogar ein leichtes Ziel für weitere Attacken sehen. Doch eine mehrschichtige Sicherheitsstrategie mit regelmäßigen Offline-Backups, Sensibilisierung der Mitarbeiter, einer soliden Sicherheitsarchitektur und kontinuierlicher Aktualisierung von Betriebssystem und Software können die Auswirkungen von Ransomware erheblich minimieren.
(Barracuda Networks:ra)

eingetragen: 07.07.17
Home & Newsletterlauf: 21.07.17


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Meldungen: Kommentare und Meinungen

Von einer Zukunft ohne Passwörter

Log-ins mit Benutzername und Passwort sind nicht nur umständlich, sondern bergen auch Gefahren. Schließlich setzen Cyberkriminelle vor allem auf Phishing und Social Engineering, um Zugangsdaten abzugreifen. Daher ist es höchste Zeit für nutzerfreundliche und sichere Alternativen, meint Ingolf Rauh, Head Product und Innovation Management bei Swisscom Trust Services.

Zunahme von Bedrohungen nach Authentifizierung

Wie erwartet war 2023 ein weiteres herausforderndes Jahr für die IT-Sicherheit, da die Anzahl und Komplexität von Phishing-Angriffen weiter zugenommen haben. Dies ist vor allem auf KI-gesteuertes Phishing zurückzuführen. Phishing ist dank niedriger Kosten und hoher Erfolgsquote nach wie vor die am weitesten verbreitete Angriffsmethode.

Regulierung der KI keine Frage des "ob"

Europa besinnt sich einmal mehr auf seine moralische Vorreiterrolle in der Welt. Während in den beiden globalen Technologiesupermächten USA und China ein kaum kontrollierter Wildwuchs in Sachen Künstlicher Intelligenz stattfindet, hat die EU sich nicht nur dem technischen Fortschritt, sondern dem großen Ganzen gewidmet: Mit dem nun beschlossenen KI-Gesetz gibt es zum ersten Mal eine umfassende Regulierung in diesem Bereich.

Online-Sicherheitspraktiken auf den Prüfstand stellen

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: Interessanterweise leben insbesondere die Boomer dieses Motto, sodass sie wesentliche bessere Datenschutzpraktiken pflegen, wenn sie im online unterwegs sind, als die Millennials und die Gen Z. Dies ergab eine von OnePoll im Auftrag von Yubico durchgeführte Studie, die sich der Frage widmete, inwiefern Menschen in einer Zeit, in der es immer raffiniertere Phishing-Angriffe gibt, ihre Cybersicherheitshygiene-Praktiken angepasst haben.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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