ChatGPT und die Zukunft der IT-Security

Die ChatGPT kann auch Software/Code entwickeln und debuggen - Daher gibt es die theoretische Möglichkeit, auch Malware zu erzeugen

Es ist klar, dass über kurz oder lang Angriffssoftware durch KI geschrieben wird



Von Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro

Die Software ChatGPT von Open AI schlägt hohe Wellen und wird von manchen mit dem Erscheinen der Suchmaschine Google verglichen. Der Chatbot beantwortet mit Hilfe von KI sehr eloquent unterschiedlichste Fragen, schreibt Vorträge, Gedichte und vieles mehr. Daher sollte es niemand überraschen, dass Kriminelle – wie immer bei neuen Technologien -- bereits darüber nachdenken, wie sie diese Fähigkeiten für ihre Zwecke nutzen können. Nun, wie gefährlich ist das für die IT-Security, und wie gut sind wir darauf vorbereitet?

Eine gemeinsame Studie von Europol, Unicri und Trend Micro hat dies untersucht. Für die Open AI-Software kämen diesen Ergebnissen zufolge noch besser erzeugte Social Engineering-Mittel wie Phishing oder BEC infrage. Aktuell haben auch weitere Sicherheitsforscher mit der derzeit gehypten KI erzeugte Betrüger-Mails untersucht, und bedrohliche Ergebnisse erhalten. Auch scheinen die Kriminellen bereits in Untergrundforen über Wege zu diskutieren, ChatGPT ins Dark Web zu bringen.

Die Rolle von ChatGPT

Klar ist, ChatGPT hat nicht die Rolle der legendären "Büchse der Pandora" inne, die nun geöffnet wurde, sondern stellt lediglich die erste Stufe einer vorhersehbaren Entwicklung dar, die früher oder später dazu führen wird, dass KI in der Cyberkriminalität verwendet wird. Für die Macher von Open AI mag die Veröffentlichung der vorläufige Höhepunkt einer langen Entwicklung sein, für die IT aber beginnt damit die Reise erst. ChatGPT zeigt neue Möglichkeiten und wird verschiedene Andere zu Ähnlichem inspirieren. Die dahinterstehende Technologie wird für eine breite Öffentlichkeit verfügbar sein und als Baustein größerer Lösungen kostengünstig und sinnvoll eingesetzt werden. Eine für die IT übliche und auch positive Entwicklung. Die Rückseite der Medaille ist, dass auch Kriminelle darauf zugreifen werden und die Technik effizient nutzen können.

Phishing-/Angriffs-Mails

Phishing-Mails gehören zum Standardprogramm der meisten Angriffsvarianten, um einen ersten Ansatzpunkt für weitere kriminelle Aktivitäten zu schaffen. Und das ist oft gar nicht so einfach. Deshalb gibt es auch einen eigenen Dienstleistungssektor im digitalen Untergrund, der so genanntes "Access-as-a-Service" mit guter Qualität bietet -- eine Frage des Preises, mehr nicht. Das Problem der Kriminellen ist, dass sowohl Technik als auch menschliche Intuition in der Lage ist, Attacken abzufangen, weshalb sie entweder in Masse (milliardenfach) gestartet werden oder, unter hohem Aufwand, mit menschlicher Interaktion.

KI zur Steigerung der Effektivität klingt für diese Tätergruppe sehr verlockend. Der aktuelle Stand der Technik mit ChatGPT kann dabei unterstützen, Mails glaubwürdiger zu formulieren. Es entfallen die häufig in Sicherheitsschulungen genannten Ausdrucks- und Rechtschreibfehler, und neue Inhalte können schneller generiert werden, so dass die Mails "attraktiver" erscheinen.

Aber "bessere" Phishing-Mails sind nicht die Sorgen, die Sicherheitsforscher beschäftigen, wenn sie über den Einsatz von KI im Rahmen von Access-as-a-Service nachdenken. Vielmehr befürchtet man, dass es gelingen könnte, eine KI so zu erstellen, dass sie in der Lage ist, eine interessante Kommunikation mit einem Opfer zu führen und damit den aktuell enormen Aufwand bei gezielten Angriffen zu reduzieren. Gelingt dies, sind künftige Phishing-Mails nicht mehr von echter Geschäftskommunikation zu unterscheiden. Die Opfer werden dann mit persönlichen Angriffen konfrontiert, in welche z.B. über soziale Medien verfügbares Wissen integriert ist. Die Angriffsvariante Emotet hat bereits vorgeführt, welche Effekte dies haben kann, indem sie ihre Angriffsmail als Antwort auf eine zuvor vom Opfer tatsächlich versendete Mail schrieb, zum Glück noch ohne KI-Unterstützung – mit generisch erzeugten Inhalten. Dynamite Phishing, wie diese Methode bezeichnet wird, erwies sich bereits jetzt als äußerst effektiv.

Scams

Die Fortschritte der KI in den letzten Jahren sind vor allem bezüglich Sprache und zwischenmenschliche Kommunikation zu beobachten. Das Besondere an ChatGPT ist auch, dass die Software nicht nur Bestehendes verwendet, sondern für Menschen interessante, neue Inhalte generiert. Damit liegt die Vermutung nahe, dass sie in diesem Bereich von Cyberkriminellen eingesetzt wird. Zwischenmenschliche Kommunikation gibt es bei allen Scam-Varianten. Im Unternehmensbereich ist dies z.B. die Methode Business E-Mail Compromise (BEC), bei der einem Mitarbeiter vorgegaukelt wird, er kommuniziere mit seinem Chef oder einem wichtigen Kunden. Und auch im privaten Bereich gibt es verschiedenste Varianten, wie diverse Romance Scams oder den berüchtigten "Prinzen aus Nigeria". Kurz, das Opfer wird in einer direkten, häufig längeren Kommunikation überzeugt, am Ende unbedacht Geld an den Täter zu überweisen. Mit den aktuellen Möglichkeiten von ChatGPT dürften Mails kulturell optimiert werden, etwa mit Poesie.

Allerdings ist es auch hier eher die weitere Ausbaustufe, die Sorge bereitet. Das Erste, was fallen dürfte, sind Sprachbarrieren. Schon heute ist die KI auch in Deutsch erhältlich. Bisherige Übersetzungsmöglichkeiten können Wörter oder Sätze eindeutschen, aber nur schlecht den kulturellen Hintergrund einer Person übertünchen. Eine KI kann dies übernehmen. Schon heute gibt es verwandte Techniken im Bereich Deep Fakes, die es erlauben, die Gesichter von Menschen in Echtzeit auszutauschen und damit eine Identifikation über Video zu erschweren.

Darüber hinaus gibt es viele erprobte Betrugsschemata. Eine KI kann deshalb leicht mit erfolgreichen Fällen trainiert werden und daraus lernen, wie man Menschen am besten überzeugt. Täter können damit nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch die Anzahl an Opfer, die sie parallel angreifen. Aber eine auf Betrug spezialisierte KI kann noch zu ganz anderen Einsatzszenarien führen, die wir heute noch gar nicht abschätzen können.

Malware-Erstellung

Die ChatGPT kann auch Software/Code entwickeln und debuggen. Daher gibt es die theoretische Möglichkeit, auch Malware zu erzeugen. In Proof-of-Concept-Versuchen wurde dies bereits nachgewiesen. Zwar passen die Entwickler von Open AI ihre Policies regelmäßig an, um das zu verhindern, dennoch gibt es immer wieder Beispiele, wie es dennoch funktioniert.

Noch gibt es Hürden: Der erstellte Code funktioniert zwar, fordert aber eine genaue Beschreibung durch den Anfrager. Auch wird darüber diskutiert, dass durch die KI erzeugter Code derzeit gerade bei der Softwareentwicklung noch nicht überzeugt. ChatGPT dürfte entschlossenen Cyberkriminellen deshalb heute tatsächlich noch relativ wenig nutzen. Allerdings ist auch hier die Ausbaustufe absehbar. Es ist klar, dass über kurz oder lang Angriffssoftware durch KI geschrieben wird. Damit wird beispielsweise der Zeitraum zwischen Entdeckung einer Schwachstelle, Patch derselben und Cyberangriff darauf, auf wenige Minuten reduziert -- und das sogar für technisch eher unbegabte Kriminelle. All das sind aber bekannte Herausforderungen, für die es im Bereich der Security-Lösungen gibt. Schon jetzt ist die Branche mit täglich mehr als 300.000 neuen bösartigen Dateien pro Tag konfrontiert. Wir sprechen von Zero Days und wenigen Stunden Zeit, und längst hat auch bei uns die KI die Arbeit übernommen, vor allem Unbekanntes an der Art des Vorgehens zu identifizieren.

Fazit

ChatGPT hat diese Entwicklung nicht angestoßen, sondern lediglich der Öffentlichkeit demonstriert, was in wissenschaftlichen Kreisen schon längst diskutiert wird. Man kann davon ausgehen, dass der Einsatz von KI vor allem bei der Erstinfektion eine Rolle spielen wird. Hier konkurriert Access-as-a-Service um Kunden, und die KI kann enorme Aufwände minimieren oder den Erfolg von Massenangriffen verbessern. Noch mehr als früher müssen in der Konsequenz Unternehmen davon ausgehen, dass es Angreifer schaffen werden, ihre primären Verteidigungsmechanismen auszuhebeln.

(Trend Micro: ra)

eingetragen: 11.02.23
Newsletterlauf: 24.04.23

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Meldungen: Kommentare und Meinungen

Zunahme von Bedrohungen nach Authentifizierung

Wie erwartet war 2023 ein weiteres herausforderndes Jahr für die IT-Sicherheit, da die Anzahl und Komplexität von Phishing-Angriffen weiter zugenommen haben. Dies ist vor allem auf KI-gesteuertes Phishing zurückzuführen. Phishing ist dank niedriger Kosten und hoher Erfolgsquote nach wie vor die am weitesten verbreitete Angriffsmethode.

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Europa besinnt sich einmal mehr auf seine moralische Vorreiterrolle in der Welt. Während in den beiden globalen Technologiesupermächten USA und China ein kaum kontrollierter Wildwuchs in Sachen Künstlicher Intelligenz stattfindet, hat die EU sich nicht nur dem technischen Fortschritt, sondern dem großen Ganzen gewidmet: Mit dem nun beschlossenen KI-Gesetz gibt es zum ersten Mal eine umfassende Regulierung in diesem Bereich.

Online-Sicherheitspraktiken auf den Prüfstand stellen

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: Interessanterweise leben insbesondere die Boomer dieses Motto, sodass sie wesentliche bessere Datenschutzpraktiken pflegen, wenn sie im online unterwegs sind, als die Millennials und die Gen Z. Dies ergab eine von OnePoll im Auftrag von Yubico durchgeführte Studie, die sich der Frage widmete, inwiefern Menschen in einer Zeit, in der es immer raffiniertere Phishing-Angriffe gibt, ihre Cybersicherheitshygiene-Praktiken angepasst haben.

Hacktivismus – ein Schutzschild für Gesetzesbrecher?

Hacker sind neugierige, kreative Menschen, die ihr Wissen nutzen, um Probleme zu bewältigen und Lösungen zu entwickeln. Sie sind nicht von vornherein Kriminelle, und es ist wichtig, das zu erkennen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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