Unternehmen profitieren von Datenschutz


Studie: Geringere Verzögerungen bei Kaufentscheidungen und Prozessen
Einhaltung der DSGVO vermeidet Vorfälle - Konkrete Geschäftsvorteile durch Datenschutz-Investitionen



Wer in die Verbesserung seiner Datenschutz-Prozesse investiert, profitiert von konkreten Geschäftsvorteilen. Das zeigt die "Data Privacy Benchmark Study 2019" von Cisco. Die Teilnehmer berichten von geringeren Verzögerungen bei Kaufentscheidungen und Prozessen sowie weniger Vorfällen. Der mobile Video-Traffic steigt von 2017 bis 2022 um das Fünffache. Dann werden Videos 81 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs in Deutschland ausmachen. Zum Vergleich: 2017 waren es noch 59 Prozent. Auch die Zahl der Internetnutzer steigt weiter an. In vier Jahren werden 98 Prozent der Bundesbürger das Internet nutzen, 2017 waren es 91 Prozent. Die durchschnittliche Geschwindigkeit von Internet-Anschlüssen erhöht sich in diesem Zeitraum von 40,7 auf 75,2 Mb/s, der Netzwerktraffic pro Kopf von 39,2 auf 101,7 GB.

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt seit Mai 2018. Laut der aktuellen Cisco-Studie glauben 59 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie alle oder die meisten Anforderungen erfüllen. 29 Prozent erwarten diese Compliance innerhalb eines Jahres und 9 Prozent in mehr als einem Jahr.

"Im vergangenen Jahr hat die Bedeutung von Privatsphäre und Datenschutz deutlich zugenommen. Daten sind die neue Währung. Da sich der Markt verändert, ziehen Unternehmen echte Geschäftsvorteile aus ihren Datenschutz-Investitionen", kommentiert Michelle Dennedy, Chief Privacy Officer, Cisco. "Wir bei Cisco glauben fest an den Schutz unserer Kunden und einen höheren Geschäftserfolg, indem wir den Wert der Daten steigern und Risiken senken."

Kunden erwarten zunehmend, dass die von ihnen genutzten Produkte und Dienstleistungen einen angemessenen Datenschutz bieten. Unternehmen, die entsprechend investiert haben und die DSGVO einhalten, profitieren von kürzeren Verzögerungen beim Verkauf von Lösungen an bestehende Kunden aufgrund von Datenschutzbedenken: 3,4 Wochen gegenüber 5,4 Wochen bei den am wenigsten DSGVO-konformen Unternehmen. Insgesamt betrug die durchschnittliche Verzögerung bei Bestandskunden 3,9 Wochen, im Vergleich zu 7,8 Wochen im Vorjahr.

DSGVO-konforme Unternehmen berichten von weniger Datenschutz-Verletzungen, weniger betroffenen Datensätzen bei Sicherheitsvorfällen und kürzeren System-Ausfallzeiten. Sie hatten auch deutlich seltener einen erheblichen finanziellen Verlust durch einen Datenverstoß. Zudem gaben 75 Prozent der Befragten an, dass sie viele allgemeine Vorteile aus ihren Datenschutz-Investitionen ziehen. Dazu gehören mehr Agilität und Innovationen durch angemessene Datenkontrollen, Wettbewerbsvorteile und höhere Betriebs-Effizienz. Diese resultieren aus der Organisation und Katalogisierung von Daten.

Weitere Ergebnisse
Mehr als 3.200 Sicherheits- und Datenschutzexperten aus weltweit 18 Ländern und allen wichtigen Branchen haben an der Cisco-Umfrage teilgenommen. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

>> 87 Prozent der Unternehmen erleben Verzögerungen in ihrem Verkaufszyklus aufgrund von Datenschutzbedenken der Kunden oder Interessenten, im Vergleich zu 66 Prozent im Vorjahr. Dies ist wohl auf das gestiegene Datenschutz-Bewusstsein durch die DSGVO und häufige Medien-Berichte über Vorfälle zurückzuführen.

>> Die Verzögerungen pro Land liegen zwischen 2,2 und 5,5 Wochen. Dabei sind sie in Italien, Türkei und Russland besonders gering, andererseits in Spanien, Brasilien und Kanada besonders hoch. In Deutschland betragen sie 3,1 Wochen und liegen damit unter dem weltweiten Durchschnitt. Längere Verzögerungen lassen sich auf hohe oder sich verändernde Datenschutz-Anforderungen zurückführen. Verzögerte Verkäufe können auch zu Umsatzeinbußen führen, wenn ein potenzieller Kunde beim Wettbewerb oder gar nicht kauft.

>> Die wichtigsten Gründe für Verzögerungen sind Kundenanfragen bezüglich Datenschutz, Übersetzung von Datenschutz-Informationen in verschiedene Sprachen, Aufklärung von Kunden über die Datenschutz-Prozesse des Unternehmens sowie die Neugestaltung von Produkten anhand der Datenschutz-Anforderungen.

>> Die DSGVO-Compliance beträgt je nach Land zwischen 42 und 75 Prozent. Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich sind vorbildlich China, Japan und Australien hinken hinterher. In Deutschland liegt sie bei 58 Prozent.

>> Nur 37 Prozent der DSGVO-konformen Unternehmen verzeichneten einen Datenverstoß, der mehr als 500.000 US-Dollar kostete, verglichen mit 64 Prozent der am wenigsten DSGVO-konformen Unternehmen.
(Cisco Systems: ra)

eingetragen: 30.01.19
Newsletterlauf: 21.02.19

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Meldungen: Studien

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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