Umfrage offenbart Naivität in Sachen Datenschutz


Fast 30 Prozent aller Smartphones ungesichert ohne PIN und frei zugänglich
In Sachen Datenschutz besteht noch dringend Aufklärungsbedarf - Hoher Anteil ungeschützter Smartphones von fast 30 Prozent

(25.03.15) - Eset fand im Zuge einer Umfrage heraus, dass knapp ein Drittel aller Smartphones frei zugänglich und durch keinerlei Sicherungsmaßnahmen geschützt ist. Dadurch haben Diebe freien Zugriff auf WhatsApp-Chatverläufe, sensible Fotos und Facebook-Profile. Eset appelliert an die Vernunft und rät eindringlich dazu, private Daten bewusster gegen unerwünschten Zugriff zu sichern.

Umfrage mit fast 500 Teilnehmern
Im Vorfeld des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona führte Eset eine Umfrage auf ihren internationalen Social-Media-Seiten durch, an der vom 29. Januar bis zum 17. Februar knapp 500 Nutzer teilnahmen. Dabei kam heraus, dass fast 20 Prozent der Teilnehmer kein Backup ihrer Daten erstellen - weder lokal noch in der Cloud. Immerhin 35,7 Prozent gaben an, ihre Daten in unregelmäßigen Abständen zu sichern.

Erkenntnisse der Umfrage auf einen Blick
>> 29.3 Prozent verzichten auf eine Zugangssperre
>> 9.7 Prozent verloren ihr Smartphone oder waren Opfer von Diebstahl
>> 19.7 Prozent erstellen kein Backup
>> 35.7 Prozent sichern ihre Daten manchmal oder unregelmäßig
>> 55.3 Prozent nutzen eine PIN
>> 64.9 Prozent nutzen eine zweite Authentifizierungslösung (bspw. SMS)

Dass in Sachen Datenschutz noch dringend Aufklärungsbedarf besteht, zeigt der alarmierend hohe Anteil ungeschützter Smartphones von fast 30 Prozent. Das bedeutet, dass sensible Bilder, Chatverläufe und Social-Media-Profile von beinahe einem Drittel aller Smartphone-Nutzer für jeden, der das Smartphone in Händen hält, frei zugänglich sind.

Immerhin 55,3 Prozent der befragten Handynutzer sichern ihre Daten mit einer PIN, 3 Prozent nutzen einen Face Detector und 12,5 Prozent setzen auf einen Fingerabdruck-Scanner, wie er beispielsweise in neueren iPhone-Modellen verbaut ist.

Ein positives Signal lässt sich anhand des hohen Anteils derer ablesen, die bei der Registrierung zu Onlinediensten neben einem Passwort auch ein zweites Authentifizierungsmerkmal hinzufügen ganze 64,9 Prozent der Befragten gaben an, auf Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu setzen. Die 2FA erweitert das Benutzerpasswort um einen weiteren, davon unabhängigen Faktor, beispielsweise einen bei Bedarf generierten SMS-Zugangscode.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Akzeptanz von Cloud-Backups steigt
Der hohe Anteil von Cloud-Sicherungen (26,9 Prozent) zeigt, dass die Skepsis gegenüber der Datenwolke abnimmt. Das kann ein Indikator dafür sein, dass die Benutzerfreundlichkeit einen großen Einfluss darauf nimmt, welche Sicherungslösungen letztlich genutzt werden. So sind die Backup-Dienste von Apple (iCloud) und Google nahtlos in die mobilen Betriebssysteme implementiert und sehr viel bequemer nutzbar, als manuelle Backups auf einer Festplatte.

Android-Nutzer besonders gefährdet
"Besonders für Android-Nutzer ist eine Sicherheitslösung essentiell. Im vergangenen Jahr registrierten die Eset-Labors einen starken Anstieg von Bedrohungen, die auf Android abzielen. So spürten Eset-Spezialisten die erste Ransomware für Android namens Simplocker auf, die private Dateien verschlüsselt und im Anschluss für deren Entschlüsselung ein Lösegeld erpresst", fügt Raphael Labaca Castro, einer der Eset-Sprecher beim MWC, den Umfrage-Ergebnissen hinzu.

Um vor Datenklau, Erpressung und ungewollten Zugriffen bestmöglich geschützt zu sein, empfiehlt Eset dringend zu einem Zugangscode. Ebenso sind regelmäßige Backups Pflicht, um Datenverlust zu vermeiden. Auch rät Eset allen Android-Nutzern zum Einsatz einer mobilen Sicherheitslösung wie der "Eset Mobile Security", die in der Basisversion komplett kostenfrei ist. (Eset: ra)

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Meldungen: Studien

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DriveLock veröffentlicht die Ergebnisse der gemeinsamen Studie mit der techconsult GmbH zur aktuellen Lage der IT-Sicherheit im deutschen Mittelstand – eine Neuauflage der Studie "IT-Sicherheit im Mittelstand" von 2019. Die Antworten der befragten Unternehmen lassen erkennen: Der Stellenwert von Cybersecurity in den Unternehmen hat an Bedeutung gewonnen und wird entsprechend als wichtig wahrgenommen.

Haben Unternehmen den Einsatz von generativer KI (noch) im Griff?

Wie sehen Führungskräfte den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im eigenen Unternehmen? Gibt es Regeln oder werden Google Bard oder OpenAI ChatGPT im eigenen Unternehmen sicherheitskritisch und ohne Kontrolle angewendet? Eine aktuelle Kaspersky-Studie gibt Aufschluss darüber.

Ransomware bedroht mehr als Daten

Zerto, Unternehmen von Hewlett Packard Enterprise, gibt die Ergebnisse ihrer jährlichen Studie zum Stand der Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegen Ransomware bekannt. Im Rahmen der Studie befragte, die von Zerto beauftrage Enterprise Strategy Group (ESG) zwischen Mai 2023 und Juni 2023 600 Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa.

Mitarbeiter größere Gefahr für Sicherheit als Hacker

In den vergangenen zwei Jahren waren mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland auf das Fehlverhalten von Mitarbeitern zurückzuführen. Hacker verantworteten lediglich rund 27 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

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DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

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