User in der EU sind über Cybersicherheit besorgt
Eurobarometer-Umfrage: Cyberkriminalität wirkt sich auf die Nutzung des Internets negativ aus
87 Prozent der Befragten vermeiden es, personenbezogene Daten online mitzuteilen
(08.01.14) - Laut einer Eurobarometer-Umfrage sind Internetnutzer in der EU sehr über die Cybersicherheit besorgt. So stimmen 76 Prozent der Aussage zu, dass die Gefahr, Opfer von Cyberkriminalität zu werden, im vergangenen Jahr zugenommen hat; in einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 2012 war dieser Anteil geringer. Auch mussten bereits 12 Prozent der Internetnutzer feststellen, dass ihr Konto bei sozialen Medien oder ihr E-Mailkonto Opfer von Hackern geworden waren.
Zwar trauen sich 70 Prozent der Internetnutzer in der EU zu, online einzukaufen oder Bankgeschäfte zu erledigen, aber nur rund 50 Prozent entscheiden sich dafür, dies auch zu tun. Diese signifikante Lücke verdeutlicht die negativen Auswirkungen der Cyberkriminalität auf den digitalen Binnenmarkt. Auf die Frage nach den Gründen für die Zurückhaltung bei diesen Online-Tätigkeiten wurden vor allem zwei Faktoren genannt: der Missbrauch personenbezogener Daten (37 Prozent der Antworten) und die Sicherheit von Online-Zahlungen (35 Prozent).
"Diese Umfrage zeigt, wie negativ sich die Cyberkriminalität auf die Nutzung des Internet auswirkt: Zu viele Menschen verzichten darauf, sämtliche Möglichkeiten des Internet zu nutzen. Dies schadet der digitalen Wirtschaft und behindert unser Online-Leben. Wir müssen die europaweite Zusammenarbeit in diesem Bereich verstärken und aufbauend auf der Arbeit des Europäischen Zentrums zur Bekämpfung der Cyberkriminalität das Problem der organisierten Internetkriminalität an den Wurzeln packen", sagt Cecilia Malmström, EU-Kommissarin für Inneres.
Ermutigend ist, dass sich im Vergleich zu 2012 mehr EU-Bürger gut über die Gefahren der Cyberkriminalität informiert fühlen (44 Prozent gegenüber 38 Prozent im letzten Jahr). Allerdings scheinen sie aus diesen Informationen nicht immer die nötigen Konsequenzen zu ziehen. So hat weniger als die Hälfte der Internetnutzer im Laufe des vergangenen Jahres ein Online-Passwort geändert (48 Prozent - nach 45 Prozent im Jahr 2012).
Die Eurobarometer-Umfrage, an der über 27 000 Personen in allen Mitgliedstaaten teilnahmen, lieferte u. a. folgende Erkenntnisse:
>> 87 Prozent der Befragten vermeiden es, personenbezogene Daten online mitzuteilen (leichter Rückgang nach 89 Prozent im Jahr 2012).
>> Eine Mehrheit fühlt sich immer noch nicht gut über die Gefahren der Cyberkriminalität informiert (52 Prozent gegenüber 59 Prozent im Jahr 2012).
>> 7 Prozent der Befragten waren bereits einmal Opfer von Kreditkarten- oder Online-Banking-Betrug.
>> Die Anzahl der Nutzer, die über ein Smartphone (35 Prozent nach 24 Prozent im letzten Jahr) bzw. einen Tablet-Computer (14 Prozent gegenüber 6 Prozent) auf das Internet zugreifen, ist signifikant angestiegen.
(Europäische Kommission: ma)
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