Schutzbedarf internetfähiger Geräte


Studie: Mehr als 83 Prozent der befragten Deutschen nutzen das Web als Gedächtnisstütze
Das Internet als "externe Festplatte" für den Kopf

(20.10.15) - Kaspersky Lab hat zusammen mit dem Institut "Opinion Matters" in einer europaweiten Studie festgestellt, dass die Nutzung eines dank Smartphone und Tablet allgegenwärtigen Internets unser kognitives Verhalten offenbar erheblich beeinflusst. Demnach nutzt die überwältigende Mehrheit der befragten Deutschen (83,5 Prozent) bereits jetzt das Internet als eine Art externe Speichererweiterung des eigenen Gedächtnisses. Und jeder zehnte Deutsche (10,1 Prozent) verlässt sich sogar gänzlich auf die Möglichkeit, bestimmte Fakten immer online nachschlagen zu können. Kaspersky Lab bezeichnet die Neigung des Menschen, auf einem digitalen Gerät gespeicherte Informationen zu vergessen als "digitale Amnesie" und weist auf den zunehmenden Schutzbedarf internetfähiger Geräte hin.

Es mag beruhigen, dass immerhin noch eine Mehrheit der von Kaspersky Lab befragten Europäer (57 Prozent) zuerst den Kopf einschaltet und nicht den Rechner, wenn die Antwort auf eine Frage gesucht wird. Fakt ist aber auch, dass sich in Deutschland mehr als jeder Vierte (28,4 Prozent) sofort online auf die Suche nach Antworten begibt, noch bevor irgendeine andere Problemlösung ins Auge gefasst wird.

Was im Internet steht, muss man sich nicht merken. Diese Ansicht vertritt ebenfalls etwa jeder Vierte (23,3 Prozent) der in Deutschland befragten Nutzer. Dabei sind es laut Studie vor allem Menschen ab 45 Jahren, die sich zunehmend auf das Internet verlassen. "Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen mit zunehmendem Alter Probleme haben, Fakten im Gedächtnis abzurufen, weil dort im Alter so viele Informationen abgespeichert sind, dass der Suchprozess einfach länger dauert", erklärt Dr. Kathryn Mills vom Institute of Cognitive Neuroscience am University College London (UCL). "Theoretisch gesehen erleichtert die Auslagerung bestimmter Informationen auf digitale Speicher daher das Abrufen von Informationen aus dem Gedächtnis."

Der schnelle Weg zum Wissen führt über das Web
Welche Art von Informationen merken wir uns noch? Auch hier gibt die Kaspersky-Studie Hinweise auf einen Wandel. So glauben fast zwei Drittel (65 Prozent) der deutschen Befragten, dass man sich online recherchierbare Informationen nicht mehr zu merken braucht. Sie prägen sich stattdessen den Weg ein, wie sie an die gesuchten Fakten gelangen. Die wachsende Bedeutung des Internets ist vermutlich auch darin begründet, dass viele ihr Wissen immer schneller parat haben wollen. 59,4 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, keine Zeit mehr für die Suche in Büchern und Bibliotheken zu haben. Sie finden die gewünschten Fakten schneller und einfacher im Internet.

"Oft wird behauptet, Informationen online zu recherchieren anstatt sie im Gedächtnis zu haben, mache unser Denken oberflächlicher", sagt Dr. Maria Wimber, Dozentin an der School of Psychology der University of Birmingham. "Studien haben gezeigt, dass das aktive Abrufen von Fakten aus dem Gedächtnis dort zu einer dauerhaften Verankerung führt. Werden dieselben Fakten dagegen immer wieder passiv im Internet gesucht, prägen wir sie uns nicht vergleichbar tief ein. Man kann also sagen, dass der Trend zur Suche im Internet nicht gerade förderlich für die Entwicklung unseres Langzeitgedächtnisses ist. Insofern werden Informationen von uns tatsächlich oberflächlicher und flüchtiger verarbeitet."

Kaspersky Lab: Alle internetfähigen Geräte schützen
"Kaspersky Lab möchte mit der Studie die Auswirkungen der digitalen Amnesie untersuchen. Es gilt IT-Sicherheitsrisiken aufzuzeigen und zu begrenzen", sagt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. "Mit steigender Nutzung des Internets sollten sich Anwender auch zunehmend Gedanken über den Schutz vor Cybergefahren machen egal über welches Gerät sie das Web nutzen. Denn unsere IT-Sicherheitsexperten stellen fest, dass die überwiegende Mehrheit aller digitalen Angriffe heutzutage über das Internet erfolgt."

Das Vertrauen in ein allgegenwärtiges Internet spiegelt sich allerdings nicht in einer adäquaten IT-Sicherheit der dafür genutzten Geräte wider. So sind bei den von Kaspersky Lab in Deutschland befragten Nutzern nur 38,9 Prozent der Smartphones beziehungsweise 22,3 Prozent der Tablets mit einer zusätzlichen Sicherheitslösung ausgerüstet. Bei 12,5 Prozent der Befragten wird überhaupt keines der internetfähigen Geräte geschützt.

Für die Studie "The Rise and the Impact of Digital Amnesia"wurden rund 6.500 Probanden ab 16 Jahren befragt. Darunter waren ebenso viele Frauen wie Männer. Neben circa 1.500 Personen aus Großbritannien wurden jeweils rund 1.000 Personen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Benelux-Staaten ausgewählt.
(Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

Schutz von Webanwendungen

Schwachstellen bei der Zugangskontrolle und das Risiko der Offenlegung von Daten sind die weit verbreitetsten Sicherheitsmängel in unternehmensintern entwickelten Webanwendungen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Kaspersky im Zeitraum 2021 bis 2023.

Anstieg von Betrug durch Freunde

Mehr als ein Drittel der Internetkäufer in Deutschland hat in den letzten 12 Monaten einen Online-Betrug begangen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Studie, die vom Betrugspräventionsanbieter Ravelin beauftragt wurde und die Einstellungen, Motivationen, Werte und Hintergründe einer wachsenden Zahl von Verbrauchern untersucht, die sich der Kriminalität im E-Commerce zuwenden.

Cyberbedrohungen auf Rekord-Niveau

Die Zahl der Cyberbedrohungen erreichte 2023 ein Rekordhoch. Das zeigt der Annual Cybersecurity Report von Trend Micro, einem der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Mehr als 161 Milliarden Mal erkannten und blockierten Trend Micro-Sicherheitssysteme bösartige Aktivitäten.

Studie "Cybersicherheit in Zahlen"

Mehr als ein Drittel der deutschen Angestellten finden höhere Ausgaben ihres Arbeitgebers in dem Bereich IT-Sicherheit notwendig. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.