Botnet-Aktivitäten liegen weit vorne


Global Threat Intelligence Report 2014: Die Analyse von drei Milliarden Angriffen im Jahr 2013 zeigt auf, dass SQL Injections 196.000 Dollar kosten und Antivirenlösungen bei mehr als der Hälfte versagen
Fast 50 Prozent der 2013 entdeckten Botnet-Aktivitäten gingen von Adressen in den USA aus

(22.04.14) - NTT Innovation Institute (NTT I3) hat die Veröffentlichung ihres Global Threat Intelligence Report (GTIR) 2014 bekannt gegeben. Der Report nimmt fünf kritische Sicherheitsbereiche: Bedrohungsabwehr, Reaktion auf Bedrohungen, Bedrohungserkennung, investigative sowie reaktive Fähigkeiten in den Fokus. Ein wesentlicher Teil der Studie ist den Führungskräften im Geschäfts- und Sicherheitsbereich gewidmet, die Kosten und Risiken gegeneinander abwägen müssen. Zahlreiche Grafiken und Fallbeispiele vermitteln Empfehlungen und Strategien, die helfen können, die Auswirkungen von Bedrohungen zu minimieren und Bedrohungen schneller zu bewältigen.

Hauptziel des NTT Group GTIR ist es, Sicherheitsfachkräften und C-Level-Führungskräften vor Augen zu führen, dass grundlegende Sicherheitsmaßnahmen, wenn sie richtig ausgeführt werden, bereits ausreichen können, um spektakuläre und kostspielige Datenpannen in ihren Auswirkungen zu minimieren oder gar völlig zu vermeiden. Die Studie hebt hervor, dass Informationssicherheit ein strategischer Imperativ sein sollte, der aus einem effektiven Mix aus Threat-Avoidance-, Threat Detection- und Threat-Response-Maßnahmen besteht.

Die NTT Group GTIR nutzt reale Anwenderszenarien von verschiedenen Sicherheitsvorfällen und enthält Empfehlungen in Form von Strategien und Graphiken, um die Auswirkungen von Gefahren zu minimieren. In der Studie sind außerdem Forschungsergebnisse von verschiedenen Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffen, Malware-Attacken und die aktuellsten Botnetz-Aktivitäten enthalten.

Weitere zentrale Erkenntnisse der Studie:

>> Ein "minder schwerer" SQL-Injection-Angriff verursacht Kosten von mehr als 196.000 US-Dollar
Unternehmen müssen sich die tatsächlichen Kosten von Sicherheitsvorfällen bewusst machen und erkennen, dass eine kleine Investition die Verluste um fast 95 Prozent reduzieren kann. Fallstudie: "Massive Data Exfiltration via SQL Injection" ("Massive Daten-Exfiltration via SQL-Injection")

>> Virenschutzlösungen versagen bei 54 Prozent aller neuen von Honeypots gesammelten Malware-Programme Zudem entgingen mehr als 40 verschiedenen Virenschutzlösungen auch 71 Prozent der neuen Malware aus Sandboxen. Dies unterstützt die Auffassung, dass einfache Endgeräte-Lösungen durch Malware-Erkennung im Netzwerk sowie maßgeschneiderte Lösungen ergänzt werden müssen.

>> 43 Prozent aller Incident-Response-Einsätze waren auf Malware zurückzuführen Fehlender Viren- und Malware-Schutz sowie das Fehlen eines effektiven Lebenszyklusmanagements für diese grundlegenden Sicherheitsmechanismen waren Schlüsselfaktoren bei einem beträchtlichen Teil dieser Einsätze. Die Fallstudie "Administrator Releases a Worm" ("Administrator setzt Wurm frei") zeigt, wie einem Unternehmen dadurch Kosten in Höhe von 109.000 Dollar entstanden.

>> Botnet-Aktivitäten liegen bei den beobachteten Ereignissen mit 34 Prozent weit vorne Fast 50 Prozent der 2013 entdeckten Botnet-Aktivitäten gingen von Adressen in den USA aus. 60 Prozent der Botnet-Aktivitäten fanden im Gesundheits-, Technologie- und Finanzsektor statt, was die Arbeitsbelastung der IT-Mitarbeiter in diesen Bereichen spiegelt.

>>PCI-zertifizierte Unternehmen haben Perimeter-Schwachstellen besser im Griff Unternehmen, die sich vierteljährlichen externen Bewertungen durch einen PCI Authorized Scanning Vendor (ASV) unterziehen, haben ein besseres Schwachstellenprofil und kürzere Fehlerbeseitigungszeiten (27 Prozent) als Unternehmen, die unregulierte Bewertungen durchführen.

>> Die Botnet-Aktivität im Gesundheitswesen ist um 13 Prozent gestiegen Aufgrund der wachsenden Nutzung vernetzter Systeme zum Austausch und zur Kontrolle gesundheitsbezogener Daten steigt das Risiko, dass diese Systeme von Malware befallen werden.
(NTT Com Security: ra)

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Meldungen: Studien

Trend von Präsenzschulungen

Bei Security Awareness Trainings setzt die Hälfte der Unternehmen in Deutschland auf Präsenztermine für ihre Mitarbeitenden. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

"Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit"

Sophos veröffentlicht einen neuen, aktuellen Teil ihrer großangelegten Management-Studie "Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit" für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die nun veröffentlichten Zahlen aus diesem Jahr beleuchten unter anderem, wie C-Level-Managements in den drei Ländern den Einfluss der Cybersicherheit im eigenen Unternehmen auf Geschäftsbeziehungen bewerten.

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

Zunahme des Online- und Mobile Banking setzt sich fort

In Deutschland gibt es Online-Banking nun seit fast 30 Jahren. Wie bei den meisten Technologien dauerte es auch hier eine ganze Weile, bis sich das Verfahren in der breiteren Bevölkerung etablieren konnte. Inzwischen nutzt es aber in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt, der Großteil der erwachsenen Bevölkerung. Auch das Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer hat sich weiterhin positiv entwickelt.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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