Trends bei E-Mail-Betrugsangriffen


Jährlicher Report zu E-Mail-Betrug im Gesundheitswesen
E-Mail-Betrug: Hochkonjunktur für Identitätsbetrug im Gesundheitswesen



Proofpoint hat ihre neue Analyse zur aktuellen Bedrohungslage durch E-Mail-Betrug im Gesundheitswesen veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Fraud Report liefert Healthcare-Unternehmen nützliche Informationen, um aktuelle Angriffe besser zu bekämpfen, neu auftretende Bedrohungen zu erkennen und die Sicherheitslage insgesamt zu verbessern. Außerdem empfiehlt er Maßnahmen, die zum Schutz von Mitarbeitern, Daten und Marken ergriffen werden können. E-Mail-Betrug, auch bekannt als "Business Email Compromise" (BEC), ist dabei eine der größten Cyber-Bedrohungen der heutigen Zeit. Durchschnittlich 96 E-Mail-Betrugsattacken trafen eine Gesundheitseinrichtung im letzten Quartal 2018 fast sechsmal so viele wie im ersten Quartal 2017.

Für die Studie analysierte Proofpoint mehr als 160 Milliarden E-Mails, die in den Jahren 2017 und 2018 in 150 Ländern versendet wurden, um Trends bei E-Mail-Betrugsangriffen zu identifizieren, die über 450 Organisationen aus dem Gesundheitswesen im Fokus hatten. Eine der zentralen Erkenntnisse des E-Mail-Fraud-Reports von Proofpoint, die sich aus diesen Analysen ableiten, ist: Diese maßgeschneiderten Angriffe zielen eher auf das Überlisten von Menschen als von Sicherheitstechnologie ab.

Sie sind äußerst zielgerichtet und nutzen Taktiken zum Identitätsbetrug, wie "Spoofing", mit denen sich die Angreifer als vertrauenswürdige Kollegen und Geschäftspartner ausgeben. Für das Gesundheitswesen ist E-Mail-Betrug besonders schädlich, denn er trifft sowohl Menschen als auch Einrichtungen in ihrer Privatsphäre und schwächt das Vertrauen in einen Bereich, in dem Vertrauen eine wichtige Grundlage ist.

Die wichtigsten Ergebnisse der jüngsten Bedrohungsanalyse in der Übersicht:

>> Gesundheitsorganisationen wurden im vierten Quartal 2018 durchschnittlich 96 E-Mail-Betrugsattacken ausgesetzt eine Zunahme von 473 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2017.

>> Die Aufforderung zu Banküberweisungen stellte im Untersuchungszeitraum die häufigste Form des E-Mail-Betrugs im Gesundheitswesen dar.

>> In den einzelnen Gesundheitseinrichtungen wurden im vierten Quartal 2018 durchschnittlich je 65 Mitarbeiter angegriffen.

>> Das größte Volumen an E-Mail-Betrugsangriffen auf das Gesundheitswesen entfiel auf Werktage zwischen 7 und 13 Uhr bezogen auf die jeweilige Zeitzone des potenziellen Opfers und war somit auch in Bezug auf den Versandzeitpunkt optimiert.

>> 95 Prozent der Organisationen im Gesundheitswesen waren betroffen von Angriffen über ihre eigene Domain, die missbräuchlich verwendet wurde. Alle untersuchten Unternehmen beklagten Domainmissbrauch, wenn Patienten und Geschäftspartner von Cyberkriminellen ins Visier genommen wurden.

>> 45 Prozent aller E-Mails, die im vierten Quartal von Domains verschickt wurden, deren Besitzer aus dem Gesundheitssektor stammten, erschienen verdächtig. Aufgeschlüsselt wird deutlich, welche Gruppe am häufigsten betroffen ist: 65 Prozent der Mails an Mitarbeiter waren verdächtigt, 42 Prozent von solchen an Patienten und 15 Prozent von denen an Geschäftspartner.

"Organisationen des Gesundheitswesens sind aufgrund der großen Mengen an personenbezogenen Daten, die sie speichern, hochwertige Ziele für Cyberkriminelle", erklärt Georgeta Toth, Senior Regional Director CEEMEA bei Proofpoint. "Doch leider sind diese Organisationen auch extrem anfällig für E-Mail-basierte Angriffe, da ihre meist komplexen Lieferketten Cyberkriminellen vielfältige Möglichkeiten bieten, sich verschiedene Geschäftsvorgänge zunutze zu machen und Mitarbeiter zur Herausgabe von Informationen oder zur Zahlungsanweisung von Geldern zu verleiten. Es ist daher besonders wichtig, dass Unternehmen einen vielschichtigen Sicherheitsansatz verfolgen, um das Einfallstor E-Mail zu schützen und die Mitarbeiter über bewährte Cybersicherheitstechniken aufzuklären. Zudem empfehlen wir, immer die Herkunft aller E-Mails zu überprüfen, die an persönliche und geschäftliche E-Mail-Adressen der Mitarbeiter gesandt werden. Außerdem sollten sie sich vor E-Mails hüten, die eindringlich dazu auffordern, eine Passwortänderung auszuführen, Patientendaten zu verschicken oder einen Link anzuklicken." (Proofpoint: ra)

eingetragen: 24.02.19
Newsletterlauf: 28.03.19

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Meldungen: Studien

Trend von Präsenzschulungen

Bei Security Awareness Trainings setzt die Hälfte der Unternehmen in Deutschland auf Präsenztermine für ihre Mitarbeitenden. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

"Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit"

Sophos veröffentlicht einen neuen, aktuellen Teil ihrer großangelegten Management-Studie "Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit" für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die nun veröffentlichten Zahlen aus diesem Jahr beleuchten unter anderem, wie C-Level-Managements in den drei Ländern den Einfluss der Cybersicherheit im eigenen Unternehmen auf Geschäftsbeziehungen bewerten.

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

Zunahme des Online- und Mobile Banking setzt sich fort

In Deutschland gibt es Online-Banking nun seit fast 30 Jahren. Wie bei den meisten Technologien dauerte es auch hier eine ganze Weile, bis sich das Verfahren in der breiteren Bevölkerung etablieren konnte. Inzwischen nutzt es aber in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt, der Großteil der erwachsenen Bevölkerung. Auch das Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer hat sich weiterhin positiv entwickelt.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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