Liste der gefährdetsten Programme


Angriffsfläche für Hacker: Eine von 17 Anwendungen auf privaten PCs ist ein End-of-Life-Programm
Report: Über 5 Prozent der privat genutzten Programme stellen ein Sicherheitsrisiko dar

(24.11.15) - Secunia Research (Teil von Flexera Software), Anbieterin von Vulnerability-Management-Software-Lösungen, hat die aktuellen PSI Country Reports für Deutschland, Österreich und die Schweiz im dritten Quartal 2015 veröffentlicht. Der Sicherheitsreport zeigt: Eine von 17 Softwareanwendungen (5,8 Prozent) auf privaten PCs in Deutschland ist ein End-of-Life-Programm, das vom Hersteller nicht mehr mit Updates unterstützt wird (A: 5,7 Prozent; CH: 5,3 Prozent). Dies eröffnet zahlreiche Angriffsmöglichkeiten für Hacker und Datendiebe. Zudem sind 8,9 Prozent der Windows Betriebssysteme auf deutschen PCs ungepatcht. (A: 7,6 Prozent; CH: 8,2 Prozent). An der Spitze der Liste der gefährdetsten Programme findet sich wie bereits im letzten Quartal der VLC Media Player in Deutschland und Österreich bzw. der Apple Quick Time 7.x in der Schweiz.

Ergebnisse des DACH Country Reports:

>> 5,8 Prozent der Programme auf PCs von deutschen Privatnutzern sind End-of-Life-Programme und entsprechen so nicht mehr den neuesten Sicherheitsstandards (A: 5,7 Prozent; CH: 5,3 Prozent). So fand sich beispielsweise Adobe Flash Player 18, der seit dem 22. September 2015 nicht mehr vom Anbieter unterstützt wird, auf 79 Prozent aller getesteter Computer.

>> VLC Media Player 2.x und Apple QuickTime 7.x sind die gefährdetsten Programme in der DACH-Region. VLC Media Player besitzt in Deutschland einen Marktanteil von 56 Prozent, wobei 6 Schwachstellen bekannt sind. 46 Prozent der Anwender haben die neuesten Updates noch nicht installiert. (A: 54 Prozent Marktanteil, 47 Prozent Unpatched; CH: 42 Prozent Marktanteil, 42 Prozent Unpatched)
Der Marktanteil von QuickTime liegt in Deutschland bei 34 Prozent mit 18 bekannten Schwachstellen, wobei über 62 Prozent der Anwender keine neuen Updates installiert haben. (A: 33 Prozent Marktanteil, 59 Prozent Unpatched; CH: 46 Prozent Marktanteil, 57 Prozent Unpatched)

Weitere Programme der Top 10-Liste sind u. A. Oracle Java 8, Mozilla Firefox und Adobe Reader.

Die Zahl der End-of-Life-Programme auf privaten PCs lag seit der Auswertung des dritten Quartals 2014 in allen drei Ländern zwischen 5-6 Prozent (2013: 3-4 Prozent). Das Sicherheitsrisiko besteht darin, dass Hersteller keine Sicherheits-Patches mehr bereitstellen, wenn Schwachstellen in ihrer Software bekannt werden. Damit verwandelt sich jede Schwachstelle eines End-of-Life-Programms automatisch in eine Sicherheitslücke, durch die Dritte auf den PC unberechtigt zugreifen können.

"Hacker und Datendiebe profitieren von der Tatsache, dass Anwender End-of-Life-Programme oft nicht deinstallieren können. Programme, die Sicherheitslücken dieser Software ausnutzen, funktionieren also noch immer und werden weiter auf dem Schwarzmarkt gehandelt", erklärt Kasper Lindgaard, Director of Secunia Research von Flexera Software. "Die meisten Anwender installieren Programme und vergessen sie wieder. Oft haben sie die Pflege der Software auch einfach nicht auf dem Radar, sondern installieren eben die Programme, die sie gerade benötigen. Veraltete Versionen bleiben dann auf dem System liegen, ohne deinstalliert oder upgedated zu werden.

Damit Anwender auch weiterhin sicher arbeiten können, bietet Flexera Software den Personal Software Inspector an (vormals Secunia PSI 3.0). Der kostenlose Sicherheitsscanner identifiziert auf dem Computer gefährdete Softwareprogramme, die ein Sicherheitsupdate benötigen. Weltweit nutzen über 8 Millionen PC-Nutzer den PSI, um gefährdete und veraltete Programme und Plug-Ins zu finden.

Die Secunia Country Reports für das dritte Quartal 2015 basieren auf Daten von mehreren Millionen Anwendern in 14 Ländern, die den Personal Software Inspector (PSI) im Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015 nutzten. Darüber hinaus berücksichtigen die Daten Informationen über die zehn am meisten gefährdeten Programme, die Anzahl der auf den PCs installierten Programme, den Anteil von Microsoft- und Nicht-Microsoft-Programmen und die Verbreitung von Programmen, deren Support abgelaufen ist. Secunia sammelt bereits seit 2007 Daten über den Sicherheitsstatus auf privat genutzten PCs.
(Secunia: Flexera Software: ra)

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