Unternehmen unterschätzen Bedrohung durch Insider

Studie: 70 Prozent der Unternehmen sind IoT-basierte Hackerangriffe in ihrem Unternehmen bekannt

Sicherheitsmaßnahmen versagen oftmals und Unternehmen die Verbreitung von Insider-Bedrohungen unterschätzen



Aus der aktuellen Studie von Extreme Networks geht hervor, dass der Einsatz von IoT-Technologien weltweit zunimmt – nichtsdestotrotz sind Unternehmen sehr anfällig für IoT-basierte Angriffe. So gaben 84Prozent der Unternehmen an, dass sie IoT-Geräte in ihren Unternehmensnetzwerken im Einsatz haben. Von diesen sind 70 Prozent über erfolgreiche oder geplante Hackerangriffe informiert, doch mehr als die Hälfte der Unternehmen verwendet keine Sicherheitsmaßnahmen, die über Standardpasswörter hinausgehen. Die Ergebnisse der Studie demonstrieren die Schwachstellen, die der schnell wachsende Einsatz von IoT-Technologien mit sich bringen kann und die Unsicherheit der Unternehmen, wie sie sich bei Sicherheitsverletzungen am besten verteidigen können.

Zu der Studie wurden 540 IT-Experten unterschiedlicher Branchen in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

Die wichtigsten Studienergebnisse auf einen Blick:

§ Organisationen haben mangelndes Vertrauen in ihre Netzwerksicherheit:

Neun von zehn IT-Experten sind unsicher, ob ihr Netzwerk tatsächlich gegen Angriffe oder Sicherheitslücken geschützt ist. IT-Experten aus dem Finanzdienstleistungssektor sind am stärksten um die Sicherheit besorgt. So geben 89 Prozent an, dass sie nicht sicher sind, ob ihr Netzwerk gegen Sicherheitsbedrohungen geschützt ist – gefolgt von Verantwortlichen im Gesundheitswesen (88 Prozent) und der Dienstleistungsbranche (86 Prozent). Verantwortliche im Bildungswesen und in staatlichen Organisationen hingegen sind im Vergleich am wenigsten besorgt, dass ihr Netzwerk Ziel von Angriffen sein könnte.

§ Unternehmen unterschätzen die Bedrohung durch Insider

55 Prozent der IT-Experten glauben, dass das größte Sicherheitsrisiko von außerhalb des Unternehmens kommt und über 70 Prozent gehen davon aus, dass sie einen vollständigen Überblick der Geräte im Netzwerk haben. Doch laut des Verizon Data Breach Investigation Report 2019 waren Insider- oder Privilegienmissbrauch die häufigste Ursache von Sicherheitsvorfällen im Jahr 2019 und eine der drei wichtigsten Ursachen für Verstöße.

§ Europa steht in Sachen IoT Nordamerika in nichts nach

83 Prozent der Organisationen in der EMEA-Region nutzen mittlerweile das IoT, im Vergleich zu 85 Prozent in Nordamerika, wo sich Unternehmen schon früher dafür entschieden haben. Eine höhere Verbreitung des IoT in allen Regionen führt auch zu einer schnellen Vergrößerung der möglichen Angriffsfläche.

§ Netzwerkzugangskontrollen scheitern häufig aufgrund fehlender Qualifikationen und hoher Komplexität

NAC (Netzwerkzugangskontrolle) ist entscheidend für den Schutz von Netzwerken vor anfälligen IoT-Geräten. Dennoch scheitert ein Drittel aller NAC-Bereitstellungsprojekte. Die Hauptgründe für fehlgeschlagene Implementierungen sind ein Mangel an qualifizierten IT-Mitarbeitern (37 Prozent), zu hohe Wartungskosten bzw. -aufwände (29 Prozent) und die Komplexität der Implementierung (19 Prozent).

§ Akzeptanz von SaaS-(Software-as-a-Service) basierten Netzwerken nimmt zu

72 Prozent der IT-Fachleute wünschen sich, dass der Netzwerkzugang aus der Cloud heraus kontrolliert werden kann. Dies bestätigt die Vorhersage der 650 Group, dass mehr als die Hälfte der Unternehmensnetzwerksysteme bis Ende 2023 auf SaaS-basierte Netzwerke umgestellt werden.

Extreme bietet die mehrschichtigen Sicherheitsfunktionen, die in heutigen Unternehmen benötigt werden – vom Wireless- und IoT-Edge bis hin zum Rechenzentrum, einschließlich rollenbasierter Zugangskontrolle, Netzwerksegmentierung und -isolierung, Anwendungstelemetrie, Echtzeit-Monitoring von IoT und Automatisierung der Compliance. Mit der fortschreitenden Migration von zahllosen Geschäftssystemen in die Cloud wird die Sicherheit in der Cloud immer wichtiger. Die Sicherheitslösungen von Extreme Networks werden mit dem wachsenden Netzwerkumfang weiterentwickelt, um die Umgebungen von Unternehmen sowohl vor Ort als auch in der Cloud zu schützen.

(Extreme Networks: ra)

eingetragen: 22.03.20
Newsletterlauf: 26.05.20

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Meldungen: Studien

Schutz von Webanwendungen

Schwachstellen bei der Zugangskontrolle und das Risiko der Offenlegung von Daten sind die weit verbreitetsten Sicherheitsmängel in unternehmensintern entwickelten Webanwendungen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Kaspersky im Zeitraum 2021 bis 2023.

Anstieg von Betrug durch Freunde

Mehr als ein Drittel der Internetkäufer in Deutschland hat in den letzten 12 Monaten einen Online-Betrug begangen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Studie, die vom Betrugspräventionsanbieter Ravelin beauftragt wurde und die Einstellungen, Motivationen, Werte und Hintergründe einer wachsenden Zahl von Verbrauchern untersucht, die sich der Kriminalität im E-Commerce zuwenden.

Cyberbedrohungen auf Rekord-Niveau

Die Zahl der Cyberbedrohungen erreichte 2023 ein Rekordhoch. Das zeigt der Annual Cybersecurity Report von Trend Micro, einem der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Mehr als 161 Milliarden Mal erkannten und blockierten Trend Micro-Sicherheitssysteme bösartige Aktivitäten.

Studie "Cybersicherheit in Zahlen"

Mehr als ein Drittel der deutschen Angestellten finden höhere Ausgaben ihres Arbeitgebers in dem Bereich IT-Sicherheit notwendig. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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