Verbraucher haben große Angst vor Identitätsdiebstahl

Studie: Der digitale Fußabdruck der Deutschen wird immer größer – die Sicherheitsbedenken auch

Jeder Dritte Deutsche war im vergangenen Jahr auf Online-Handel angewiesen - 72 Prozent der Deutschen planen in Zukunft hauptsächlich Online-Banking zu nutzen



Eine neue Umfrage unter deutschen Verbrauchern des Cyber-Sicherheitsunternehmens McAfee untersucht das Online-Verhalten von Verbrauchern und deren Einstellung zu E-Commerce, Online-Banking und weiteren Online-Aktivitäten. Die Studie zeigt, dass Online-Banking den größten Zuwachs an Nutzern erfahren hat, gleichzeitig aber auch viele Verbraucher Angst vor Identitätsdiebstahl und Sorge um ihre Finanzdaten haben. Neben dem Banking erfreuen sich vor allem Essens-Lieferdienste, Videokonferenzen und Online-Shopping großer Beliebtheit.

Der digitale Fußabdruck der Deutschen wird größer

Im vergangenen Jahr war es für einen großen Teil der deutschen Verbraucher nicht möglich, alle täglichen Besorgungen im stationären Handel zu erledigen. So gaben 37 Prozent an, dass sie neben lokalen Einkäufen auch auf Online-Händler angewiesen waren, während sogar jeder Fünfte (21 Prozent) das Gefühl hatte, Besorgungen während der Pandemie nur über das Internet erledigen zu können. Das wirkte sich auch auf den routinierten Umgang mit digitalen Aktivitäten aus. Im Vergleich: Seit der Pandemie fühlen sich 52 Prozent der Befragten geübter beim Online-Banking, ein Drittel (33 Prozent) im Umgang mit Essens-Lieferdienste und 31 Prozent der Deutschen fühlen sich wohler beim Online-Shopping.

Digitales Nutzerverhalten bleibt bestehen

McAfee konnte feststellen, dass deutsche Verbraucher auch in Zukunft vermehrt Online-Dienste in Anspruch nehmen wollen. 72 Prozent der Befragten gaben an, dass sie auch nach der Pandemie das Online-Banking einem persönlichen Besuch in der Bank vorziehen würden. Aber auch andere Bereiche des digitalen Lebens erfreuen sich größerer Beliebtheit. So kann sich die Hälfte aller Befragten (49 Prozent) vorstellen, in Zukunft öfter auf E-Learning Angebote zurückzugreifen und auch Fitness-Kurse wollen 42 Prozent der Verbraucher in Zukunft gerne online belegen.

Den größten Vorteil beim Online-Shopping sehen Verbraucher in der Bequemlichkeit, Waren jederzeit von zu Hause aus aussuchen und bestellen zu können. 47 Prozent der Deutschen schätzen außerdem die größere Produktvielfalt im Internet und die Hälfte aller Befragten bevorzugt den Preisvergleich der einzelnen Händler und die Möglichkeit, leicht das beste Angebot zu finden.

Bedeutet erhöhte Nutzung auch verbesserte Sicherheit?

Wie McAfee Anfang des Jahres herausfand, verfügen Deutsche Haushalte mittlerweile im Schnitt über 6 mit dem Internet vernetzte Geräte. Durch die erhöhte Online-Aktivität und den Datenaustausch bieten die neuen Gewohnheiten von Verbrauchern aber auch eine größere Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle und Online-Betrüger. Denn obwohl sich die Mehrheit der Befragten routinierter im Umgang mit digitalen Services fühlt, fürchten 91 Prozent der Befragten, dass ihre Identität im Internet gestohlen werden könnte, 39 Prozent haben sogar sehr große Angst vor Identitäsdiebstahl.

Laut der Studie machen sich die Deutschen außerdem die meisten Sorgen um ihre Banking- und Kreditkartendetails: 47 Prozent haben Angst davor, dass ihre finanziellen Daten in die Hände von Cyber-Kriminelle gelangen könnten. Das betrifft mit 63 Prozent vor allem ältere Menschen über 65 Jahre. Jeder Fünfte (19 Prozent) befürchtet außerdem, dass private Informationen, wie Geburtsdaten oder Wohnadressen für kriminelle Zwecke missbraucht werden könnten.

Dabei reichen bereits ein paar Grundmaßnahmen aus, um die eigenen Daten und die Identität im Netz ausreichend zu schützen. Hier sind die wichtigsten Sicherheitstipps von Andreas Volkert, Sicherheitsexperte bei McAfee:

>> Multi-Faktor-Authentifizierung. Doppelt hält besser. Durch mehrfache Sicherheitsprüfungen von Nutzern und Accounts können private Daten und Informationen besser geschützt werden.

>> Vorsicht bei öffentlichem WiFi. Falls Sie Ihre Online-Geschäfte in einer öffentlichen WiFi-Verbindung erledigen müssen, nutzen Sie immer ein Virtual Private Network (VPN), wie zum Beispiel Safe Connect von McAfee, um Ihre Internetverbindung so sicher wie möglich zu gestalten.

>> Abgesichertes Surfen. Wer viel im Internet unterwegs ist, stößt früher oder später auf Malware oder Phishing-Seiten, die bösartige Links enthalten. Um sich dagegen zu schützen, empfiehlt es sich bestimmte Sicherheitslösungen einzusetzen. Hier helfen Tools wie der McAfee WebAdvisor.

Methodologie: Für die Umfrage unter 1.200 deutschen Verbrauchern beauftragte McAfee das unabhängige Marktforschungsinstitut MSI-ACI. Alle Teilnehmer waren über 18 Jahre alt und wurden im Zeitraum zwischen dem 22. und 26. November 2020 befragt.

(McAfee: ra)

eingetragen: 13.04.21
Newsletterlauf: 23.06.21

McAfee: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Studien

Trend von Präsenzschulungen

Bei Security Awareness Trainings setzt die Hälfte der Unternehmen in Deutschland auf Präsenztermine für ihre Mitarbeitenden. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

"Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit"

Sophos veröffentlicht einen neuen, aktuellen Teil ihrer großangelegten Management-Studie "Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit" für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die nun veröffentlichten Zahlen aus diesem Jahr beleuchten unter anderem, wie C-Level-Managements in den drei Ländern den Einfluss der Cybersicherheit im eigenen Unternehmen auf Geschäftsbeziehungen bewerten.

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

Zunahme des Online- und Mobile Banking setzt sich fort

In Deutschland gibt es Online-Banking nun seit fast 30 Jahren. Wie bei den meisten Technologien dauerte es auch hier eine ganze Weile, bis sich das Verfahren in der breiteren Bevölkerung etablieren konnte. Inzwischen nutzt es aber in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt, der Großteil der erwachsenen Bevölkerung. Auch das Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer hat sich weiterhin positiv entwickelt.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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