Kostenfallen bei Apps erkennen und vermeiden


Bewusstsein für Datenschutz, Privatsphäre und versteckte Kosten schaffen
Tipps für die Mobilgeräte-Nutzung von Kindern und Jugendlichen - Drei Viertel der 6- bis 18-Jährigen nutzt ein Smartphone

(23.06.15) - Smartphones und Tablet-Computer gehören für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der 6- bis 18-Jährigen nutzt ein Smartphone, jeder Dritte (36 Prozent) einen Tablet Computer. "Eltern bringen ihren Kindern bei, wie sie sich im Straßenverkehr bewegen oder wie sie mit ihrem Taschengeld haushalten sollten. Heute gehört dazu auch der richtige Umgang mit Smartphones und Tablet Computern", sagt Bitkom-Jugendschutzexpertin Adél Holdampf-Wendel. "Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche die größten Risiken kennen." Bitkom gibt Hinweise, worauf Eltern achten sollten.

Altersgerechte Inhalte auswählen
Bis zum Alter von etwa sechs Jahren wird empfohlen, Kinder mit einem Mobilgerät nicht alleine zu lassen. Stattdessen sollten die Eltern dabei sein und ihrem Nachwuchs zeigen, welche Inhalte altersgemäß sind. Beim Surfen hilft zum Beispiel eine eigens angelegte Lesezeichen-Liste, in der eine Vorauswahl an Internetseiten gespeichert ist. Kindgerechtes Surfen ermöglichen auch Apps wie "FragFINN". Neben einer Kinder-Suchmaschine zeigt die Anwendung interessante Surf-Tipps und aktuelle Nachrichten. Zwischen acht und zwölf Jahren bieten sich Video-Plattformen wie www.juki.de an. In App-Stores gibt es außerdem viele weitere auf Kinderbedürfnisse zugeschnittene Lern-, Kreativ- oder Spiele-Apps. Damit Kinder nur auf altersgemäße Inhalte zugreifen, helfen spezielle Jugendschutz-Apps mit eingebautem Filter wie etwa "Telekom Surfgarten" für Apple-Geräte oder "Vodafone Child Protect" für das Betriebssystem Android. Selbst wenn Jugendschutz-Programme die Risiken für Minderjährige deutlich minimieren, sollten sie die Begleitung der Eltern bei der Gerätenutzung dennoch nicht ersetzen.

Das richtige Modell und den richtigen Tarif wählen
Die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes sollten bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen. Einige Hersteller bieten für Kinder spezielle preiswerte Modelle mit wenigen, einfachen Funktionen an. Beim Mobilfunk-Tarif lohnt sich ebenfalls ein sorgfältiger Vergleich. In den gängigen Tarifen sind für einen monatlichen Grundpreis eine bestimmte Anzahl an Freieinheiten für Telefonie und SMS sowie ein festgelegtes Datenvolumen enthalten. Wer mehr telefoniert oder simst, zahlt auch mehr. Anders beim Datenvolumen: Ist es einmal aufgebraucht, verlangsamt sich die Surfgeschwindigkeit. Für die absolute Kostenkontrolle sorgen Prepaid-Tarife, bei denen der Nutzer im Voraus zahlt. Alternativ bieten sich auch Kombi- oder Zusatzkarten an, die speziell für Familien geeignet sind. Viele Mobilfunk-Anbieter können zusätzlich teure Rufnummern, wie zum Beispiel 0900er-Nummern, sperren. Mobilfunktarife für Tablet-Computer sind für Kinder und Jugendliche nur dann sinnvoll, wenn sie kein Smartphone haben und trotzdem unterwegs surfen möchten.

Mechanischen und technischen Schutz gewährleisten
Passend zum jeweiligen Gerät sind schützendes Zubehör wie Taschen oder Hüllen ratsam. Technisch sollten Eltern das Mobilgerät der Kinder ausreichend schützen und wichtige Sicherheits-Einstellungen vornehmen. Legt man zum Beispiel eine PIN-Sperre oder ein allgemeines Passwort fest, ist der Zugriff für Unbekannte erschwert. Außerdem können Eltern wichtige Rufnummern im Adressbuch des Smartphones speichern, die das Kind im Notfall direkt anrufen kann. Eine Antivirenschutz-App schützt darüber hinaus vor Angriffen durch Schadsoftware und schließt eventuelle Sicherheitslücken.

Offen miteinander reden und Erfahrungen austauschen
Eltern sollten einen Überblick haben, was ihre Kinder mit dem Smartphone oder dem Tablet-Computer tun und mit ihnen offen darüber sprechen. Sie sollten sich insbesondere für deren Erfahrungen im Umgang mit dem Internet interessieren. Gerade wenn es um Chat-Räume, soziale Netzwerke oder Online-Spiele geht, sollten Eltern ihren Kindern das Gefühl geben, dass sich der Nachwuchs bei Problemen jederzeit an sie wenden kann. Nur so können sie erkennen, ob das eigene Kind möglicherweise von anderen Internetnutzern belästigt oder etwa unter Druck gesetzt wird. Im Bedarfsfall können Eltern und Kinder professionelle Hilfestellen wie die Internetplattform www.i-kiz.de/hilfe zurate ziehen.

Privatsphäre und Datenschutz thematisieren
Ein wichtiges Thema ist der Umgang mit der eigenen Privatsphäre und der Schutz persönlicher Daten. Das Teilen von Fotos, Videos oder anderen Dateien über das Internet ist für viele Jugendliche inzwischen alltäglich. Sie sollten sich aber darüber Gedanken machen, welche Informationen sie veröffentlichen wollen. Dabei sollten sie auch die Privatsphäre anderer Personen im Blick behalten. Gelangen zum Beispiel intime Fotos in Umlauf oder sogar ins Internet, lassen sich diese kaum wieder löschen. Vorsichtig sollten Kinder und Jugendliche auch mit der Standortlokalisierung umgehen. Wenn der Nachwuchs in sozialen Netzwerken, Chats oder Internetforen aktiv sein möchte, sollten Eltern sich über eventuelle Altersbeschränkungen der Betreiber informieren. Zudem hilft es oft, wenn ein Erwachsener bei der Registrierung dabei ist und die ersten Schritte begleitet. Die Erziehungsberechtigten sollten Kindern zudem raten, die eigene Handynummer und Postanschrift privat zu halten und diese nur an enge Vertraute aus der Familie oder dem Freundeskreis weiterzugeben.

Kostenfallen bei Apps erkennen und vermeiden
Da Apps für mobile Geräte nicht immer kostenfrei sind, sollten Eltern dabei sein, wenn sich der Nachwuchs neue Programme herunterlädt. Dies bietet außerdem die Gelegenheit, zu erklären, auf welche Daten einzelne Anwendungen zugreifen können. Bei einigen Apps, insbesondere bei Spielen, können im Programm Zusatzleistungen gekauft werden (In-App-Käufe). Hierfür sollten Eltern ihre Kinder sensibilisieren. In-App-Käufe lassen sich häufig auch in den Geräte-Einstellungen sperren oder können je nach Betriebssystem durch eine Passwort-Abfrage für jeden einzelnen Kauf beschränkt werden. Generell sollten Eltern ihrem Nachwuchs keine Bezahldaten geben. (Bitkom: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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