DDoS-Attacken erkennen und abwehren

DDoS-Attacken haben im Gegensatz zu anderen Angriffen nicht das Ziel, ein System zu kompromittieren, sondern Verzögerungen oder Komplettausfälle herbeizuführen

Auch wenn es ohne Hilfsmittel schwierig ist, DDoS-Angriffe und den damit einhergehenden Traffic von legitimen Anfragen zu unterscheiden, lassen sich diese Attacken vergleichsweise einfach abwehren



Wenn Cyberkriminelle mit DDoS-Attacken Firmennetzwerke, Webseiten und ganze Online-Shops lahmlegen, kann das für die Betroffenen schnell zum wirtschaftlichen Fiasko werden, wenn der Shop oder die Firmenhomepage über Stunden oder gar Tage hinweg nicht erreichbar ist. Die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group geben deshalb Tipps, wie DDoS-Attacken erkannt werden können und welche Möglichkeiten es gibt, solche Angriffe abzuwehren.

"DDoS-Attacken haben im Gegensatz zu anderen Angriffen nicht das Ziel, ein System zu kompromittieren, sondern Verzögerungen oder Komplettausfälle herbeizuführen. Allerdings können diese Attacken in Kombination mit einem Hacking-Versuch auftreten und dienen dann als Ablenkungsmanöver", informiert Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group. Das Problem: DDoS-Angriffe sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Denn sie ähneln zunächst einer Flut legitimer Nutzeranfragen auf den Online-Shop oder auf die Webseite.

Diese Anzeichen sprechen für einen Angriff

Es gibt jedoch Möglichkeiten, den künstlich erzeugten Traffic eines Distributed-Denial-of-Service-Angriffs von dem organischen Datenverkehr zu unterscheiden: "Trotz Spoofing- und Distribution-Techniken gehen viele DDoS-Angriffe von einer begrenzten IP-Range, einem einzelnen Land oder einer Region aus – vielleicht von einer, die normalerweise nicht viel Traffic erzeugt. Ein weiteres, auffälliges Anzeichen für eine DDoS-Attacke ist es, wenn der gesamte Datenverkehr von demselben Client kommt – also zum Beispiel mit demselben Betriebssystem und Webbrowser. Normalen organischen Traffic würde sich in diesem Punkt durch eine "natürliche Vielfalt" der verwendeten Geräte auszeichnen", erläutert Schrenk typische Anzeichen eines DDoS- Angriffs. Auch wenn extrem hoher Datenverkehr nur auf einen einzigen Server, einen Netzwerkanschluss oder eine Webseite einstürzt, statt sich gleichmäßig über eine komplette Website zu verteilen, ist das ein Anhaltspunkt für einen DDoS-Angriff.

Rasch und überlegt handeln

"Tritt der Worst Case ein und Cyberkriminelle bombardieren den Webserver mit sinnlosen oder ungültigen Anfragen bis er unter der Last zusammenbricht und eine Website nicht mehr erreichbar ist, ist es wichtig, zu wissen, was zu tun ist und mit klarem Kopf die entsprechenden Schritte einzuleiten, um den Angriff abzuwehren", so Schrenk.

Die IT-Sicherheitsexpertin wird konkret: "Zunächst müssen umgehend Vorgesetzte oder die Sicherheitsexperten der IT-Abteilung informiert werden. Je schneller das geschieht, desto schneller können sie Gegenmaßnahmen einleiten. Dies setzt allerdings voraus, dass Mitarbeitende durch Schulungen über die Anzeichen eines Angriffs informiert sind und wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Im nächsten Schritt gilt es, sensible Daten und deren Zugang zu sichern beziehungsweise diesen sofort zu blockieren, um es Angreifenden unmöglich zu machen, Daten aus dem Unternehmen zu stehlen oder zu beschädigen. Im Anschluss müssen die betroffenen Systeme isoliert werden, um zu verhindern, dass Angreifende eventuell weitere Systeme infizieren und dort Schäden verursachen."

Ist dies erfolgt, sollten Beweise für den Angriff gesammelt werden. Dabei sollten so viele Daten wie möglich zusammengetragen werden. Dazu zählen Informationen über die Art des Angriffs – handelt es sich beispielsweise UDP-Flood, SYN-Flood oder HTTP-Flood? – über den Zeitpunkt des Angriffs und die IP-Adresse(n) des oder der Angreifenden. "Wir betonen immer wieder, wie wichtig es ist, einen Notfallplan zu haben und diesen auch zu befolgen. Das trifft auch im Falle einer DDoS-Attacke zu. Denn darin ist nicht nur festgehalten, welche Abteilungen oder Verantwortlichen in welcher Reihenfolge informiert werden müssen, sondern auch die zu ergreifenden Maßnahmen, die zur Reduzierung der Auswirkungen eines Angriffs führen und mit denen das Netzwerk wieder in seinen Originalzustand versetzt wird", bemerkt Patrycja Schrenk.

DDoS-Attacke abwehren: So einfach geht’s

Auch wenn es ohne Hilfsmittel schwierig ist, DDoS-Angriffe und den damit einhergehenden Traffic von legitimen Anfragen zu unterscheiden, lassen sich diese Attacken vergleichsweise einfach abwehren. Denn Unternehmen müssen im Grunde genommen nur die benötigten Ressourcen und Kapazitäten schaffen, um die Masse an Anfragen verarbeiten zu können. Dies gelingt durch Zuschaltung von Rechenleistung, beispielsweise durch Cloud-Dienste, sodass der Anstieg von Anfragen verarbeitet und reguliert werden kann. Zusätzlich lassen sich weitere, verschiedene Sicherheitsmaßnahmen integrieren und umsetzen. Ein wichtiger Ansatzpunkt dafür ist die Identifizierung der kritischen IP-Adressen der Anfragen sowie die Schließung bekannter Sicherheitslücken.

Mit diesen vorbeugende Maßnahmen und Gegenmaßnahmen gelingt die Abwehr eines DDoS-Angriffs

>> Überwachung von Ressourcen und Netzwerk: Ein intelligentes Überwachungssystem für das gesamte Unternehmensnetzwerk kann sicherstellen, dass Ressourcen und Kapazitäten nicht überlasten oder die Leistung von Website und Anwendungen nicht beeinträchtigt werden.

>>> Implementierung von DDoS-Schutzmaßnahmen: Die regelmäßige Überprüfung und Optimierung der eigenen Schutzmaßnahmen gegen DDoS Angriffe sollte obligatorisch sein. Dazu gehört auch, neue Technologien oder Dienste zu implementieren, um das Netzwerk besser vor Angriffen zu schützen.

>> IP-Sperrlisten: Sperrlisten, auch "Blacklists" genannt, ermöglichen es, IP-Adressen zu identifizieren und Datenpakete direkt zu verwerfen. "Diese Sicherheitsmaßnahme lässt sich manuell umsetzen oder durch dynamisch erzeugte Sperrlisten über die Firewall automatisieren", gibt Schrenk einen Tipp.

>> Filterung über "Scrubbing Center": Der gesamte Datenverkehr wird zunächst an ein sogenanntes Scrubbing-Center umge­leitet, dort bereinigt und es dann an den eigentlichen Server weitergeleitet. "Um auffällige Datenpakete herauszufiltern, können Grenzwerte für Datenmengen in einem bestimmten Zeitraum definiert werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Proxies mitunter dazu führen, dass viele Clients mit derselben IP-Adresse beim Server registriert und möglicherweise unbegründet blockiert werden", bemerkt Schrenk.

>> SYN-Cookies: SYN-Cookies nehmen Sicherheitslücken im TCP-Verbindungsaufbau ins Visier. "Kommt diese Sicherheitsmaßnahme zum Einsatz, werden Informationen über SYN-Pakete nicht mehr auf dem Server gespeichert, sondern als Crypto-Cookie an den Client gesendet. SYN-Flood-Angriffe beanspruchen zwar Rechenkapazität, belasten jedoch nicht den Speicher des Zielsystems", informiert Patrycja Schrenk.

>> Load-Balancing: Load-Balancing ist eine effektive Gegenmaßnahme gegen Überlastung, indem es die Lastenverteilung auf verschiedene Systeme – Hardware oder auch Cloud-Dienste – aufteilt.

>> Weiterbildung: Die Schulung der Mitarbeitenden trägt maßgeblich zur Sicherheit bei. "Wenn Mitarbeitende Angriffe schneller erkennen und wissen, was zu tun ist, verkürzt das die Reaktionszeiten der IT-Abteilung oder IT-Sicherheitsbeauftragten enorm", ist Schrenk überzeugt.

>> Reporting über den Angriff: Nach einem Angriff sollten alle gesammelten Daten analysiert werden, um Schwachstellen zu identifizieren und zukünftige Angriffe zu verhindern. Idealerweise wird ein Bericht erstellt, um die Angriffssituation zu dokumentieren.

"DDoS-Angriffe haben ihren Weg in unseren Alltag gefunden. Jedoch hilft der technologische Fortschritt, sich weitgehend gegen solche Attacken zu schützen. Network Service Provider beispielsweise integrieren inzwischen Sicherheitssysteme in ihre Dienstleistungen, die DDoS-Angriffe erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Der IT-Dienstleister hält dann genügend Kapazitäten vor, um große Mengen an eingehendem Datenverkehr zu bewältigen. Natürlich kann auch jedes Unternehmen diese Praxis selbst umsetzen und je nach Situation sein eigenes Netzwerk aufrüsten oder ein Content Delivery Network (CDN) nutzen. Auch CDNs verfügen in der Regel über eine große Gesamtkapazität, sodass viele DDoS-Angriffe abgewehrt werden können. Zudem lässt sich in vielen Fällen Angriffsverkehr filtern", so Patrycja Schrenk. (PSW Group: ra)

eingetragen: 06.04.23
Newsletterlauf: 12.07.23

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