E-Mails optimal verschlüsseln


Arbeit in Steuerberatungskanzleien: Sicher kommunizieren unter erschwerten Bedingungen
Der Einsatz von S/MIME-Zertifikaten ist eine Möglichkeit, um die Datenintegrität und die Herkunft von E-Mails und deren Verfasser nachzuweisen

(12.02.15) - Datenschutz und Datensicherheit gehören zu den Kernthemen, wenn es um die Arbeit in Steuerberatungskanzleien geht, ganz unabhängig von deren Größe. Dabei sind Verschwiegenheitspflicht und Datenschutz wesenhaft für den Beruf des Steuerberaters und Voraussetzungen, um diesen Beruf überhaupt auszuüben. Die gesetzlichen Grundlagen gelten dabei nicht nur für den oder die Steuerberater selbst, sondern auch für deren Mitarbeiter. So ist es denn auch seit mehr als einem Jahrzehnt gesetzlich vorgeschrieben, dass jede Kanzlei einen Datenschutzbeauftragten bestellt, es sei denn sie hat weniger als vier Angestellte.

Sichere Kommunikation....
Heute gehören Internetnutzung und E-Mail-Verkehr wie selbstverständlich zum beruflichen Alltag. Allerdings ist der Inhalt jeder unverschlüsselt versendeten E-Mail für Hacker so gut lesbar wie die vielfach als Beispiel bemühte Postkarte im Briefverkehr. Und nicht nur, weil die elektronische Post gegebenenfalls verschiedene, nicht unbedingt in Deutschland befindliche Knoten passiert und die diversen Geheimdienste millionenfach E-Mails auf verdächtige Inhalte hin scannen.

Schließlich wäre kaum ein Mandat erfreut, wenn beliebig viele andere beispielsweise die Ergebnisse seiner BWA lesen und weiterverwenden können. Nicht wenige Unternehmen, Behörden und Kanzleien gehen dennoch leichtsinnig mit per E-Mail ausgetauschten Inhalten um. Unter Umständen handelt es sich dabei nicht nur um sträflichen, sondern sogar strafbaren Leichtsinn. Vom entstandenen Reputationsschaden ganz zu schweigen.

... unter erschwerten Bedingungen
Aktuell kommt erschwerend hinzu, dass die Bundesregierung Mitte Dezember des letzten Jahres das IT-Sicherheitsgesetz abgesegnet hat. Inhaltlich definiert das Gesetz einen Mindeststandard für IT-Sicherheit in kritischen Infrastrukturen und für Telemediendienste. Darunter versteht der Gesetzgeber aber nicht nur Großkonzerne wie die jüngst in die Schlagzeilen gekommenen Energieversorger, sondern auch mittelständische und kleine Unternehmen sowie Webshops und Websites. Neben der schon existierenden De-Mail kündigt der Gesetzesentwurf eine EU-Richtlinie an, die "Erleichterungen im elektronischen Rechtsverkehr" über gesicherte Leitungen verspricht. Ob diese Ende-zu-Ende-verschlüsselt sein werden oder wie die zitierte De-Mail nur transportverschlüsselt, bleibt allerdings abzuwarten.

Was also tun, um den E-Mail-Verkehr so sicher wie möglich zu machen und berufsrechtskonform abzusichern?

Wirkungsvoll verschlüsseln
Nicht wenige Unternehmen egal wie groß stehen vor schwierigen Entscheidungen, wenn es um sichere Datenübertragung zwischen verschiedenen Interessengruppen geht. Virtuelle Teams aus internen Kollegen, und externen Partnern müssen effektiv und sicher zusammenarbeiten, und Inhalte an bestehende Mandanten sicher übermitteln. Dazu braucht man eine Lösung, die nicht den Kostenrahmen sprengt und die es ermöglicht, die Integrität vertraulicher Daten zu gewährleisten und zu authentifizieren.

Dies gilt insbesondere für Datenübertragungssysteme, die das offene Internet nutzen, um E-Mails weiterzuleiten. Hier müssen die Daten beim Speichern und Übertragen an andere Parteien verschlüsselt sein. Dazu kann man wie schon erwähnt, die gesamte E-Mail verschlüsseln oder einzelne Anhänge und Archive. Auch sollte man bei der Auswahl einer Verschlüsselungslösung bedenken, wie benutzerfreundlich sie für den jeweiligen Anwender in der Praxis ist, wie hoch der Administrationsaufwand und natürlich die mit der Lösungen verbundenen Kosten.

S/MIME
Der Einsatz von S/MIME-Zertifikaten ist eine Möglichkeit, um die Datenintegrität und die Herkunft von E-Mails und deren Verfasser nachzuweisen.

S/MIME oder Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions ist der Industriestandard zur Verschlüsselung mit öffentlichen Schlüsseln bei MIME-basierten Daten und ein von der IETF verfolgter Standard. Seit 1995 auf dem Markt kann die Methode als sicher betrachtet werden. In zwanzig Jahren ist es bisher jedenfalls nicht gelungen, die Verschlüsselung zu knacken.

Das Verfahren funktioniert auf Basis der hybriden Verschlüsselung mit jeweils einem privaten und einem öffentlichen Schlüssel. Diese Art dient dazu die Integrität der Nachricht zu gewährleisten, authentifiziert Absender und Empfänger und schützt die Daten mittels kryptografischer Methoden.

Die Digitale Signatur bildet sozusagen die Voraussetzung für den sicheren Austausch der Schlüssel und garantiert die sogenannte "Unleugbarkeit der Nachricht". Der Inhalt der Mail bleibt dann zwar sichtbar, sie bekommt aber eine kryptografische Signatur. Diese wird über den Text der jeweiligen Mail errechnet. Ist die Signatur beim Empfänger in Ordnung, ist auch der Inhalt nicht verändert worden.

S/MIME einsetzen
Das S/MIME-Protokoll nimmt einen ständig größer werdenden Raum im Kommunikationsspektrum ein. Im Laufe der Zeit hat es sich als robust genug erwiesen einer Reihe von verschiedenen Umgebungspräferenzen und -anforderungen gerecht zu werden. Aus diesem Grund müssen browserbasierte Webclientausführungen sowie Desktop- und Serverausführungen in dieser Hinsicht zusammenarbeiten.

Hierbei kann das System in gewissem Maße ein paar Fallen stellen, denn es ist nicht immer möglich, zukünftigen Bedarf und zurückliegende Bedürfnisse mit den gleichen Einstellungen zu erfüllen.

Die für digitale Signaturen verwendeten Algorithmen, z.B. Hashing, haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt (von MD5 über SHA1 und nun SHA2). In gleicher Weise hat sich die asymmetrische RSA-Schlüssellänge, die für Signaturen notwendig ist, von 1024 zu 2048 entwickelt. Verschlüsselung hat sich von Triple-DES (3DES) zu verschiedenen AES-Stärken (der Advanced Encryption Standard) verlagert.

Verschlüsselungsstärke versus Kompatibilität
Vergleicht man die Stärken und Schwächen S/MIME-kompatibler E-Mail-Clients, ergibt sich daraus, welcher Methode man den Vorzug gibt. Müssen beispielsweise in einem typischen B2B-Umfeld verschlüsselte Nachrichten außerhalb des Unternehmensnetzwerks ausgetauscht werden, greift das Unternehmens-Directory nicht mehr. Will man in diesem Szenario erstmalig E-Mails austauschen, müssen die Nutzer digital signierte Mails wechseln, um dann anschließend verschlüsseln zu können. Gibt es gemeinsam genutzte und öffentlich zugängliche Archive für S/MIME-Zertifikate, entfällt diese Anforderung und vereinfacht den Verschlüsselungsprozess.

Fast alle Nutzer von E-Mails-Clients können sowohl den Signaturalgorithmus als auch den Verschlüsselungsalgorithmus festlegen. Bei der Auswahl der Signaturalgorithmen gerät man leicht in Versuchung automatisch den aktuell stärksten Algorithmus zu nutzen. Im Fall von Outlook 2010 wären das SHA-256 bis SHA-512. Das ist einerseits beruhigend, was die Stärke der Verschlüsselung anbelangt, unter Umständen aber mit Kompatibilitätsproblemen erkauft. Auch wenn die Auswahl an zur Verfügung stehenden Algorithmen in älteren Versionen beschränkt ist, heißt das nicht, dass sie per se unsicher sind. Bestimmte Signaturalgorithmen wie balancieren am besten zwischen universeller Kompatibilität und Stärke des Hash-Algorithmus.

Beim Verschlüsselungsalgorithmus selbst sollte möglichst die stärkste mögliche Verschlüsselung verwendet werden. Das war 3DES im Falle älterer Clients und ist AES-256 bei den moderneren Mail-Clients. Das soll nicht bedeuten, dass die für ältere Mail-Clients zur Verfügung stehenden Verschlüsselungsalgorithmen minderwertig sind. Sie sind durchaus praktikabel, wenn eine bestimmte Kompatibilität gefragt ist. Heißt das Bedürfnis allerdings "maximale Sicherheit über einen langen Zeitraum" sollte man sich für den stärksten der verfügbaren Algorithmen entscheiden. Besteht das Hauptanliegen darin, sich kurzfristig eindeutig zu authentifizieren, sind bewährte Algorithmen gut geeignet.

Fazit
Es existieren verschiedene Lösungen am Markt. Einige von ihnen basieren auf Software-Entwicklungen, die direkt für Steuerberater und Kanzleien gedacht sind oder aus der Finanzdatenverarbeitung stammen.

Will man aber Kompatibilitätsprobleme vermeiden oder eine ausbaufähige Lösung nutzen, die zusätzlich digitale Signatur, Dokumenten-Signieren im Microsoft Office Paket und Authentifizierung enthält, sollte man die Hilfestellung einer Zertifizierungseinrichtung in Betracht ziehen. Für größere Kanzleien bieten sich außerdem sogenannte PKI-Lösungen an, die dann als Managed Services aus dem Rechenzentrum zur Verfügung gestellt werden und sämtliche digitalen Identitäten sicher verwalten. (GlobalSign: ra)

GlobalSign: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


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Krypto-Strategie im Zeitalter von Quanten-Computern

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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