Wann ist Adware schädlich?


Lästige Programme: Über 100 Millionen Adware-Alarme in Deutschland
Wissenswertes von Kaspersky Lab zum Thema Adware und Sicherheit

(12.08.15) - Ob Mac, Android oder PC, vor Adware bleibt kein Internetnutzer verschont. Allein in Deutschland identifizierte Kaspersky Lab zwischen April und Juni über 100 Millionen Adware-Alarme. Doch wann gilt eine Adware als schädlich? Über welche Wege fangen sich Nutzer lästige Werbeprogramme und Toolbars ein? Und wie kann man sich vor einer unautorisierten Installation schützen?

Kaspersky Lab blockierte im zweiten Quartal 2015 bei seinen deutschen Kunden insgesamt 103.853.904 Adware-Schädlinge; was knapp acht Prozent aller weltweiten von Adware provozierten Alarme entspricht. Im mobilen Bereich wurden zwischen April und Juni 2015 weltweit 448.670 Adware-App-Installationen blockiert, fast ausschließlich für Android. Dabei entfielen nur 1,9 Prozent auf deutsche Nutzer.

"Im Vergleich zum weltweiten Gesamtaufkommen messen wir in Deutschland bei mobilen Nutzern deutlich weniger Adware-Alarme als bei Desktop-Nutzern", so Christian Funk, Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab. "Ein möglicher Grund: Im Ausland sind Apps aus Drittanbieter-Stores, die ein höheres Malware-Risiko bergen, beliebter als in Deutschland. Denn die App-Preise sind weltweit meist identisch und daher in einem eher wohlhabenden Land wie Deutschland im Verhältnis günstiger."

Diese Adware nervt deutsche Nutzer
Desktop: Zwischen April und Juni 2015 wurden deutsche Kaspersky-Nutzer vor allem vom Programm "AdWare.Win32.Linkury.a" genervt. Das Toolbar-Programm wird meist nach der Installation von kostenloser Video-Streaming- oder PDF-Software aktiv und vereinte 79,9 Prozent aller in Deutschland im zweiten Quartal gemeldeten Adware-Alarme auf sich. Auf Rang zwei folgt mit 14,2 Prozent der auf Javascript basierende Code "AdWare.JS.Agent.bg" und auf dem dritten Platz eine Sammlung skriptbasierender Adware, welche generisch als "AdWare.Script.Generic" erkannt wird.

Mobile Geräte: Deutsche Smartphone- und Tablet-Nutzer wurden im zweiten Quartal 2015 am häufigsten mit dem illegalen Werbeprogramm "Adware.AndroidOSFictus.a" belästigt mit 22,6 Prozent. Es folgen "Adware.AndroidOS.Dowgin.l" (13,8 Prozent) und "Adware.AndroidOS.Viser.a" (13,7 Prozent).

Wann ist Adware schädlich?
Ob eine Adware von Kaspersky Lab als schädlich eingestuft wird, hängt von verschiedenen Merkmalen ab. Im mobilen Bereich handelt es sich meistens um Apps, die zusätzliche Werbung einblenden oder legitime Werbung durch eigene Anzeigen ersetzen. Bei PC und Mac gelten vor allem intransparente Programme als Adware, die unautorisierte Dinge ausführen. Der Klassiker sind lästige und schwer zu entfernende Toolbars. Hinzu kommt: Adware-Programme haben einen hohen Computer-Ressourcen-Verbrauch. Abgesehen davon, dass illegal Werbung angezeigt wird und Daten erfasst werden können, bleibt Adware vom Nutzer meist unbemerkt. Normalerweise wird das Programm nicht als Symbol in der Taskleiste des Computers angezeigt. Man findet auch im Programm-Menü keinen Hinweis darauf, dass neue Dateien auf dem Computer installiert wurden.

Wie landet Adware auf einem System?
Adware kann über die folgenden Wege auf Nutzergeräten landen:

>> Freeware oder Shareware: Adware kann Teil von Freeware- oder Shareware-Programmen sein. Der Grund: die Finanzierung der eigenen Programme durch Werbung.

>> Infizierte Webseiten: Der Besuch einer infizierten Seite kann dazu führen, dass unautorisiert Adware auf einem Rechner installiert wird. Im Anschluss kann ein Computer über eine Browser-Schwachstelle penetriert und heimlich mit einem Trojaner bestückt werden. Man spricht hier auch von Browser-Hijackern.

>> Drittanbieter App-Stores: Im mobilen Bereich fängt man sich Adware über Apps ein, die man von alternativen App-Stores herunterlädt. Hierbei handelt es sich um kostenfreie oder günstige Nachahmungen von Original-Apps. Da bei diesen Shops oft keine Richtlinien beachtet werden müssen, kann hier Adware einfach platziert und verbreitet werden.

Wie lassen sich Adware-Installationen vermeiden?
Nutzer schützen sich vor Adware-Installationen, indem sie:

>> Programme immer von den offiziellen Webseiten der Entwickler herunterladen, nicht von so genannten Software-Aggregatoren.

>> das Fenster des Installationsprogramms während der Installation beachten und die Haken bei allen Programmen, die zusätzlich zum gewünschten installiert werden, entfernen.

>> bei der Installationen auf "Fortgeschrittener Anwender oder "Installations-Optionen klicken; dann können Zusatzinstallationen deaktiviert werden.

>> niemals Apps aus alternativen Drittanbieter-Stores herunterladen.

>> eine IT-Sicherheitslösung wie Kaspersky Internet Security Multi-Device auf ihren PCs, Macs und Android-Geräten installiert haben; so wird schädliche Adware erkannt und kann leicht entfernt werden. Wer ein Adware-Programm als gut einstufen möchte, kann diese zu einer persönlichen Whitelist hinzufügen.

Definition Adware: Als Adware werden Programme bezeichnet, die dazu dienen, Werbung auf dem Computer anzuzeigen, Suchanfragen auf Werbe-Webseiten umzuleiten und marketingrelevante Daten zu erfassen beispielsweise die Art der besuchten Webseiten, um gezielt Werbung anzuzeigen. Adware also Software, die nur mit Zustimmung des Nutzers Daten erfasst , darf nicht mit Spionage-Trojaner verwechselt werden, die illegal Informationen erfassen. Falls Adware einen Nutzer nicht darüber informiert, dass Informationen erfasst werden, gilt sie als schädlich, wie beispielsweise ein Spionage-Trojaner.
(Kaspersky Lab: ra)

Nexmo: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.