Zero-Day-Sicherheitslücken nehmen weiter zu

Cyber-Sicherheit im Gesundheitswesen: Befund, Diagnose, Therapie

Log4j hat gezeigt, dass Zero-Day-Sicherheitslücken nach wie vor großen Schaden anrichten und unzählige Unternehmen bedrohen können



Von Jörg von der Heydt, Regional Manager DACH bei Bitdefender

Das Gesundheitswesen ist nach wie vor einer der am häufigsten durch Hacker angegriffenen Bereiche. Es ist daher Zeit, lang aufgeschobene Hausaufgaben nachzuholen, um sich den neuen Ansprüchen und Risiken an ein digitalisiertes und geschütztes Gesundheitswesen zu stellen. Umfassende IT-Sicherheitstechnologien, mögliche Fördergelder und starke Partner können die Therapie einleiten, die gerade angesichts der aktuellen Krisenlage nötiger erscheint, denn je.

Eine komplexe, oft veraltete und heterogene IT und Technik sowie eine fehlende Sicherheitsstrategie machen zum Beispiel Krankenhäuser zu einem lohnenden und erpressbaren Ziel für Hacker. Denn ein Ausfall der Systeme ist hier keine Option. Ebenso begehrt ist die Datenbeute: Je nachdem, wie vollständig die Informationen sind, können medizinische Unterlagen bis zu 1.000 US-Dollar im Darknet kosten. Nur US-Reisepässe sind mit einem Stückpreis von 1.000 bis 2.000 US-Dollar teurer.

Zudem sind die meisten Opfer im Gesundheitsbereich oft völlig unvorbereitet. Neben dem Geldmangel ist hier vor allem fehlendes Personal der Grund, wenn etwa in Deutschland mitunter zwei Mitarbeiter für die gesamte IT-Administration von drei verschiedenen Häusern zuständig sind und kaum Budget haben. Der Kostendruck dürfte angesichts einer in Deutschland laufenden und von Corona nur vorübergehend unterbrochenen Konsolidierung von Teilen des Gesundheitssektors weiter zunehmen.

Außerdem steigen die Ansprüche an die IT in einem zu digitalisierenden Gesundheitswesen. Gerade die aktuelle Krisen- und Gefahrenlage zeigen auf, dass Krankenhäuser immer mehr wie eine Kritische Infrastruktur zu behandeln sind. In der Administration erhöhen die steigenden Vorgaben in Sachen Datenschutz die Hürden für die Datensicherheit. Compliance-Regeln sind zunehmend einzuhalten – von der DSGVO über ISO-Zertifikationen bis hin zu Funkrichtlinien für technische Geräte.

Die IT-Sicherheit im Gesundheitswesen leidet zudem immer noch unter folgenden Symptomen:

1. Ransomware

Gerade Krankenhäuser können erpresserische Angriffe, die Daten verschlüsseln oder Systeme blockieren, nicht aussitzen, wenn man die Patienten weiter versorgen will. Hier gehen die Angreifer in Zukunft noch aggressiver vor: Einerseits durch automatisierte Angriffe auf unvorbereitete IT und andererseits durch gezieltere Ransomware-as-a-Service- (RaaS)-Attacken, die mit Social Engineering auf die Entscheider im Personalwesen, der Administration und der Buchhaltung eingeleitet werden.

2. Risiken vernetzter Geräte

Im Gesundheitswesen steigt die Zahl der vernetzten medizinischen IoT- und OT- Geräte sprunghaft. Dennoch wird dieser Angriffsvektor oft noch vernachlässigt und vernetzte Geräte werden ohne die angebrachte Sorgfalt in Netzwerke integriert. Hacker kennen zudem die spezifischen Risiken dieser Hardware: Sie wissen, wie sie die fest kodierten Passwörter der meisten Geräte herausfinden können – und können darüber ins Netzwerk eindringen. Oft ist es gar nicht möglich, den Zugriff unbefugter Nutzer auf die Geräte zu verhindern. Erstaunlich häufig kommen Geräte zum Einsatz, die nur mangelhaft zertifiziert sind. Systeme mit veralteten, nicht mehr unterstützten Betriebssystemen sorgen mit der Zeit ebenso für neue Risiken.

3. Mangelnde Sichtbarkeit von Hardware

Viele Organisationen haben die IT in ihrer Gesamtheit nicht im Blick. So war die Verschlüsselung der Server im Lukaskrankenhaus in Neuss nur deshalb möglich, weil ein alter, nicht sichtbarer Client Administratorenrechte hatte und der Malware so die weitere Ausbreitung ermöglichte. Bei IoT und OT ist diese Gefahr noch grundsätzlicherer Natur, weil die meisten dieser Geräte dem Zugriff der internen IT-Organisationen gar nicht unterliegen.

4. Zero-Day-Sicherheitslücken nehmen weiter zu

Log4j hat gezeigt, dass Zero-Day-Sicherheitslücken nach wie vor großen Schaden anrichten und unzählige Unternehmen bedrohen können. Die Gesundheitsbranche ist anfälliger für derartige Schwachstellen, fehlende Aufmerksamkeit kann dazu führen, dass diese Lücken auf verstärkt ausgenutzt werden.

Therapievorschläge

Wer für die Sicherheit der Systeme und für die Gesundheit der Patienten sorgen will, sollte und kann an mehreren Stellschrauben drehen:

>> • Schutz aller Geräte: Eine Extended-Detection-and-Response-Lösung (XDR) schützt nicht nur die gewöhnlichen Endpunkte, sondern auch Geräte, auf denen – wie im Falle von IoT – keine Möglichkeit besteht, Agenten zu installieren oder diese außerhalb der Kontrolle der IT-Verantwortlichen liegen.

• Kontinuierliches Management und Bewerten von Sicherheitslücken: Due-Diligence-Checks sowie das Bewerten und Verwalten von Schwachstellen sind zentrale Elemente, um potenzielle und existierende Lücken zu entdecken und zu schließen, bevor die Angreifer sie ausnutzen.

• Isolation von Netzwerk-Segmenten: Dadurch lassen sich Schäden eingrenzen. Wer schnell Netzbereiche voneinander trennt, kann zum Beispiel das weitere Ausbreiten von Ransomware verhindern.

• Identitätsmanagement: Dadurch lässt sich das Risiko eines Fehlverhaltens von Mitarbeitern verringern. Dies ist angesichts der Größe vieler Einrichtungen und der Anzahl vieler, oft in IT-Sicherheit nicht besonders erfahrener oder sicherheitsbewusster Mitarbeiter besonders wichtig.

• Penetrationstests: Sie testen die Reaktionsfähigkeit der eigenen IT-Abwehr und tragen dazu bei, gefährdete Organisationsteile bzw. Mitarbeiter zu identifizieren und Bereiche zu ermitteln, in denen die Reaktion auf Vorfälle sich verbessern kann.

Sich externe Expertise verschreiben

IT-Administratoren im Gesundheitswesen sind nicht nur überlastet, ihnen fehlt zudem häufig die notwendige Expertise oder die Zeit, eine solche aufzubauen. Sie kommen oft gar nicht dazu, sich mit IT-Sicherheit zu beschäftigen und auf konkrete Vorfälle zu reagieren. Eine Analyse von Anomalien im Verhalten von Endpunkten ist ihnen in der Regel erst recht nicht möglich.

Partnerwahl: Hilfe kann daher nur von Partnern mit entsprechendem IT-Sicherheits- und Branchenwissen kommen. So zum Beispiel beim Anbieterwechsel. Viele IT-Abteilungen wissen etwa nicht, wie vollständig die Deinstallation des alten Systems vonstattenging und wie viele Clients letztlich noch manuell neu zu konfigurieren sind. Denn neu anzulegende Regelsätze können im Live-Betrieb für alle Beteiligten unangenehme Effekte haben, deren Ursachen dann wiederum zeitraubend analysiert und behoben werden müssen. Hier können sich Partner mit ihrer Expertise einbringen und Roll-Out-Prozesse intensiv begleiten, um dieses Nacharbeiten so gering wie möglich zu halten und zeitnah reagieren zu können. Ein Value Added Reseller spielt hier eine wichtige Rolle und lässt sich buchhalterisch als Service-Posten im Budget separat ausweisen.

Sicherheitsanalysten: Ebenso wichtig sind Managed Detection and Response (MDR) -Dienste. Gerade größere Kliniken mit hochkomplexen Systemen, die aus Gründen der Compliance etwa ein SIEM oder ISMS (Security Information and Event Management bzw. Informationssicherheits-Managementsystem) bräuchten, können sich die notwendigen Technologien und Ressourcen mit einem externen Security Operation Center im Rahmen eines MDR-Dienstes kostengünstig anmieten. Das ist immer kostengünstiger und zugleich effizienter, als diese Technologie selbst anzuschaffen und zu betreiben. Und darüber hinaus bietet MDR die Expertise, den Rat und die aktive Unterstützung von Sicherheitsanalysten.

Gesundheit kostet Geld

Krankenhäuser können zudem seit letztem Jahr auf finanzielle Fördermitteln für ihre IT-Sicherheit zurückgreifen. Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) hat hier Bewegung in den Markt gebracht. Die Fördersumme ist – soweit es geht - gut planbar, allerdings sind Stand heute viele Anträge nicht bearbeitet. Hier besteht Nachholbedarf, denn es sollte nicht sein, dass die Organisationen ein System beantragen, welches durch Zeitverzug beim letztendlichen Implementieren nicht mehr zukunftssicher ist. Offene Sicherheitsplattformen und die sich ständig entwickelnden MDR-Dienste und -Berater können sich der Gefahrenlage flexibel anpassen und skalieren. (Bitdefender: ra)

eingetragen: 09.03.22
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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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