Zwei-Faktor-Authentifizierung wann immer möglich

Hacking: PSW Group erklärt die Methoden der Kriminellen und wie sich Anwender schützen können

Tatsächlich begegnet man vielen Methoden, mit denen sich Hacker in fremde Systeme einschleusen – je nachdem, welche Intension sie verfolgen

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Hacking-Attacken haben gezeigt, welche Bedrohung von Hackern ausgehen und wie rücksichts- und kompromisslos sie vorgehen können. Von Hacking sind aber nicht nur Unternehmen oder Behörden betroffen: "Kriminelle Hacker greifen unbefugt auf Geräte, Netzwerke oder Server zu, können die Privatsphäre der Nutzenden verletzen oder rechnergestützte Eigenschaften wie Programme, Dateien oder auch Websites schädigen, sich Zugang zu Online-Accounts verschaffen, aber auch Zugang zu Datenbanken, in denen personenbezogene Nutzerdaten gespeichert sind. In vielen Fällen sind leider häufig zu schwache Passwörter das Tor, durch das die Cyberkriminellen einsteigen", warnt Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group, vor der Gefahr.

Die IT-Sicherheitsexpertin informiert über die verschiedenen Hacking-Methoden und gibt Tipps, wie sich Unternehmen wie Privatanwender schützen können.

Tatsächlich begegnet man vielen Methoden, mit denen sich Hacker in fremde Systeme einschleusen – je nachdem, welche Intension sie verfolgen. Zu den häufigsten Hacking-Methoden gehören DDoS-Attacken, Man-in-the-Middle-Angriffe, SQL-Injection, Brute-Force-Attacken, Cross-Site-Scripting, das Einschleusen von Malware über Backdoors und APT-Angriffe. "Bei DDoS-Attacken überlasten Hacker die IT-Infrastrukturen mutwillig, um die webbasierten Systeme von Unternehmen oder Institutionen sowie deren Websites lahmzulegen. Das kann zu immensen finanziellen Schäden beim Betroffenen führen. Wollen Hacker in erster Linie nur Daten stehlen, nutzen sie APT-Angriffe, bei denen sie sich Zugang zum Netzwerk verschaffen und sich dort so lange wie möglich unentdeckt aufhalten. Mit Man-in-the-Middle-Angriffen hingegen nehmen die Kriminellen unverschlüsselte Kommunikation ins Visier: Sie klinken sich in die Kommunikation von zwei Gesprächspartnern ein, lesen den Datenverkehr mit und können diesen sogar manipulieren", informiert die IT-Sicherheitsexpertin. Haben es Hacker auf die systematische Entschlüsselung von Passwörtern mittels geeigneter Hard- und Software abgesehen, spricht man von Brute-Force-Attacken.

Die Kontrolle über Datenbanken können Hacker entweder über SQL-Injection oder Cross-Site-Scripting erlangen: Das Hacken von Datenbanken über Web-Anwendungen wird als SQL-Injection bezeichnet. Dabei schleusen Hacker Code in Datenbankabfragen ein und können so Informationen auslesen oder sogar manipulieren. Schlimmstenfalls erlangen sie dabei die Kontrolle über die komplette Datenbank. Beim Cross-Site-Scripting schleusen die Angreifer Nutzlasten mit schädlichen Skripten in die Datenbank einer Website. Ruft das Opfer die Website auf, wird die Nutzlast des Angreifers an den Opfer-Browser übertragen, wo das schädliche Skript ausgeführt wird. "Richtig gefährlich werden XSS-Angriffe, wenn zusätzliche Sicherheitslücken ausgenutzt werden. Angreifern kann es über diese Sicherheitslücken gelingen, Tastatureingaben nachzuverfolgen, Screenshots zu erfassen oder den Opfer-Rechner per Fernzugriff zu steuern", ergänzt Patrycja Schrenk.

Die Tipps der IT-Sicherheitsexpertin zum Schutz gegen Hacker-Angriffe: "Für jeden Account ein eigenes, eindeutiges und sicheres Passwort verwenden, jede verwendete Software regelmäßig aktualisieren, weder auf Anzeigen, noch auf seltsame Links klicken, für Downloads nur vertrauenswürdige Quellen zu nutzen und beim surfen auf Webseiten auf die HTTPS-Verschlüsselung achten. Zudem rate ich, an öffentlichen Rechnern auf private Aktivitäten zu verzichten, also zum Beispiel aufs Online-Banking."

Die Installation einer Antiviren-Software sowie deren regelmäßige Aktualisierung, die Nutzung von VPN-Verbindungen bei Zugriffen auf Unternehmensnetzwerke und der Schutz von Online-Präsenzen durch SSL/TLS-Verschlüsselung sollten obligatorisch sein. Da auch Router-, Smart- und IoT-Geräte gehackt werden können, sollten dort Standard-Nutzername und Standard-Kennwort geändert werden. "Grundsätzliche rate ich auch dazu, sich niemals mit Admin-Rechten an Geräten anzumelden, sondern Nutzerprofile mit eingeschränkten Berechtigungen anzulegen. Darüber hinaus sollten Passwörter nicht im Browser oder in Anwendungen gespeichert werden und stattdessen eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, wann immer möglich, genutzt werden", ergänzt Patrycja Schrenk. (PSW Group: ra)

eingetragen: 31.05.21
Newsletterlauf: 12.08.21

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Bedeutung und Dringlichkeit der CRA-Konformität

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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