Quelloffener Messenger TextSecure: Nachrichten können selbst dann mittels Perfect Forward Secrecy verschlüsselt werden, wenn der Gesprächspartner offline ist
Neben dem asynchronen Schlüsseltausch, Perfect Forward Secrecy und der Deniability gewährleistet TextSecure eine konsequente Verschlüsselung aller lokal gespeicherten Nachrichten
(03.07.14) - Abhörsichere Übertragung von Nachrichten, Bilder, Audio- und Video-Dateien, verschlüsselte SMS, Gruppenchats mit unbegrenzt vielen Teilnehmern: Dies und viel mehr verspricht die App TextSecure, die sich laut eigener Beschreibung zu den sichersten Messenger-Apps zählt. Und selbst Edward Snowden hat auf die vom Hacker Moxia Marlinspike entwickelte App, die derzeit nur für Android verfügbar ist, eigens aufmerksam gemacht und sie für die sichere Kommunikation ohne Lauschangriffe durch NSA & Co. empfohlen. Für die Verschlüsselungsexperten der PSW Group war dies Grund genug, sich TextSecure im Rahmen eines ausgiebigen Tests einmal näher anzuschauen.
"TextSecure ist die erste Messenger-App in unserer Testreihe, die ihren Quellcode offenlegt. Darauf verzichten beispielsweise Threema, myEnigma und schmoose Messenger, die ebenfalls Sicherheit und Privatsphäre in den Fokus rücken", zieht Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW Group, ein positives Fazit. "Zumal TextSecure auch auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzt: die OTR-Weiterentwicklung Axolotl, die wiederum das Perfect Forward Secrecy-Verfahren unterstützt. Nachrichten können aber auch selbst dann mittels Perfect Forward Secrecy verschlüsselt werden, wenn der Gesprächspartner offline ist. Das ist ein immenses Sicherheitsplus", zeigt sich der Verschlüsselungsexperte begeistert.
Neben dem asynchronen Schlüsseltausch, Perfect Forward Secrecy und der Deniability gewährleistet TextSecure zudem eine konsequente Verschlüsselung aller lokal gespeicherten Nachrichten. Insgesamt hinterließ der Messenger einen sehr guten Eindruck bei den Testern der PSW Group: Von der Installation über die Nutzerfreundlichkeit bis hin zur Sicherheit gäbe es keinen Grund, auf die App zu verzichten. Einziger Wermutstropfen: TextSecure gibt es derzeit nur für Android und findet mit 100.000 Installationen gegenwärtig nur eine sehr geringe Verbreitung, so Christian Heutger. (PSW Group: ra)
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Meldungen: Tests
Ransomware-Angriffe können für Unternehmen verheerende Folgen haben. Daten aus einer Umfrage von Bitkom weisen darauf hin, dass die Situation auch in Deutschland gefährlich ist. Jedes neunte Unternehmen (11 Prozent), das Opfer von Ransomware wurde, hat demnach das erpresste Lösegeld bezahlt. 4 von 10 Ransomware-Opfern (44 Prozent) berichteten, dass ihr Geschäftsbetrieb durch die lahmgelegten Computer und verlorenen Daten beeinträchtigt wurde.
Es ist eine mehr als unheimliche Vorstellung: Kameras überwachen einen beim Schlafen, im Bad und in den intimsten Momenten. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Berichten, dass genau dies in Airbnb-Appartements geschieht. In den letzten Jahren wurden Fälle unter anderem im irischen Cork, in Toronto oder in San Diego publik.
Im Rahmen ihrer Messenger-Testreihe hat die PSW Group sich zwei – im Vergleich zu WhatsApp oder Telegram – zwar weniger bekannte, aber dennoch interessante, funktionale Messenger-Dienste unter die Lupe genommen. Augenmerk der IT-Sicherheitsexperten lag neben der Sicherheit beider Dienste auch auf der Funktionalität. "Wir haben eine kleine Überraschung erlebt. Denn Newcomer ginlo, den es erst seit 2019 gibt, überzeugt in Sachen Sicherheit und Bedienbarkeit auf ganzer Linie und reiht sich in unserem Ranking direkt auf Rang 2, hinter Testsieger Threema, ein. Wire hat zwar viele gute Ansätze, überzeugte uns jedoch bei der Sicherheit leider nicht", fasst Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen.
Zum vorerst letzten Mal in ihrer Messenger-Testreihe haben die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group noch einmal zwei Diensten auf den Zahn gefühlt. Während sich das Team Messenger WeChat im Jahr 2016 schon einmal genau angesehen hat – damals ließ zwar die Funktionalität keine Wünsche offen, jedoch waren die Sicherheitsmerkmale des Messengers katastrophal –, nahm PSW Group ICQ New erstmals unter die Lupe: "ICQ gilt als Mutter aller internet-weiter Instant-Messaging-Dienste. Smartphones gab es 1998, als ICQ sich als Chatdienst auf dem Rechner etablierte, noch nicht. Inzwischen gehört der Dienst nicht mehr zu AOL, sondern dem russischen Unternehmen VK und läuft unter dem Namen ICQ New. Wir waren neugierig, wie sich ICQ entwickelt und ob WeChat in Sachen Sicherheit seine Hausaufgaben gemacht hat", so Geschäftsführerin Patrycja Schrenk über die Gründe zur Auswahl der beiden Messenger-Dienste.
In einem Versuch Microsoft Edge sicherer zu machen, experimentiert das Microsoft Vulnerability Research Team damit, die Just-in-Time (JIT) Compilation in der V8 JavaScript-Engine des Browsers, zu deaktivieren und bezeichnet das Ergebnis vorerst als "Super Duper Secure Mode". Das ergibt auf dem ersten Blick Sinn. Knapp die Hälfte der für V8 bekannten Schwachstellen und Anfälligkeiten (CVE) beziehen sich auf den JIT-Compiler und mehr als die Hälfte aller "in-the-Wild" Exploits für Chrome nutzen Fehler in JIT aus. (Moderne Versionen von Edge basieren auf dem gleichen Chromium Code wie Googles Chrome-Browser, sodass Chrome-Exploits ebenfalls Edge betreffen). Microsoft spekuliert also, ob es nicht das simpelste wäre das problematische Sub-System einfach zu deaktivieren und zu schauen was dann passiert. Das Problem dabei ist, dass bei der Deaktivierung von JIT die Surfgeschwindigkeit leidet. JIT ist ein Performance-Feature, das die Ausführung von JavaScript (die beliebteste Computersprache der Welt) beschleunigt. Da sie hinter so vielen Webanwendungen steckt, wirkt sich die Geschwindigkeit, mit der JavaScript ausgeführt wird, direkt darauf aus, wie schnell und reaktionsfähig Webanwendungen sind. Aber wie groß ist der Unterschied? Das hat das Team rund um Pieter Arntz von Malwarebytes untersucht.