TorrentLocker ist zurück und infiziert erste Rechner in Schweden & Italien
TorrentLocker ist eine ständige Bedrohung, die sich weiter entwickelt hat und seine Aktivitäten hinter personalisierten E-Mails und kompromittierten Webseiten versteckt
Sicherheitsforscher von Forcepoint warnen vor dem Wiederaufkommen der Crypto-Ransomware TorrentLocker, nachdem in Italien und Schweden erste Opfer um bis zu 500 US-Dollar erpresst worden sind. TorrentLocker lockt seine Opfer auf Fake-Webseiten, die direkt auf kompromittierten Webseiten gehosted sind. Als Köder nutzt er dazu E-Mails, die eine Benachrichtigung beziehungsweise eine nicht zugestellte Lieferung von bekannten Firmen in Schweden und Italien vortäuschen.
Carl Leonard, Principal Security Analyst bei Forcepoint, sagte dazu:
"TorrentLocker ist eine ständige Bedrohung, die sich weiter entwickelt hat und seine Aktivitäten hinter personalisierten E-Mails und kompromittierten Webseiten versteckt. Sobald der Rechner mit der Krypto-Ransomware infiziert ist, werden die Opfer zur Zahlung hoher Beiträge erpresst. Um größere Schäden zu vermeiden, empfehlen wir, kontinuierlich Backups durchzuführen und kritische Daten auf externen Festplatten sicher zu speichern.
Darüber hinaus sollte natürlich jeder E-Mail-Nutzer immer wieder die Authentizität von Senderadressen überprüfen, bevor er Nachrichten öffnet. Doch das löst nur das halbe Problem. Die Rückkehr dieser Ransomware bestätigt erneut, dass das Bewusstsein beim Endnutzer weiter geschult werden muss. TorrentLocker benötigt einen sehr hohen Grad von Aktionen des Nutzers um erfolgreich zu sein. Dieser wiederum hat während dieses Prozesses mehrere Möglichkeiten zu erkennen, dass er gerade Opfer eines Betruges wird, und ebenso die Gelegenheit, den Prozess abzubrechen."
(Forcepoint: ra)
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Meldungen: Aktuelle Meldungen
Eine Forschungsgruppe mit NetScout, Akamai, Cloudflare, Shadowserver, Black Lotus und anderen führenden IT-Sicherheitsgruppen hat gemeinsam einen Warnhinweis herausgegeben. Darin wird ein neuer DDoS-Vektor aufgedeckt, der Unternehmen im Finanzsektor, ISPs, Logistik, Glücksspiel und andere betrifft.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR) haben eine laufende Spionage-Operation aufgedeckt, die auf die afghanische Regierung zielt. Die Bedrohungsakteure, die einer chinesischsprachigen Gruppierung zugeordnet werden, gaben sich als das Büro des afghanischen Präsidenten aus, um den afghanischen Nationalen Sicherheitsrat (NSC) zu infiltrieren. Sie nutzten den Dienstleister für Datenaustausch namens Dropbox, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. CPR geht davon aus, dass dies der jüngste Fall einer länger andauernden Operation ist, die bis ins Jahr 2014 zurückreicht und der auch die Regierungen von Kirgisistan und Usbekistan zum Opfer gefallen sind. Im April 2021 erhielt ein Beamter des Nationalen Sicherheitsrats Afghanistans eine E-Mail, die angeblich vom Büro des Präsidenten von Afghanistan stammte. Sie forderte den Empfänger auf, die Änderungen in dem Dokument im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Pressekonferenz des NSC zu überprüfen.
Es gibt wieder verstärkt Aktivitäten der Dridex-Malware. Diese bereits einige Jahre alte Schadsoftware macht zurzeit in Excel-Dateien die Runde, die per Mail verschickt werden. Dabei hat der Schädling es vor allem auf Passwörter und andere Nutzerdaten abgesehen. "Wenn das Wochenende vor der Tür steht, lässt bei vielen Nutzern die Wachsamkeit deutlich nach. Das machen sich Kriminelle zunutze", sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G Data CyberDefense. Die Schadsoftware mit dem Namen "Dridex" ist für G Data kein unbeschriebenes Blatt – bereits 2015 haben wir über diese Malware berichtet. Wie damals versteckt sich das Schadprogramm auch in diesem Fall in einer Office-Datei, getarnt als Versandbestätigung. Heruntergeladen wird die eigentliche Malware über ein eingebettetes Makro, welches sich hinter der "Drucken"-Funktion verbirgt.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies beobachten die Rückkehr eines alten Bekannten: des Backdoor-Trojaners Bandook. Zuletzt prominent wurde dieser durch die Malware-Kampagnen Operation Manul (2015) und Dark Caracal (2017). Nun scheint die Malware-Familie ein Revival zu feiern. Die Ziele, welche Check Point im Rahmen der neuen Kampagne identifizieren konnte, sind breit gefächert: Regierungs-, Finanz-, Energie-, Lebensmittel-, Gesundheits-, Bildungs-, IT- und Rechtseinrichtungen sind betroffen – unter anderem in Deutschland, der Schweiz und Italien. Dieses breite Spektrum lässt die Sicherheitsexperten darauf schließen, dass sich hinter den Angriffen nicht nur eine Hacker-Gruppierung im Alleingang verbirgt, sondern eine Organisation, welche Malware an verschiedene Bedrohungsakteure, wie staatliche Hacker, verkauft.