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Sicherheitsprognosen für 2016


Cyber-Kriminelle setzen immer häufiger hochentwickelte, maßgeschneiderte Varianten bereits existierender Malware sowie Zero-Days ein, die traditionelle Sandboxing-Technologien umgehen können
Tragbare Geräte wie Smartwatches halten verstärkt Einzug in Unternehmen und bringen neue Sicherheitsrisiken und -herausforderungen mit sich

(26.01.16) - Die Schnelligkeit und Effektivität von Angriffen aus dem Cyber-Space nimmt stetig zu: Immer wieder finden Cyber-Kriminelle neue Wege, um Netzwerke anzugreifen und sich Zugang zu sensiblen Daten und Informationen zu verschaffen. Check Point Software Technologies präsentiert zehn IT-Sicherheitsbedrohungen und Trends, mit denen 2016 zu rechnen ist.

"Sniper"- und "Shotgun"-Malware
Malware, die so konzipiert ist, dass sie Abwehrmaßnahmen bestimmter Organisationen umgeht, steht 2016 ganz oben auf der Liste der wichtigsten Bedrohungen. Ein Beispiel für solche Attacken ist der Angriff auf einen US-amerikanischen Händler. Cyber-Kriminelle werden mit ihren Angriffen – komplexe Phishing- sowie andere Social-Engineering-Tricks – vermehrt auf größere Unternehmen mit höherem Sicherheitsniveau abzielen.

Aufbruch in die mobile Welt
Mobilgeräte sind am Arbeitsplatz Gang und Gäbe und bieten Cyber-Kriminellen direkten und potentiell lukrativen Zugriff auf Personen- und Unternehmensdaten. Mit Certifigate und XcodeGhost traten 2015 bei Hunderten von Millionen Android-Geräten gravierende Schwachstellen auf. Es ist somit davon auszugehen, dass nicht nur die Anzahl der Angriffe auf Mobilgeräten weiter steigt, sondern im nächsten Jahr noch mehr große Schwachstellen aufgedeckt werden.

Bedrohungsabwehr
Cyber-Kriminellen setzen immer häufiger hochentwickelte, maßgeschneiderte Varianten bereits existierender Malware sowie Zero-Days ein, die traditionelle Sandboxing-Technologien umgehen können. Diese neuen Angriffsvektoren erfordern proaktive und fortschrittliche Lösungen, die evasive Malware abfangen kann. Auf CPU-Ebene ist Sandboxing in der Lage, gefährliche Bedrohungen bereits in ihrer Entstehungsphase zu ermitteln, bevor diese die automatische Erkennung umgehen und Netzwerke infizieren können.

Angriffe auf Kritische Infrastrukturen
Im Dezember 2014 sorgte der Angriff auf ein deutsches Stahlwerk für Schlagzeilen. Hierbei griffen Hacker auf das Produktionsnetzwerk zu und richteten massive Schäden an. Weitere Angriffe auf öffentliche Versorgungsunternehmen, bei denen Malware die SCADA-Systeme infiziert, werden folgen.

IoT und intelligente Geräte
Derzeit befindet sich das Internet of Things (IoT) zwar noch in der Entwicklung; dennoch müssen sich Unternehmen Gedanken zum Schutz ihrer intelligenten Geräte machen. Vor einem Jahr entdeckten Check Point Forscher einen Fehler in SOHO-Routern, mit dem Cyber-Kriminelle den Router hijacken konnten. Sie waren dadurch in der Lage mit dem Router verbundene Geräte anzugreifen. Derartige Schwachstellen werden in Zukunft noch öfter auftreten.

Gadgets
Tragbare Geräte wie Smartwatches halten verstärkt Einzug in Unternehmen und bringen neue Sicherheitsrisiken und -herausforderungen mit sich. Besonders gefährdet sind vor allem die auf den Geräten gespeicherten Daten. Anlass zur Sorge gibt darüber hinaus, dass tragbare Geräte von Hackern genutzt werden könnten, um über Trojaner mit mobilem Fernzugriff Video- und Audioaufnahmen zu tätigen.

Züge, Flugzeuge und Autos
2015 wurden die ersten Fälle von Fahrzeug-Hacking bekannt. In diesem Zusammenhang rief ein Automobilunternehmen 1,4 Millionen Fahrzeuge des Typs Jeep Cherokee in den USA zurück. Moderne Autos sind mit mehr Spielereien und verbundenen Systemen ausgestattet als je zuvor. Diese eingebauten Systeme müssen geschützt werden – das gilt auch für die komplexen Systeme in Passagierflugzeugen, Zügen und anderen öffentlichen Transportmitteln.

Reale Sicherheit für virtuelle Umgebungen
Virtualisierung, egal ob mit SDN, NFV oder Cloud Computing, hat in den letzten Jahren raschen Einzug in die Unternehmen gefunden. Derartige Umgebungen sind komplex und schaffen neue Netzwerkebenen. Da Unternehmen mehr und mehr zu virtualisierten Umgebungen übergehen, sollten Schutzmaßnahmen von Anfang an eingeplant werden.

Neue Umgebungen, neue Bedrohungen
Mit Windows 10 und iOS 9 wurde 2015 eine Reihe neuer Betriebssysteme eingeführt. Dank des kostenlos zur Verfügung stehenden Updates stieß Windows 10 auf großen Anklang. Häufige Updates sowie die mangelnde Kenntnis des Systems bieten Cyber-Kriminellen eine ideale Angriffsfläche. Zukünftig werden sie sich demnach auf das Ausnutzen der neuen Betriebssysteme konzentrieren.

Sicherheitskonsolidierung einfach halten!
Zum Schutz vor komplexen Bedrohungen werden sich Sicherheitsexperten verstärkt auf zentralisierte Sicherheitsmanagement-Lösungen stützen. Unternehmen haben zahlreiche Sicherheitsprodukte in ihrem Netzwerk; ein Weg zur Reduzierung von Komplexität und Kosten ist die Konsolidierung. Sie bietet einen effektiven Weg, die Komplexität zu verringern und das Management zu erleichtern, so dass sich neue Bedrohungen nicht in den Lücken zwischen verschiedenen Systemen einnisten können.
(Check Point Software Technologies: ra)

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Meldungen: Hintergrund

  • Zunahme von Angriffen mit JavaScript-Skimmern

    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

  • Prognosen zur Anwendungssicherheit für 2020

    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

  • So (un)sicher wird 2020 für industrielle Netzwerke

    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

  • Cyberangriff auf wichtige Pfeiler der Gesellschaft

    Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.

  • Cyberbedrohungen und Trends für 2020

    Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.