- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Vier zentrale IT-Security-Trends in 2016


Zusätzliche und neue Herausforderungen für die IT-Sicherheit werden sich prinzipiell durch die zunehmende Vernetzung ergeben: Industrie 4.0, digitale Transformation und Internet der Dinge sind hier die Top-Themen
In vielen Unternehmen ist im Umfeld privilegierter Accounts, deren missbräuchliche Nutzung eine der größten IT-Sicherheitsgefahren darstellt, die regelmäßige manuelle Änderung von Passwörtern immer noch der Status quo

(17.03.16) - Sicherheit wird auch 2016 weiterhin ein Top-Thema in der IT bleiben. Automatisierung, Analytik, Vernetzung und Endpunkt-Sicherheit – diese vier Bereiche sollten dabei nach Einschätzung von CyberArk auf der IT-Agenda ganz oben stehen. Sowohl die sich verschärfende Bedrohungslage für die IT-Sicherheit, die durch aktuelle Vorfälle auch in Deutschland verstärkt in das allgemeine Bewusstsein rückt, als auch die erwartete Konkretisierung des IT-Sicherheitsgesetzes werden das IT-Jahr 2016 prägen. "Unternehmen werden deshalb verstärkt auf zusätzliche Sicherungsmaßnahmen setzen müssen", erklärt Michael Kleist, Regional Director DACH bei CyberArk. "Diese Maßnahmen müssen zum einen zu einer Erhöhung der Sicherheit führen und zum anderen auch zu einer Prozessoptimierung beitragen."

Vier Aspekte werden in der IT nach Meinung von CyberArk 2016 vornehmlich in das Blickfeld rücken müssen: Automatisierung, Echtzeit-Analytik, Vernetzung und Endpunkt-Sicherheit.

1. Automatisierung
In vielen Unternehmen ist im Umfeld privilegierter Accounts, deren missbräuchliche Nutzung eine der größten IT-Sicherheitsgefahren darstellt, die regelmäßige manuelle Änderung von Passwörtern immer noch der Status quo. Bei der normalerweise sehr heterogenen und umfangreichen Infrastruktur mit einer Vielzahl von Personen, die auf Shared Accounts Zugriff haben, ist dies allerdings extrem zeitaufwändig und fehlerbehaftet. Auch proprietäre Applikationen zur Passwort-Verwaltung finden sich vereinzelt, die aber den Nachteil aufweisen, dass sie kaum die erforderliche Anzahl an unterschiedlichen Plattformen unterstützen und zudem einen hohen Entwicklungs- und Wartungsaufwand erfordern.

Darüber hinaus sind Tools zur Erstellung von Passwort-Datenbanken, die zwar eine Speicherung der Kennwörter ermöglichen, aber keine automatische Änderung, ebenfalls keine geeigneten Ansätze. Immer mehr Unternehmen erkennen die mit solchen Vorgehensweisen verbundenen Probleme auch und implementieren folglich eine Lösung im Bereich Privileged Account Security, die eine regelmäßige, automatische Änderung der Server-, Datenbank- und Netzwerk-Passwörter sicherstellt. Dieser Trend wird anhalten und sich weiter verstärken.

2. Echtzeit-Analytik
Doch eine solche Automatisierung ist nur der erste Schritt. Idealerweise umfasst eine Sicherheitslösung auch Echtzeit-Analytik und -Alarmierung bereits bei einer auffälligen Nutzung privilegierter Konten. Mit so genannten Threat-Analytics-Komponenten ist es heute möglich, die – durchaus berechtigte – Nutzung aller bereits mit einer Privileged-Account-Security-Anwendung verwalteten privilegierten Konten permanent zu überwachen. Über intelligente Mechanismen wird so jede verdächtige Aktivität aufgespürt, die vom sonst üblichen Normalverhalten eines jeweiligen Users abweicht. Typische verdächtige Eigenschaften sind abweichende Zugriffszeiten oder eine ungewöhnliche Häufung von Zugriffen, aber auch ein Verbindungsaufbau zu einem privilegierten Konto, der von einer anderen als der üblichen Quelle erfolgt. Sicherheitsverantwortliche erhalten mit einer solchen Echtzeit-Analyse zielgerichtete Warnhinweise, auf deren Basis sie auch auf laufende Angriffe reagieren können.

3. Vernetzung
Zusätzliche und neue Herausforderungen für die IT-Sicherheit werden sich prinzipiell durch die zunehmende Vernetzung ergeben. Industrie 4.0, digitale Transformation und Internet der Dinge sind hier die Top-Themen. Die fortschreitende Digitalisierung wird auch dazu führen, dass die Anzahl von Identitäten und damit verbunden von privilegierten Zugriffsrechten steigen wird, die in der Überwachungsstrategie zu berücksichtigen sind. Im Hinblick auf die Vernetzung ist vor allem auch das Thema Zusammenwachsen von klassischer IT und Produktionsanlagen von steigender Bedeutung. In der Vergangenheit wurden solche Systeme traditionell getrennt betrieben.

Heute sind aber die in der industriellen Produktion als Leit-, Prozesssteuerungs- oder Automatisierungssysteme genutzten Industrial Control Systems oder SCADA-Systeme mit speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) auch mit der IT verbunden. Diese Vernetzung hat auch die Gefahren drastisch erhöht – bedingt durch Schwachstellen der IT. Die Gefahr in der IT geht dabei insbesondere von privilegierten Accounts mit weitreichenden Rechten aus, über die die IT- und Produktionsumgebung mit Servern, Datenbanken, Netzwerkgeräten und kritischen Leitsystemen gesteuert und verwaltet werden. Problematisch sind zudem die Default-Passwörter, die oft in Systemen und Maschinen vorhanden sind und über die Angreifer relativ einfach auf die Systeme zugreifen können.

4. Endpunkt-Sicherheit
Nicht zuletzt wird auch das Thema Endpunkt-Sicherheit an Bedeutung gewinnen. Dabei geht es um neue Lösungen, die Malware-basierte Attacken bereits am jeweiligen Endpunkt aufspüren und stoppen können. Dieser Aspekt ist insbesondere in der Windows-Welt von Bedeutung. So ist es heute keine Seltenheit, dass in einem Unternehmen jeder IT-Mitarbeiter mit Windows-Rechner gleichzeitig lokaler Administrator ist. Erlangt aber ein Angreifer Zugriff auf einen Rechner, an dem ein Domänen-Administrator angemeldet ist oder war, kann er die Zugangsdaten für den Domänen-Account entwenden und so auf alle Ressourcen, Rechte und Privilegien des entsprechenden Kontos für die gesamte Domäne zugreifen. Auf diese Weise können Angreifer schrittweise ins Zentrum des Unternehmens vordringen.

"In den vergangenen Jahren haben mehrere spektakuläre IT-Attacken gezeigt, welches Gefährdungspotenzial Cyber- und Insider-Kriminalität aufweisen. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie ihre Anstrengungen im Bereich IT-Security intensivieren müssen. Sie sollten dabei auch bisherige Lösungsansätze kritisch hinterfragen und sich verstärkt mit den Themen Automatisierung, Echtzeit-Analytik, Vernetzung und Endpunkt-Sicherheit auseinandersetzen", so Michael Kleist. (CyberArk Software: ra)



CyberArk: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Zunahme von Angriffen mit JavaScript-Skimmern

    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

  • Prognosen zur Anwendungssicherheit für 2020

    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

  • So (un)sicher wird 2020 für industrielle Netzwerke

    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

  • Cyberangriff auf wichtige Pfeiler der Gesellschaft

    Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.

  • Cyberbedrohungen und Trends für 2020

    Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.