Trends 2017: Internet Security in Geiselhaft Eset veröffentlicht Bericht zu Bedrohungslage und Internetsicherheit im nächsten Jahr
Welchen Cyber-Bedrohungen werden wir im nächsten Jahr ausgesetzt sein? Wie sicher sind neue Technologien und wie wird das unseren Alltag beeinflussen? Diese und weitere Fragen haben sich Forscher des europäischen Security-Software-Herstellers Eset gestellt. Ihre Schlussfolgerungen sind in das neueste Whitepaper Eset Trends 2017 eingeflossen.
Überblick über Internetsicherheit 2017 Wie jedes Jahr sind die Eset Forscher kommenden Cyber-Bedrohungen nachgegangen und haben daraus Ableitungen für die nahe Zukunft gebildet. Der Bericht basiert auf dem konstanten Monitoring der globalen Bedrohungslage und der Suche nach Mustern, um Bedrohungen zu erkennen, noch bevor sie zur echten Gefahr werden können. Eset geht dabei der Frage nach, mit welcher Geschwindigkeit sich neue Technologien ausbreiten und wie sich dadurch die Angriffsoberfläche im Allgemeinen vergrößert. Einige Schlüsselthemen des Berichts sind:
Von Ransomware zu Jackware Das Jahr 2016 geht definitiv als Jahr der Ransomware in die Geschichtsbücher der Internet Security ein. Das bevorstehende Jahr 2017 könnte das Jahr der Jackware werden, vermutet Stephen Cobb, Senior Security Researcher bei Eset. Ransomware verlässt die üblichen Plattformen wie Computer und Smartphone und übernimmt Kontrolle über Geräte, die nicht hauptsächlich der Datenverarbeitung oder digitalen Kommunikation dienen.
Angriffe auf lebenswichtige Infrastrukturen Smart Devices sind nicht die einzigen Geräte, die durch die Infrastruktur des Internets angreifbar sein werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Angreifer vermehrt auch kritische Infrastrukturen erforschen und schädigen, sowie versuchen, deren Services einzuschränken und wichtige Daten als Geiseln zu nehmen.
Gefahr für die Gesundheit Praktizierende Ärzte schätzen ihre mittlerweile mit dem Internet verbundenen Geräte – ebenso wie Konsumenten ihre Fitnessarmbänder oder ähnliche mobile Fitnessgeräte. Leider ist es um die Sicherheit der Geräte und den darauf befindlichen vielen sensiblen Informationen oft nicht gut bestellt, meint Eset Forscherin Lysa Myers. Sie erklärt, welche Änderungen im Gesundheitswesen in Zukunft stattfinden müssen.
Das Risiko integrierter Gaming-Konsolen Es gibt noch einen ganz anderen Sektor, in dem die Integration von mobilen Geräten mit Internetzugang stark ansteigt: Cassius Puodzius beschreibt die potenziellen Risiken der Integration von Videospiel-Konsolen in Computern.
Kritische Bedrohungen nehmen zu Das Ausnutzen von Schwachstellen bleibt ein zentraler Angriffsweg. Zwar reichte der Umfang der Bedrohungen im Jahr 2016 nicht an das Niveau von 2015 heran. Aber ungefähr 40 Prozent der Bedrohungen wurden als kritisch eingestuft. In dem Punkt übersteigt 2016 das Jahr 2015. Kurz gesagt: Es gibt nicht mehr Bedrohungen als im Jahr 2015, dafür aber mehr kritische.
Schwachstellen in Systemen – und beim Menschen? Dies sind einige der Trends, die der neue Bericht beleuchtet. Ein wichtiges Element zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Themen: Der Faktor Mensch. Auch in Zukunft muss die Aufklärungsarbeit bei Mitarbeitern, Kunden und Vertriebspartnern ein essentieller Teil des Sicherheitskonzeptes in Unternehmen sein. Sie sollten momentane und zukünftige Bedrohungen und Risiken besser verstehen und einschätzen können. Ansonsten trägt auch die beste und neueste Technologie nicht zur Sicherheit im Unternehmen bei. (Eset: ra)
eingetragen: 22.12.16 Home & Newsletterlauf: 26.01.17
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Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.
Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.
Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.
Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.
Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.