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Daten als neues Geschäftsfeld


Ausblick 2019: Die Trends im Bereich IoT, Open Source und Sicherheit
"As-a-Service"-Modell, besseres Management von Edge-Geräten und der Software-BOM auf dem Vormarsch



Wie lassen sich neue IoT-Geschäftsmodelle monetarisieren? Wo liegt der viel beworbene Mehrwert von Daten? Und welche Sicherheitsrisiken gewinnen an Priorität? Neben den Dauerthemen für Software- und Gerätehersteller verspricht 2019 einige weitere wichtige Entwicklungen. Flexera hat dazu die Trends zu vier zentralen Themen zusammengefasst.

Die Top-Themen im Überblick:

Vernetzte Geräte werden zu Innovations-Plattformen
Mit dem anhaltenden Trend zu IoT nehmen auch neue digitale Geschäftsmodelle Fahrt auf – vor allem in den Branchen Industrie, Medizin und Telekommunikation. Die Monetarisierung verschiebt sich vom einmaligen Verkauf eines Produkts zum "as-a-Service"-Modell, bei dem Geräte, Maschinen und Anlagen, Software, Services und Daten als Gesamtpaket angeboten werden.

"Geräte und Systeme verwandeln sich zu Innovations-Plattformen”, erklärt Nicole Segerer, Head of IoT Deutschland, Österreich und Schweiz bei Flexera. "Gerätehersteller setzen daher stärker auf die Entwicklung von modularen Systemen. Dazu gehört auch das elektronische Hinzufügen und Ändern von Gerätefunktionalitäten, mit dem Hersteller Produkte, die beim Kunden im Einsatz sind, auf aktuellem Stand halten und kontinuierlich verbessern können. Hersteller können so neue, flexiblere Geschäftsmodelle und Preisstrategien implementieren. Sie benötigen entsprechende Lösungen zum Lizenz- und Berechtigungsmanagement, um die entsprechenden Prozesse zu automatisieren und umzusetzen." In diesem Zusammenhang investieren Unternehmen auch verstärkt in "Self-Service"-Angebote, in automatisierte Prozesse für die Softwareauslieferung und Updates sowie in Verfahren, um Gerätefunktionen und -kapazität flexibel anzupassen.

Daten als neues Geschäftsfeld
Die Datenbereitstellung, -aufbereitung und -auswertung entwickelt sich dabei zum Schlüssel: Hersteller benötigen aussagekräftige Datenanalytik, um Kundenzufriedenheit, Produktakzeptanz und tatsächliche Nutzung auszuwerten und auf dieser Basis neue Produktstrategien zu definieren und Geschäftsmodelle anzupassen. Anbieter, die Datenströme in wirkliche Einblicke umwandeln, werden hier gewinnen. Auf Basis dieser Einblicke lässt sich zum Beispiel die Kundenzufriedenheit erhöhen, die sich beim Übergang auf wiederkehrende Umsatzmodelle maßgeblich auf Vertragsverlängerungen auswirkt.

Gleichzeitig wird das Angebot an SaaS-Lösungen zur Anzeige und Analyse der Datenfeeds aus IoT-Edge-Geräten steigen. Hier sind neue Modelle zur direkten Monetarisierung der Daten zu erwarten. Die Mehrheit der Anbieter wird allerdings auf verbrauchsbasierte Modelle für die Nutzung der SaaS-Anwendungen setzen und sich so weiter von einem Preismodell pro Nutzer entfernen.

Edge-Geräte im Fokus
Cyberattacken, Schwachstellenmanagement und Datenleaks stehen wohl auch 2019 auf der Tagesordnung. Ein neuer Fokus wird dabei jedoch auf Edge-Geräte gelegt. Um die Angriffsfläche für Angriffe zu minimieren, arbeiten Software- und Gerätehersteller daher intensiv mit ihren Kunden an der Sicherheit von Edge-Geräten, um so beispielsweise auch nicht permanent mit dem Internet verbundene Systeme zuverlässig patchen und überwachen zu können.

Rückverfolgbarkeit bei Open Source
Ein ähnlich hohes Risikopotential bergen Open Source Software(OSS)-Komponenten. Sie werden meist undokumentiert in Softwareprodukten verwendet und bringen dadurch IT-Sicherheit sowie Compliance in Gefahr. Softwareanbieter werden sich zwangsläufig stärker mit der Überprüfung und Dokumentation von OSS- und Dritt-Komponenten in ihren Produkten auseinandersetzen und entsprechende Prozesse und Richtlinien etablieren müssen. Open Source Scanning entwickelt sich damit zum integralen Bestandteil jedes agilen DevOps-Zyklus. Die Stückliste für Softwareprodukte (Bill of Materials, BOM) wird für Anbieter zur Pflichtübung – sowohl um neuen gesetzlichen Vorgaben als auch dem Sicherheitsbedürfnis von Kunden zu entsprechen.
(Flexera Software: ra)

eingetragen: 05.01.19
Newsletterlauf: 07.02.19

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Meldungen: Hintergrund

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    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

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    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

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    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

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