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Wettrüsten mit Künstlicher Intelligenz (KI)


Cyber-Security-Wettrüsten: Künstliche Intelligenz als Waffe der Zukunft
KI wird immer häufiger zur Erkennung und zum Schutz vor Angriffen eingesetzt – aber auch die Anzahl der Schwachstellen von Geräten und Plattformen, die KI nutzen, wird weiter zunehmen



Von Jörg von der Heydt, Channel Director DACH bei Skybox Security

Das Jahr 2018 stellte Unternehmen durch das Inkrafttreten der neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung DSGVO und der Umsetzung der europäischen Richtlinie zur Gewährleistung einer hohen Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS-Richtlinie) vor zusätzliche Herausforderungen in Sachen Cyber Security. Die Aufmerksamkeit für Bedrohungen und die damit verbundenen Investitionen in Cyber-Sicherheit und -Strategien wurden überdies durch eine starke Zunahme von Cryptojacking- und schwerwiegenden Hacking-Angriffen, wie beispielsweise kürzlich auf den Münchner Maschinenbauer Krauss-Maffei, beeinflusst.

Die Frage, die sich für 2019 stellt: Auf was müssen sich Unternehmen einstellen und wohin geht die Reise in Sachen Cyber-Bedrohung? Jörg von der Heydt, Channel Director DACH bei Skybox Security, erläutert, welche Security-Trends das Jahr 2019 bestimmen werden.

KI wird immer häufiger zur Erkennung und zum Schutz vor Angriffen eingesetzt – aber auch die Anzahl der Schwachstellen von Geräten und Plattformen, die KI nutzen, wird weiter zunehmen. So werden letztere zu einem immer beliebteren Ziel, da Bedrohungsakteure hier besonders gute Angriffsmöglichkeiten wittern.

Cyber-Kriminelle werden im Jahr 2019 vermehrt Chatbots (KI-gestütztes, meist technisches, textbasiertes Dialogsystem) einsetzen. Sie sollen dazu verleiten, Links anzuklicken, private Daten anzugeben oder Dateien herunterzuladen. Es ist auch damit zu rechnen, dass Hacker auf vertrauenswürdigen Webseiten Chatbots platzieren, die eigentlich über gar keine Chatmöglichkeit verfügen und Nutzer so in die Falle locken.

Cryptojacking nimmt weiter zu
Auch im kommenden Jahr wird der Trend anhalten, der sich bereits 2018 abgezeichnet hat: Unautorisiertes Cryptomining hat Ransomware bereits jetzt als häufigste Malware überholt. Da diese Art von Malware oft unentdeckt betrieben werden kann und Hacker somit sehr lange aktiv bleiben und schnelles Geld verdienen können, ist zu befürchten, dass sich dieses Bedrohungsszenario im kommenden Jahr noch weiter verstärken wird.

Eine Never-Ending-Story: Schwachstellen durch Mobilgeräte nehmen zu
Ein anhaltender Trend ist die Zunahme von Schwachstellen, die durch Mobilgeräte verursacht werden. Die Grenze zwischen privater und beruflicher Nutzung von Mobilgeräten löst sich zunehmend auf, was für Unternehmen ein nicht zu unterschätzendes Potential für Bedrohungen darstellt. Zudem bieten Apps von Drittanbietern oder Open-Source-Applikationen Hackern einen bequemen Weg, Zugang zur Unternehmens-IT zu erlangen. Besonders bei Android sind nach wie vor große Sicherheitslücken bekannt.

Fehlerhafte Konfigurationen der Cloud verursachen Chaos
Da eine wachsende Zahl an Unternehmen in die Cloud migriert, nimmt auch die Gefahr durch fehlerhafte Konfigurationen der Cloud-Umgebung als Einfallstor für Hackerangriffe zu. Damit ist einmal mehr das Sicherheitsrisiko Mensch ein entscheidender Faktor für mögliche Angriffe.

Auch die Einbindung von Software von Drittanbietern in die Cloud führt dazu, dass Unternehmen keinen umfassenden Überblick über die vorhandenen Schwachstellen haben. Da die Cloud-Technologie noch relativ neu ist, haben sich viele IT-Verantwortliche noch nicht tiefgehend mit den Abwehrmöglichkeiten beschäftigt, um eine Cloud-Umgebung so sicher zu machen, wie sie es bei lokalen Netzwerken bereits tun.

Ransomware wird nicht verschwinden
2017 wird immer als das "Jahr der Ransomware" in Erinnerung bleiben. Auch wenn Cryptomining 2018 zum Thema im Bereich Cyber-Sicherheit wurde und stärker im Vordergrund war, ist es wichtig, dass CISOs diesen vermeintlich alten Hut nicht aus den Augen verlieren. Obwohl Cryptomining von Hackern einfacher durchzuführen ist, kann Ransomware einen größeren Schaden anrichten. (Skybox Security: ra)

eingetragen: 30.01.19
Newsletterlauf: 01.03.19

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Meldungen: Hintergrund

  • Zunahme von Angriffen mit JavaScript-Skimmern

    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

  • Prognosen zur Anwendungssicherheit für 2020

    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

  • So (un)sicher wird 2020 für industrielle Netzwerke

    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

  • Cyberangriff auf wichtige Pfeiler der Gesellschaft

    Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.

  • Cyberbedrohungen und Trends für 2020

    Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.