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IT-Sicherheitsgesetz: Unternehmen in der Pflicht


IT-Sicherheitsgesetz: Bis Ende 2018 müssen definierte Sicherheitsstandards umgesetzt werden
Mit der ISO 27001 das geforderte Sicherheitsniveau erreichen

(28.09.15) - Ende Juli ist das Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme, kurz IT-Sicherheitsgesetz, in Kraft getreten. Ziel ist, die IT-Sicherheitslage in Deutschland zu verbessern. Das Gesetz verpflichtet insbesondere Institutionen und Unternehmen der sogenannten Kritischen Infrastrukturen (KRITIS, zum Beispiel die Branchen Transport & Verkehr, Gesundheit, Finanz- und Versicherungswesen, Energie), bis Ende 2018 definierte Sicherheitsstandards umzusetzen. Von dieser Regelung sind aber auch Unternehmen betroffen, die als Zulieferer und Outsourcing-Partner für KRITIS-Unternehmen tätig sind. Darauf weisen die Experten von TÜViT, einem Unternehmen der TÜV Nord Group, hin.

"KRITIS-Unternehmen werden die Anforderungen aus dem IT-Sicherheitsgesetz 1:1 an ihre Partner weitergeben. Daher ist es gerade für diese Gruppe besonders wichtig, schnell gut aufgestellt zu sein. Generell sollten alle Betroffenen frühzeitig an die Realisierung der Anforderungen denken, um die Umsetzungsfristen entspannt angehen zu können", sagt Tobias Kippert, Produkt-Manager für Enterprise Security bei TÜViT.

Um das Level der Informationssicherheit auf einen aktuellen Stand zu bringen, sind die einzelnen Branchen nun aufgefordert, Sicherheitsstandards zu entwerfen. Grundsätzlich muss alle zwei Jahre in Sicherheitsaudits die adäquate Umsetzung der Sicherheitsanforderungen nachgewiesen werden. Die Bundesnetzagentur hat darauf mit dem vor kurzem veröffentlichten IT-Sicherheitskatalog mit Umsetzungsvorgaben für die Energiebranche reagiert. In diesem wird auch die Zertifizierung eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) nach ISO 27001 gefordert. "Auch die Vorgaben des IT-Sicherheitsgesetzes werden am sinnvollsten durch ein ISMS nach ISO 27001 erfüllt. Mit einem Zertifikat über ein ISMS im entsprechenden Geltungsbereich kann ein Unternehmen effektiv nachweisen, dass das geforderte Sicherheitsniveau erreicht wurde", erklärt Kippert. Das ISMS stelle zudem sicher, dass Sicherheitsmaßnahmen gemäß der identifizierten Risiken implementiert und auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

Cyberattacken und wie sich Unternehmen mit umfassenden Maßnahmen davor schützen können, stehen auch im Mittelpunkt des Auftritts von TÜViT auf der Messe it-sa in Nürnberg vom 6. bis 8. Oktober (Halle 12, Stand 314).
(TÜV Nord Group: ra)

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Meldungen: Hintergrund

  • Zunahme von Angriffen mit JavaScript-Skimmern

    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

  • Prognosen zur Anwendungssicherheit für 2020

    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

  • So (un)sicher wird 2020 für industrielle Netzwerke

    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

  • Cyberangriff auf wichtige Pfeiler der Gesellschaft

    Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.

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    Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.