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Datenschutzverletzungen & Datenklau


Umfrage: Welches sind die größten IT-Sicherheitsbedrohungen und was erwarten IT-Sicherheitsprofis für die Zukunft?
Auf der Liste der Angriffsvektoren ganz oben stehen Viren und Malware, die sich über die Einfallstore E-Mail und Web verbreiten

(22.12.14) – AppRiver nutzte die diesjährige it-sa in Nürnberg für eine Umfrage unter den Besuchern und stellte folgende Fragen:
Worin sehen die Fachbesucher der it-sa die größten Bedrohungen?
Wie glauben sie, dass sich die Internetkriminalität weiter entwickelt?
Welche Folgen hat das und welche konkreten Schlussfolgerungen ziehen die Umfrageteilnehmer daraus?
Wie schätzen sie im Hinblick darauf ihr aktuelles und zu erwartendes IT-Sicherheitsbudget ein?

"Wir waren uns mit vielen Experten schon vor Beginn der Veranstaltung über die bestimmenden Themen weitgehend einig: Wie kann ich in Anbetracht der stetig wachsenden Bedrohungen noch gewährleisten, dass Daten vertraulich bleiben und wie kann ich sensible Informationen zuverlässig schützen. Dementsprechend haben wir unter den Besuchern der it-sa 2014 konkret nachgefragt", kommentiert Jordi Vilanova, EMEA Marketing Manager bei AppRiver.

Das Unternehmen hat sich dabei für eine persönliche Befragung ausgewählter Teilnehmer mittels eines übersichtlichen Fragebogens entschieden. Bei den etwas mehr als 150 deutschsprachigen Befragten handelte es sich ausschließlich um IT-Spezialisten, Reseller/Provider oder Anbieter, die sich täglich konkret mit Informationssicherheit beschäftigen. Bedrohungen sind für sie realer Bestandteil ihrer praktischen Arbeit und nie ein rein theoretisches Problem.

Einige der wichtigsten Resultate auf einen Blick:
>> 48 Prozent der Befragten gehen davon aus,
dass Cyberkriminelle gegenüber IT-Sicherheitsprofis immer die Nase vorn haben werden; immerhin 24,7 Prozent halten den Ausgang dieses Wettrennens ohnehin für ein reines Glückspiel, und lediglich 21,08 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass IT-Sicherheitsprofis langfristig vorne liegen werden.
>> Über die Hälfte aller Befragten, nämlich 51,32 Prozent, sind sich absolut sicher, dass der Bedrohungslevel, mit dem sich Unternehmen, Institutionen und MSPs auseinandersetzen müssen, in den kommenden 12 Monaten weiter ansteigen wird. 43,42 Prozent gehen davon aus, dass er zumindest auf dem gegenwärtigen Stand bleibt.
>> Auf der Liste der Angriffsvektoren ganz oben stehen Viren und Malware, die sich über die Einfallstore E-Mail und Web verbreiten – das sehen satte 45 Prozent der Befragten als größte Bedrohungen, dicht gefolgt von 42 Prozent der Befragten, die Datenschutzverletzungen und Datenklau bei sensiblen Informationen als am wahrscheinlichsten ansehen.

Jordi Vilanova: "Eine realistische Einschätzung, wenn man bedenkt wie professionell und erfolgreich Internetkriminelle agieren, aber auch im Licht der Ausspähskandale dieses Jahres betrachtet. Es ist also wenig überraschend, dass die weitaus meisten aller Befragten, nämlich über 80 Prozent derer, die Cloud-basierte Services einsetzen, ihre Daten am liebsten in Rechenzentren in Deutschland, der Schweiz oder Österreich gespeichert wissen wollen, gefolgt von den nordischen oder anderen europäischen Ländern."

Und auch die sensible Balance zwischen dem steigendem Bedrohungslevel und dem zur Verfügung stehendem Budget hat AppRiver sich genauer angesehen. Betrachtet man ausschließlich die Gruppe der Befragten, die überzeugt sind, dass die Zahl der Angriffe weiter steigen wird (davon geht etwa die Hälfte der Befragten aus), so gehen sie zu immerhin 49,35 Prozent davon aus, dass auch die entsprechenden Budgets steigen werden. Immerhin 32,47 Prozent aus dieser Gruppe haben ein flexibles Budget zur Verfügung, das sie den Erfordernissen entsprechend anpassen können.

Bei der Gruppe, die davon ausgeht, dass die Zahl der Bedrohungen in etwa gleich bleibt, erwarten rund 35 Prozent ein steigendes Budget und rund 22 Prozent zumindest keine Kürzungen. Nur eine verschwindend geringe Zahl der Befragten (ganze 8) nimmt an, dass die Zahl der Bedrohungen abnimmt.

Wie auch immer die eigene Haltung zum Thema IT-Sicherheit sein mag, die Umfrage hat eines erneut bestätigt: Malware, die sich täglich millionenfach über E-Mails und Netzwerke verbreitet, ist und bleibt eine der größten Bedrohungen. Aber auch unbekannte Schwachstellen in verbreiteten Plattformen und Protokollen werden ein attraktives Ziel für Hacker bleiben und IT-Profis wie Endbenutzer gleichermaßen beschäftigen. (AppRiver: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.