- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Sicherheit der Infrastruktur


84 Prozent der Verluste im IT-Sicherheitsbereich werden durch menschliche Aktivitäten verursacht - jedoch nur die Hälfte der IT-Budgets werden zum Schutz dafür ausgegeben
51 Prozent der Befragten gaben an, dass menschliche Fehler die größten finanziellen Verluste verursachen

(24.04.14) - Der letzte eCSI-Report von BalaBit IT Security bestätigt: Es ist höchste Zeit, dass die Budgets für IT-Sicherheit dort ausgegeben werden, wo auch die real existierenden Gefahren bestehen, beim Faktor Mensch. Es wurden für die Studie Teilnehmer der diesjährigen RSA-Konferenz befragt, die Ergebnisse wurden auf dem Gartner Identity & Access Management Summit 2014 vorgestellt.

BalaBit IT Security hat im Rahmen der Umfrage 300 Teilnehmer der letzten RSA-Konferenz in San Francisco befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass 84 Prozent der Verluste im IT-Sicherheitsbereich auf menschliche Faktoren zurückgeführt werden können (wie menschliche Fehler, geschickte interne und externe Angreifer). Die restlichen 16 Prozent haben ihre Ursache in Infrastrukturproblemen (Fehlfunktionen der Systeme, automatisierte Angriffe). Betrachtet man jedoch, wofür genau die Sicherheitsbudgets eingesetzt werden, halten sich beide Problemfelder die Waage: 55 Prozent der Budgets werden dafür ausgegeben, die Risiken in den Griff zu bekommen, die durch Menschen verursacht werden. 45 Prozent für die Absicherung der Infrastrukturrisiken.

Fakt ist: Unternehmen konzentrieren ihre IT-Sicherheitsressourcen auf die Sicherheit der Infrastruktur und auf externe Risikofaktoren. Die Befragten bewerteten die wichtigsten Risikofaktoren entsprechend ihrem Anteil an den IT-Budgets in folgender Reihenfolge:

>> 30 Prozent priorisiert externe Angreifer vor allen anderen Risiken,
>> 28 Prozent sind der Meinung, Systemstörungen stellen die größten Bedrohungen dar,
>> 17 Prozent halten automatische Angriffe für am gefährlichsten,
>> Nur für eine kleine Minderheit der Befragten (13 Prozent bzw. 12 Prozent) stellt der Schutz vor menschlichen Fehlern und internen Angreifer eine Top-Budget-Priorität dar.

Wenn die Befragten jedoch die IT-Sicherheitsbedrohungen bewerten sollten, abhängig von den potenziellen Kosten, die diese verursachen können, ergibt sich ein völlig anderes Bild:

>> 51 Prozent der Befragten gaben an, dass menschliche Fehler die größten finanziellen Verluste verursachen.
>> 18 Prozent sehen externe Angreifer,
>> 15 Prozent die internen Angreifer,
>> 9 Prozent Fehlfunktionen und 7 Prozent automatisierte Angriffe als größte Kostenverursacher.

Unsere Umfrage zeigt eine große Diskrepanz: IT-Profis sehen deutlich, dass menschliche Fehler mehr als die Hälfte der Verluste (51 Prozent) verursachen. In ihrer Budgetplanung berücksichtigen dies jedoch nur wenige: Nur 13 Prozent der Befragten beurteilen menschliche Fehler als höchst gefährliche Bedrohung und 40 Prozent schätzen sie als am wenigsten wichtig ein. Wenn die Unternehmen IT-Sicherheitsbudgets verantwortungsvoll einsetzen wollen, ist es höchste Zeit, diese Fehleinschätzung zu korrigieren, fordert Zoltán Györkő, CEO von BalaBit IT Security.

IT-Sicherheitsexperten müssen nicht nur sichere IT-Systeme aufbauen und betreiben, sondern sie müssen auch die Business Continuity gewährleisten und Anwender dabei unterstützen, ihre Arbeit zu tun. Die Teilnehmer der RSA-Konferenz wurden gebeten zu schätzen, um wie viel sich das Niveau der IT-Sicherheit ihrer Unternehmen vermindert, weil Bedürfnisse spezieller Benutzer berücksichtig werden. 83 Prozent der Befragten gaben an, dass die Sicherheit eingeschränkt wird (stark 19 Prozent, mittel 32 Prozent, leicht 32 Prozent), um diese besonderen Anwender zufrieden zu stellen.

Zugangskontrollen können kontraproduktiv, ja destruktiv wirken. Aufgrund ihrer Inflexibilität sind sie oft nicht in der Lage, Verstöße zu verhindern, sondern halten Mitarbeiter davon ab, effizient zu arbeiten. Ein erweitertes Monitoring kann ein wirksames Instrument gegen IT-Sicherheitsrisiken sein, die von menschlichen Faktoren ausgehen - unabhängig davon, ob es sich dabei um eine interne oder externe Quelle handelt. Menschliche Sicherheitsrisiken können verringert werden, indem verdächte Nutzeraktivitäten erkannt und blockiert werden. Echtzeit-Alarmierung und Monitoring sind unvermeidlich für privilegierte Accounts, die Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten haben und diese ändern oder löschen können. Es ist kein Wunder, dass deren Zugangsdaten ein primäres Ziel für Hacker sind. Die Gefahr, entdeckt zu werden - idealerweise noch während der Vorbereitung einer Attacke - wirkt auf Angreifer abschreckender als übertriebene Kontrollmechanismen, die sich dazu oft noch störend auf den Geschäftsbetrieb auswirken, fügt Györkő hinzu. (BalaBit IT Security: ra)

BalaBit IT Security: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.