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Gefahren im Mobile-Bereich groß


Studie: Fast Dreiviertel aller Unternehmen in Deutschland von Cybersecurity-Attacken betroffen
Neun von zehn Firmen unternehmen Schritte, um das Mitarbeiterwissen im Bereich Cybersecurity zu erfassen, und setzen auf die eine oder andere Art von Training, um dieses Wissen zu stärken



71 Prozent aller Unternehmen in Deutschland waren im letzten Jahr von IT-Sicherheitsvorfällen betroffen. 60 Prozent davon waren ernst. Bei mobilen Geräten erreichte diese Quote sogar 76 Prozent. Das hat eine von CompTIA, dem weltweit führenden Anbieter herstellerneutraler IT-Zertifizierungen, jetzt veröffentlichte Studie ergeben. Die beiden Megatrends "Cloud" und "Mobile" sind in Deutschland – wie in vielen der untersuchten Länder – eine starke Triebfeder für Veränderungen beim IT-Betrieb. Die große Mehrheit der Unternehmen passt ihre Sicherheitsstrategie und -regelungen an die neue Wirklichkeit an.

Für die Studie zu internationalen Trends der Internet-Sicherheit ("International Trends in Cybersecurity") wurden mehr als 1.500 Manager aus IT- und Fachabteilungen in zwölf Ländern – Australien, Brasilien, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Indien, Japan, Malaysia, Mexiko, Südafrika, Thailand und Vereinigte Arabische Emirate (VAE) – befragt.

Mit den 71 Prozent Sicherheitsvorfällen im letzten Jahr liegt Deutschland knapp unter dem Durchschnitt aller befragten Länder (73 Prozent). Die meisten sicherheitsrelevanten Vorfälle wurden in Indien gemeldet (94 Prozent), gefolgt von Malaysia (89 Prozent), Thailand (88 Prozent), Brasilien (87 Prozent) und Mexiko (87 Prozent). Organisationen in Japan (39 Prozent) und den VAE (40 Prozent) hatten die niedrigste Zahl solcher Vorfälle.

Mobile Cyberattacken nehmen stark zu
Die Zahl der gemeldeten Sicherheitsvorfälle bei mobilen Geräten, wie Verlust, Angriffe durch spezielle Schadsoftware für mobile Geräte, Phishing-Attacken oder Mitarbeiter, die Sicherheitsfunktionen deaktivieren war noch höher: 76 Prozent in Deutschland und im Durchschnitt aller zwölf Länder. Die höchsten Anteile verzeichneten Thailand (95 Prozent) Indien (91 Prozent) und Mexiko (89 Prozent); die niedrigsten prozentualen Anteile gab es in Japan und den VAE (je 60 Prozent) sowie Großbritannien (64 Prozent).

Angesichts dieser wachsenden Angriffe auf Unternehmen ist es nicht verwunderlich, dass nahezu drei Viertel aller Unternehmen in Deutschland davon ausgehen, dass IT-Sicherheit in den nächsten zwei Jahren an Bedeutung gewinnen wird (73 Prozent). Ähnlich sehen das auch acht von zehn Sicherheitsverantwortlichen in den von der CompTIA-Studie untersuchten Ländern.

Trainings und Schulungen wichtig
Zu den positiven Ergebnissen der Befragung zählt, dass in den deutschen Unternehmen ein weitverbreitetes Bewusstsein für die Notwendigkeit von Fort- und Weiterbildungen im Sicherheitsbereich vorhanden ist. Für zwei Drittel der befragten Manager hierzulande sind IT-Security-Zertifizierungen sehr wertvoll (23 Prozent) oder wertvoll (44 Prozent) in Hinblick darauf, das Wissen und die Fähigkeiten der Mitarbeiter im Themenbereich Sicherheit zu prüfen, oder bei der Bewertung von Job-Bewerbern.

Neun von zehn Firmen unternehmen Schritte, um das Mitarbeiterwissen im Bereich Cybersecurity zu erfassen, und setzen auf die eine oder andere Art von Training, um dieses Wissen zu stärken. Zu den Maßnahmen gehören Schulungen für neue Mitarbeiter, laufende Trainings, Online-Kurse sowie stichprobenartige Sicherheitsprüfungen. In Deutschland sind das exakt 90 Prozent der Befragten, im Schnitt aller Länder sogar 92 Prozent.

Nahezu alle Manager sind der Ansicht, dass es wichtig ist, Tests nach den Cybersecurity-Trainings durchzuführen, um Gelerntes abzufragen (91 Prozent). Acht von zehn geben an, dass sie professionelle Zertifizierungen für IT-Mitarbeiter schätzen oder sehr schätzen als Verfahren der Wahl, um Cybersecurity-Wissen und Fertigkeiten zu überprüfen.

"Weltweit wächst die Notwendigkeit für Unternehmen, sich beim Thema Cybersecurity auszukennen und auf Angriffe vorbereitet zu sein", erklärt Stefan Gnannt von CompTIA Deutschland. "Unsere Studie ergab, dass rund drei Viertel der Unternehmen in Deutschland davon ausgehen, dass Cybersecurity in den nächsten zwei Jahren an Bedeutung gewinnt."

International Trends in Cybersecurity basiert auf einer Online-Erhebung bei 1.509 IT- und Fachbereichs-Managern im Januar und Februar 2016. Die Unternehmen berichteten selbst von ihren Sicherheitsvorfällen. In einigen Fällen dürften sich Unternehmen nicht aller Vorfälle, die bei ihnen vorgekommen sind, bewusst sein. Andererseits können aber auch bewusst niedrigere Werte angegeben worden sein.
(CompTIA: ra)

eingetragen: 07.06.16
Home & Newsletterlauf: 23.06.16


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

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    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

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    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.