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Sicherung von privilegierten Accounts


Umfrage zeigt leichtfertigen Umgang von Unternehmen mit Privileged Account Management
Mangel an genau definierten Passwort- und Berichtsverfahren

(04.12.15) - Eine globale Sicherheitsumfrage von Dell deckt auf, dass viele Unternehmen leichtfertig beim Management von Administratoren- und anderen privilegierten Accounts vorgehen. Damit riskieren sie eine erhöhte Anfälligkeit bei Sicherheitsangriffen. Von den 560 befragten IT-Sicherheitsverantwortlichen aus fünf Ländern glauben 76 Prozent an eine geringere Verwundbarkeit durch die bessere Verwaltung von privilegierten Accounts. 80 Prozent aller Befragten haben zwar Prozesse für das Management dieser Accounts definiert, verfolgen sie aber nicht besonders gewissenhaft. 30 Prozent der Befragten gaben sogar an, manuelle Prozesse dafür zu nutzen, etwa über Excel und ähnliche Programme. Nicht nur, dass dieses Vorgehen fehlerbehaftet ist: in zeitkritischen Situationen verhindert es auch schnelles Handeln.

83 Prozent der befragten IT-Sicherheitsverantwortlichen sind mit vielen Hürden beim Privileged Account Management (PAM) konfrontiert. Die kritischsten sind:

1. Voreingestellte Hard- oder Software-Passwörter werden nicht regelmäßig geändert (37 Prozent);
2. Mehrere Administratoren teilen sich einen gleichen Account (37 Prozent);
3. Unternehmen sind nicht fähig, Mitarbeiter zu identifizieren, die für Administrationsaktivitäten verantwortlich sind (31 Prozent).

Obwohl 75 Prozent der Befragten behaupten, es existiere ein definierter Prozess für das Ändern der voreingestellten Passwörter bei neuangeschaffter Hardware oder Software, ändern nur 26 Prozent von ihnen Passwörter von bestehenden Mission-Critical-Systemen oder Geräten monatlich.

Die Befragten haben Delegation (damit werden an Administratoren minimale Rechte für Alltagsarbeiten vergeben) und Passwort-Vaulting (damit wird die Passwort-Speicherung, -Vergabe und -Änderung automatisiert) als kritischste PAM-Bereiche definiert. Trotzdem gibt weniger als die Hälfte an, privilegierte Zugänge regelmäßig zu speichern, zu protokollieren oder zu überwachen.

Der Mangel einer standardisierten und diszipliniert durchgeführten Vorgehensweise gepaart mit zahlreichen Softwaretools und manuellen Prozessen machen Unternehmen anfällig für Hacker und Datendiebstahl.

Die Vorbeugung sowohl externer als auch interner Angriffe ist einer der wichtigsten Gründe für den PAM-Einsatz. "Unternehmen setzen PAM oft nur partiell ein, damit entstehen Lücken, die zu Risiken werden", so eine aktuelle Studie des Marktforschers Gartner. "Aus Compliance-Gründen und im Hinblick auf die Effizienz des IT-Betriebs steht PAM heute aber verstärkt im Fokus vieler Unternehmen."

Best Practices für die Sicherung von privilegierten Accounts und die Reduzierung von Unternehmensrisiken

Eine integrierte Vorgehensweise ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche PAM-Strategie. Dell empfiehlt folgende Schritte bei der Implementierung eines automatisierten und kontrollierten PAM-Ansatzes:

1. Die Durchführung einer Inventur der privilegierten Accounts im Unternehmen, inklusive der Anwender und der Systeme, die sie nutzen;
2. Die sichere Speicherung von privilegierten Passwörtern und die Einhaltung von strikten Voraussetzungen für Zugriffs- und Änderungsprozesse dieser Passwörter;
3. Wann immer möglich, die Einrichtung der Mitarbeiterhaftung und die Nutzung von geringstmöglichen sogenannten Least-Privileged-Zugriffsrechten;
4. Die Überwachung und Protokollierung aller privilegierten Zugriffe;
5. Die regelmäßige Auditierung der Nutzung von privilegierten Zugriffen.

"Privilegierte Accounts sind tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg für Hacker, weshalb sie verstärkt nach ihnen Ausschau halten und in der Vergangenheit so viele bekannte Attacken mit Hilfe dieser Accounts durchgeführt wurden", erklärt John Milburn, Executive Director und General Manager, Identity and Access Management, Dell Security. "Um Risiken zu minimieren, ist es für Unternehmen ganz entscheidend, sichere und auditierbare Prozesse einzurichten, um sich zu schützen. Eine integrierte PAM-Strategie ist hier essenziell."

Die von Dell beauftragte Studie wurde von Dimensional Research durchgeführt. Befragt wurden 560 IT-Sicherheitsverantwortliche aus Australien, Deutschland, Großbritannien, Neuseeland und den USA. (Dell: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.