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IT-Betreuer oder innovativer Wachstumstreiber?


Studie sieht CIOs am Scheideweg - Ein Drittel der CIOs sieht Innovation als wichtigen Bestandteil des IT-Sektors
Die Mehrheit der CIOs sieht ihren Schwerpunkt bei der Pflege der Firmen-IT und stellt Profit, Innovation und Wachstum hinten an

(15.10.14) - Laut der Deloitte-Studie "CIO Survey 2014 – CIOs: At the Tech-junction", für die mehr als 900 CIOs in 49 Ländern befragt wurden, nehmen Chief Information Officers (CIOs) in Unternehmen meist eine konservative Rolle ein: Sie kümmern sich in erster Linie darum, bestehende IT-Systeme zu betreuen. Doch das wirtschaftliche Umfeld ändert sich. Wurde in der Vergangenheit nur selten in IT investiert, setzen Unternehmen nun neue Schwerpunkte für stärkeres Wachstum. Und auch Investitionen in innovative Technologien stehen für viele auf der Prioritätenliste, um ihre Geschäftspläne an der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft neu auszurichten. Mehr als 50 Prozent des CIO-Budgets werden heute für IT-Basisdienste verwendet, lediglich 22 Prozent sind für Wachstum eingeplant. Der Großteil sieht in Letzterem jedoch die höchste Priorität für die kommenden 12 bis 18 Monate. Das Missverhältnis liegt unter anderem am Zögern der geschäftsführenden Entscheidungsträger bei risikoreichen Investitionen.

"Weltweit rücken Innovation und Wachstum in den Fokus. Mit der rasanten Entwicklung neuer Technologien könnte sich die Rolle der CIOs grundlegend verändern. Sie müssen sich entscheiden, ob sie Seelsorger für die Unternehmens-IT bleiben oder Triebfeder kommenden Wachstums durch technologische Innovation werden wollen", erklärt Peter Ratzer, Partner und Leiter Technology bei Deloitte.

IT-System-Pflege versus Wachstum
Der Trend zunehmender IT-Budgets setzt sich 2014 fort – 77 Prozent der befragten CIOs gaben an, dass ihr Budget im Vergleich zum Vorjahr gestiegen oder auf demselben Niveau geblieben ist. Durch die zusätzlichen Mittel rückt unter anderem die Verbesserung des Risiko- und Sicherheitsmanagements in den Vordergrund. Zudem beschäftigt sich fast die Hälfte der CIOs aktiv mit dem Thema Analytics, für die sie sich mehr Investitionen wünschen.

Die Mehrheit der CIOs sieht ihren Schwerpunkt bei der Pflege der Firmen-IT und stellt Profit, Innovation und Wachstum hinten an. Und damit auch die Möglichkeit, in neue Technologien zu investieren und den IT-Bereich zu einem profitablen Unternehmensteil zu machen. Nur jeder fünfte Studienteilnehmer sieht eine Chance, diese Themen zu priorisieren. 30 Prozent würden hingegen größere Investitionen in Big Data & Analytics tätigen, wenn ihnen mehr Geld zur Verfügung stünde.

Auf Augenhöhe mit der Geschäftsführung
Um Wachstumstreiber im Unternehmen zu sein, müssen CIOs im engen Kontakt zu den Entscheidungsträgern stehen: Mehr als 40 Prozent pflegen gute Beziehungen zu ihren CEOs, jedoch nur selten zu Chief Data, Chief Digital oder Chief Marketing Officers. Sich selbst sieht knapp die Hälfte der CIOs (49 Prozent) als effektiven, strategischen Business-Partner. Das bedeutet, die Mehrheit verharrt in der etablierten Rolle als Bewahrer des technologischen Status quo und lässt sich so Chancen entgehen, ertragreiche Verbindungen zu Kunden, Partnern oder Lieferanten aufzubauen.

Ein Drittel der CIOs sieht Innovation als wichtigen Bestandteil des IT-Sektors. Für 52 Prozent der Befragten ist sie Schlüsselelement ihrer Unternehmensstrategie. Dennoch können sie diesem Anspruch aufgrund begrenzter Mittel selten nachkommen. Als größtes Investitionshemmnis werden Vorbehalte der Geschäftsführungen gegenüber risikoreichen Investitionen genannt.

Analytics als zukunftsweisender Trend
Obwohl Unternehmen zunehmend Daten zu Analysezwecken sammeln, beschäftigen sich mehr als 50 Prozent der CIOs bisher noch nicht mit dem Thema Analytics. Nicht einmal jeder Zweite führt Pilotversuche durch oder betreibt produktive Lösungen. 74 Prozent der Analytics-Anwender nutzen diese jedoch zur Unterstützung der Unternehmensstrategie, und knapp die Hälfte erkennt dies als Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Herausforderungen für Europas CIOs
Auf der ganzen Welt werden CIOs mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Und doch zeigen sich im europäischen Vergleich große Unterschiede. In Westeuropa sind IT-Verantwortliche häufig mit BYOD-Strategien und Analytics vertraut, während sich CIOs in anderen Teilen des Kontinents bisher kaum damit auseinandergesetzt haben. In Nordeuropa steht die Profitabilität der IT verstärkt im Fokus. In Süd- und Zentraleuropa hemmen fehlende Risikomodelle Wachstum und Innovation.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

"CIOs können technologische Trends und deren Potenzial oft besser erkennen als Außenstehende. Zu den derzeit bedeutendsten Entwicklungen zählen Big Data, Analytics, Mobilanwendungen und Cloud Computing-Lösungen. Mit den richtigen Investitionen zum richtigen Zeitpunkt können Firmen ihre IT-Abteilungen nicht nur zu profitablen Unternehmenszweigen, sondern zum Motor für weiteres Wachstum machen. Dabei liegt es an CIOs, Investitionsfelder zu erschließen und ein ausgewogenes Verhältnis von Systempflege und Innovation zu finden", schließt Peter Ratzer. (Deloitte: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.