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Hauptsächlich Perimeter-Sicherheit im Fokus


"RSA Cybersecurity Poverty Index": 75 Prozent der Unternehmen haben signifikante Sicherheitsprobleme
Nur fünf Prozent schätzen ihr Sicherheitsniveau als herausragend ein - Zwei Drittel der Befragten waren bereits Opfer von Cyberangriffen - Große Unternehmen sind im Durchschnitt nicht besser gerüstet als kleine und mittlere Betriebe

(30.06.15) - Organisationen haben weltweit noch große Defizite beim Risikomanagement und bei den Sicherheitssystemen, die sie vor Cyberangriffen schützen sollen. Wie gut sie vorbereitet sind, ist unabhängig von der Größe der Unternehmen, der Branche oder des Unternehmensstandorts. Das ist das Ergebnis des RSA Cybersecurity Poverty Index, für den 400 Sicherheitsspezialisten aus 61 Ländern eine Einschätzung zur Sicherheitslage in ihrem Unternehmen gegeben haben. Zwei Resultate stechen besonders hervor: Erstens sind die Unternehmen nicht in der Lage, ihr Cyberrisiko zu messen und zu bewerten. Das macht es schwierig oder gar unmöglich, Sicherheitsaktivitäten zur priorisieren.

Zweitens zeigt die Studie, dass Unternehmen hauptsächlich auf Perimeter-Sicherheit setzen, um das Eindringen von Angreifern aus dem Internet verhindern. Doch diese Maßnahme reicht nicht aus gegen die Sicherheitsbedrohungen von heute.

Die wichtigsten Ergebnisse
>> 75 Prozent der befragten Spezialisten sehen signifikante IT-Sicherheitsrisiken für ihr Unternehmen, schätzen ihr Sicherheitsniveau aber als zu niedrig ein.

>> Nur fünf Prozent schätzen ihr Sicherheitsniveau als herausragend ein.

>> Fast zwei Drittel der Befragten schätzen ihr Sicherheitsniveau in allen Kategorien als zu niedrig ein.

>> Überraschenderweise sind große Organisationen nicht besser geschützt: Mehr als 83 Prozent der Organisationen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern sind schlecht auf die heutigen Bedrohungen vorbereitet, im Vergleich zu 79 Prozent der Firmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern.

>> Zwei Drittel der Befragten waren bereits Opfer von Cyberangriffen – aber nur 22 Prozent von diesen sehen sich heute besser geschützt als vor der Attacke. Unternehmen haben also große Probleme bei der Verbesserung ihrer Systeme, sogar wenn sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben.

>> Organisationen, die bereits sehr oft (mehr als 40 Mal in den letzten zwölf Monaten) angegriffen wurden, sind deutlich besser gewappnet. Aber dennoch weisen nur 36 Prozent dieser Unternehmen herausragende oder hochentwickelte Sicherheitssysteme auf.

>> Während im amerikanischen Raum 24 Prozent und in EMEA 26 Prozent der Organisationen hochentwickelte oder herausragende Sicherheitssysteme haben, sind Unternehmen im asiatischen Raum deutlich besser gerüstet: hier rangieren 39 Prozent auf den höchsten beiden Stufen.

>> Die Sicherheitsinfrastrukturen aller Branchen zeigen große Defizite, am besten schneidet die Telekommunikationsbranche mit 50 Prozent in den Bereichen "hochentwickelt" oder "herausragend" ab. Der Finanzsektor (34 Prozent) und die öffentliche Verwaltung (18 Prozent) haben noch großen Nachholbedarf.

Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen auf moderne Cyberangriffe noch nicht ausreichend vorbereitet sind. Die wenigsten Unternehmen weisen gute Abwehrfähigkeiten in allen Kategorien auf und setzen zu stark auf die Kategorie "Protect", um im Sinne der Perimeter-Sicherheit Hürden am Übergang zwischen dem Unternehmensnetz und dem Internet zu errichten. Sie vernachlässigen aber die Analyse und Bewertung der Angriffe. Zuversichtlich sind die befragten Sicherheitsspezialisten, dass sie das Management von Identitäten und Zugriffsrechten gut beherrschen, denn 38 Prozent sehen sich dabei in den beiden Top-Kategorien. Dennoch gibt es hier noch ein großes Verbesserungspotenzial, das eine der wichtigsten Maßnahmen gegen hochentwickelte Angriffe ist.

Über die Studie
Die Studie auf Basis des NIST Cybersecurity Framework (CSF) erlaubt Einblicke, wie Organisationen ihre eigenen Leistungen bei der Cybersicherheit anhand von 18 Fragen selbst bewerten. Die Antworten geben Aufschluss zu den fünf Schlüsselfunktionen jeder Sicherheitsstrategie:
>> Identify: Erkennen von Gefahren und Abwehrmaßnahmen
>> Protect: Einsatz und Weiterentwicklung von Sicherheitstechnologien
>> Detect: Erkennen potenzieller Bedrohungen
>> Respond: Analyse von Angriffen und zielgerichtete Reaktion
>> Recover: Wiederherstellung von betroffenen Systemen
Die Befragten haben ihr Sicherheitsniveau auf einer fünfstufigen Skala bewertet: "herausragend", "hochentwickelt", "funktional", "unzureichend" oder "mangelhaft". Dabei steht "herausragend" für sehr gute Sicherheitsprogramme und die niedrigste Stufe "mangelhaft" dafür, dass die nötigen Best Practices nicht angewendet werden und keinerlei Bewusstsein für die nötigen Sicherheitsmaßnahmen besteht.
(EMC: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.