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Nur jeder Siebte sieht Datensicherheit gewahrt


Umfrage: Deutsche Verbraucher sind skeptisch beim Onlinekauf
Tipps, wie Onlinekunden betrügerische Onlineshops erkennen können



Verbraucher stehen dem Onlinehandel nicht mehr uneingeschränkt positiv gegenüber. Zu viele Kunden haben bereits schlechte Erfahrungen mit dem vermeintlich bequemen Shopping vom Sofa aus gemacht. Das zeigen die Ergebnisse einer jetzt veröffentlichten Umfrage des Sicherheitsspezialisten Eset. Der europäische Hersteller von Sicherheitslösungen gibt zudem fünf Tipps, wie man es vermeidet, beim Kauf im Internet in die Falle zu tappen.

Die von Eset durchgeführte Online-Befragung unter 1.000 Verbrauchern in Deutschland zeigt, dass bereits viele Internetkunden die Schattenseite des Onlineeinkaufs kennengelernt haben. Jeder Siebte erhielt bereits bezahlte Ware nicht, 7,2 Prozent bekamen ein defektes Produkt, das sie nicht umtauschen konnten.

Auch die sich mehrenden Fälle von gehackten Onlineshops und Datenmissbrauch machen die Konsumenten skeptisch: Ein Viertel der Befragten ist der Ansicht, dass Onlineshops mehr für den Schutz der Käuferdaten tun könnten. "Vollstes Vertrauen" in die Datensicherheit haben 14 Prozent der jungen Käufer (zwischen 18 und 29 Jahren) und 16,9 Prozent der Senioren ab 60 Jahre. Unerfreulich für den Onlinehandel: Drei von zehn jungen Käufer sagen, dass sie "kein Vertrauen" in puncto Datensicherheit haben oder den Onlinehandel hier "vollkommen misstrauen".

Vertrauen in Datenschutz steigt mit zunehmendem Lebensalter
Mit zunehmendem Alter nimmt das Misstrauen übrigens ab: Unter den 40 bis 49-jährigen Konsumenten haben 22,8 Prozent kein Vertrauen, bei der Generation 60 plus sind nur 16,5 Prozent skeptisch. Mehr als Dreiviertel der Senioren vertrauen den Onlineanbietern indes oder bescheinigen ihnen "vollstes Vertrauen" beim Umgang mit ihren Daten.

Insgesamt gehen immerhin 57,1 Prozent der Verbraucher davon aus, dass ihre Daten beim Onlineshopping sicher sind.

"Noch immer verhalten sich viele Kunden im Internet viel argloser, als sie es im stationären Handel tun würden", sagt Thomas Uhlemann, Security Specialist von Eset. Dieses Vertrauen sei jedoch bei manchen Anbietern nicht angebracht und könne Kunden teuer zu stehen kommen. Eset gibt fünf Tipps, wie Onlineshopper seriöse Anbieter erkennen können.

1. Sichere (Geschäfts-)Verbindung
Seriöse Onlineshops verfügen in den meisten Fällen über ein SSL-Zertifikat und ermöglichen eine verschlüsselte und sichere Übertragung von Zahlungsdaten, damit diese nicht durch Unbefugte missbraucht werden können. Zu erkennen ist eine solche HTTPS-Verbindung am https:// oder am Schlosssymbol im Browser.

2. Impressum suchen
Ein fehlendes Impressum bei einem Onlineshop kann ein Indiz für einen betrügerischen Anbieter sein. In Deutschland muss ein Impressum unter anderem den Namen des Anbieters, einen Vertretungsberechtigten, eine Kontaktmail und eine Adresse sowie Telefonnummer enthalten. Mit diesen Daten können Kunden überprüfen, ob es den Anbieter tatsächlich gibt.

3. Auf Vollständigkeit bestehen
Seit dem 24. Mai dieses Jahres gilt die EU-Datenschutz-Grundverordnung. Deshalb sollten neben vollständigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) auch entsprechende Aussagen zum Datenschutz vorhanden sein. Gibt es beides nicht, ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass der Shop nicht seriös ist und vielleicht sogar Kundendaten weitergibt.

4. Zahlungsvielfalt
Der Shop erlaubt nur Vorkasse, obwohl zunächst mehrere Zahlungsmöglichkeiten wie Rechnung oder Kreditkartenzahlung zur Auswahl standen? In diesem Fall ist es durchaus möglich, dass der Anbieter das Geld vorab kassiert und der Kunde vergeblich auf seine Ware wartet. Misstrauen ist in jedem Fall angebracht und Kunden sollten Shops den Vorzug geben, die mehrere Zahlungsmöglichkeiten bieten.

5. Einfach mal googeln – auch Gütesiegel
Supergünstige Preise auf einem unbekannten Webshop sollte man dringend hinterfragen. Die Seriosität des Anbieters ergoogelt man schnell in Verbraucherportalen und deren Kundenbewertungen. Insbesondere, wenn mit Gütesiegeln wie beispielsweise "TüV Süd" oder "Trusted Shops" geworben wird, hilft ein Blick auf die Internetseiten des Siegelanbieters. Hier erfährt man umgehend und kostenlos, ob das Logo echt ist oder betrügerisch eingesetzt wird.
(Eset: ra)

eingetragen: 10.12.18
Newsletterlauf: 21.01.19

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.