- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Private PCs in Deutschland


Anteil ungepatchter Windows-Betriebssysteme geht zurück
Nicht-Microsoft-Programme bleiben dagegen häufiger ungepatcht




Flexera Software hat die aktuellen "Country Reports" für Deutschland veröffentlicht. Der von Secunia Research von Flexera Software erstellte Sicherheitsreport hält eine gute Nachricht für Microsoft und private PC-Nutzer in Deutschland bereit: Der Anteil ungepatchter Microsoft Windows-Betriebssysteme ist im zweiten Quartal 2016 zurückgegangen. Damit sinkt die Gefahr für Anwender, dass Hacker Schwachstellen ungepatchter Betriebssysteme für Angriffe ausnutzen. Anders sieht es bei Nicht-Microsoft-Programmen aus: Hier ist der Anteil ungepatchter Anwendungen auf privaten PCs in Deutschland gestiegen und damit weiterhin der Gefahr erfolgreicher Cyberattacken ausgesetzt.

Wichtigste Ergebnisse des Country Reports in Deutschland:

>> Im Vergleich zum Vorjahr mit 11 Prozent ungepatchten OS, finden sich im zweiten Quartal 2016 nur noch 4,6 Prozent der Windows-Betriebssysteme ohne Patches (erstes Quartal 2016: 5,3 Prozent).

>> Die Zahl ungepatchter Nicht-Microsoft-Anwendungen ist leicht gestiegen, von 11,4 Prozent im Vorjahr auf 12,6 Prozent im zweiten Quartal 2016 (erstes Quartal 2016: 12,1 Prozent).

>> Zu den drei gefährdetsten Anwendungen im zweiten Quartal 2016 gehören mit acht Vulnerabilities und einem Marktanteil von 56 Prozent der VLC Media Player 2.x (65 Prozent ungepatcht), mit 67 Vulnerabilities und 49 Prozent Marktanteil Oracle Java JRE 1.8x/8.x (48 Prozent ungepatcht) und mit 27 Vulnerabilities und 32 Prozent Marktanteil Mozilla Firefox 45.x (42 Prozent ungepatcht).

Rückgang bei ungepatchten Betriebssystemen
Betriebssysteme laufen auf jeden privaten PC und sind eine attraktive Angriffsfläche für Cyberkriminelle und Hacker. Ein regelmäßiges Update des OS zählt daher zu den wichtigsten Best Practices im Software Vulnerability Management. "Der Rückgang ungepatchter Windows-Betriebssysteme ist beachtlich und stimmt uns optimistisch", erklärt Kasper Lindgaard, Director of Secunia Research von Flexera Software. "Wir sind gespannt, ob dieser Trend anhält – vor allem angesichts der steigenden Verbreitung von Windows 10 und den damit einhergehenden automatisierten Updates."

Anwender von Nicht-Windows Programmen nachlässiger
Ein gegenläufiger Trend zeichnet sich bei Nicht-Microsoft-Programmen ab: Die Zahl der Anwendungen ohne Patches nimmt zu. Private Nutzer scheinen die Warnhinweise und verfügbaren Sicherheits-Patches größtenteils zu ignorieren. Personal Software Inspector meldet zum Beispiel die Entdeckung einer Schwachstelle auf einem Computer und wendet automatisch ein entsprechendes Sicherheits-Patch an – allerdings nur wenn der Nutzer diesem Patch zustimmt und den Prozess startet. "Anwender, die trotzt installierter Sicherheitssoftware Warnungen ignorieren und gefundene Schwachstellen nicht patchen, gehen ein hohes Risiko ein", so Lindgaard. "Das ist nicht nur leichtsinnig, sondern kann im Ernstfall schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen."

Programm mit dem höchstem Sicherheitsrisiko
Die im Country Report angeführten, drei gefährdetsten Programme umfassen insgesamt 102 Schwachstellen der letzten vier Quartale. Davon wurden 23 bereits mit Patches behoben und als "äußerst kritisch” eingestuft. Für 77 Schwachstellen, ebenfalls mit verfügbaren Patches, fallen in die Kategorie "kritisch". Die Einstufungen als "äußerst kritisch” und "kritisch" sind in der Regel für Schwachstellen vorbehalten, die von extern ausgenutzt werden und zur Kompromittierung eines Systems führen können. Sie kommen z. B. in FTP-, HTTP- und SMTP-Services vor, aber auch in bestimmten Client-Systemen wie E-Mail-Anwendungen und Browsern. Während bei "äußerst kritischen" Schwachstellen Exploits bereits im Umlauf sind, ist bei "kritischen” Schwachstellen zum Zeitpunkt der Entdeckung noch kein Exploit vorhanden.

"Die Zahl der Vulnerabilities in den Top 3 der gefährdetsten Programmen zeigt ganz deutlich, wie viele Angriffspunkte Hacker nutzen können, um unerlaubt in ein System zu gelangen. Das ist auch der Grund warum Software Vulnerability Management so entscheidend ist", erklärt Lindgaard. "Bekannte Schwachstellen frühzeitig zu patchen ist die einfachste, schnellste und kostengünstigste Methode, um Sicherheitsrisiken auf ein Minimum zu reduzieren. Das gilt für Unternehmen genauso wie für private PC-Nutzer". (Flexera Software: ra)

eingetragen: 18.08.16
Home & Newsletterlauf: 05.09.16


Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.