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Schutz von Informationen


Studie zeigt: Schwerer Stand für Records- und Informationsmanager bei Big Data in Consumer-Branchen
Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten der Analyse und Bewertung von Big Data ignoriert die Consumer-Branche das traditionelle Records Management

(21.09.15) - Eine neue Studie von Iron Mountain weist auf, dass die Arbeit der Records- und Informationsmanager in Consumer-orientierten Branchen wie dem Einzelhandel an einem Scheideweg steht. In einer Studie mit europäischen und US-amerikanischen mittelgroßen Unternehmen geben über ein Drittel (38 Prozent) der Einzelhandelsunternehmen zu, nicht wirklich zu wissen, was ihre Records- und Informationsexperten eigentlich tun. Weniger als die Hälfte (45 Prozent) ist der Meinung, dass ihre Tätigkeit von entscheidendem Wert für das Unternehmen ist. Demgegenüber sind sich drei Viertel der Unternehmensführer im produzierenden Gewerbe (79 Prozent) und im Energiesektor (74 Prozent) vollständig im Klaren darüber, welche Tätigkeiten im Verantwortungsbereich ihrer Records- und Informationsmanager liegen.

Im Einzelhandel verfügt lediglich eines von drei Unternehmen über einen Records- und Informationsmanager. Die traditionellen Branchen, die auch mehr auf Compliance achten, verfügen mit 46 Prozent in der Produktionsindustrie, 48 Prozent im Energiesektor und 50 Prozent bei den Finanzdienstleistungen über eine Stelle in der Verantwortung des Records-Managers.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Trotz ihrer Unsicherheit darüber, was Records- und Informationsmanager momentan beitragen, glauben 92 Prozent der Entscheider im Einzelhandel, dass Informationsexperten eine große Rolle dabei spielen können, Unternehmensinformationen bestmöglich und wertschöpfend zu nutzen.

Den vollen Wert von Kundendaten nutzbar zu machen und diese dabei sicher und kompatibel zu halten, gewinnt immer mehr an Bedeutung für den Erfolg sowie die Reputation der Marke in kundenorientierten Unternehmen. Der Einzelhandelssektor wandte frühzeitig Datenanalysen an, um seine Kunden besser zu verstehen. Andererseits wird in dieser Branche die Aufgabe des Records- und Informationsmanagers offenbar missverstanden. Eine Erklärung könnte sein, dass die von diesen Unternehmen angestellten Records- und Informationsexperten auf traditionellere Content-Typen beschränkt sind; mit wenig Verantwortung für neu entstehende und unstrukturierte Content-Formen (Big Data), die rasant an Bedeutsamkeit und Nutzen innerhalb der Consumer-Branche gewinnen.

Beispielsweise sind rund drei Viertel der Records- und Informationsmanager in Einzelhandelsunternehmen verantwortlich für das Management von Kundendaten (71 Prozent) und E-Mails (76 Prozent), während lediglich ein Viertel an Social Media-Inhalten (29 Prozent) und mobiler Kommunikation (37 Prozent) beteiligt ist.

Die gute Nachricht: Diese Entwicklungen kündigen nicht zwangsläufig das Aussterben dieser Schlüsselrolle an. Trotz der aufgewiesenen Unstimmigkeiten, die sowohl im Verständnis als auch in der Anstellung der Records- und Informationsmanager aufgedeckt wurden, sind die Entscheider über alle Sektoren hinweg einstimmig der Meinung, dass diese Tätigkeit in den kommenden Jahren wertvolle Kompetenzen liefern könnte.

Für ungefähr zwei Drittel der Geschäftsführer beinhalten diese Fähigkeiten folgende Kompetenzen: Informationen mit einem strategischen Weitblick sowie einem Bewusstsein für weitreichendere Geschäftsziele zu begegnen (61 Prozent); das Selbstvertrauen, um erfolgreich mit anderen Teams und Abteilungen zu kommunizieren (68 Prozent); die Fähigkeit, Informationen leicht zugänglich zu machen (64 Prozent); nebst der Compliance, Sicherheit und digitalen Transformationsfähigkeiten (62 Prozent).

"Obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass der ursprüngliche Arbeitsbereich der Records- und Informationsmanager langsam verschwindet, sieht die Zukunft rosig für diejenigen aus, die bereit sind, sich anzupassen", sagt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer von Iron Mountain Deutschland. "Unternehmen aus allen Branchen werden immer mehr daten- und kundengesteuert. Sie möchten für den Unternehmenserfolg und Konkurrenzvorteil überall wo es möglich ist, Informationen herausziehen. Die Konsequenz davon ist, dass kundenorientierten Datenflüssen nun genauso viel Aufmerksamkeit zukommt wie traditionelleren Prozessen, die den Schutz von Informationen beabsichtigen. Unsere Studie bekräftigt die Ansicht, dass Records- und Informationsmanager eine aktive Rolle bei der Ermöglichung des Wandels zu einer datengesteuerten Zukunft spielen können. Wir fordern sie dringend auf, die neue Informationslandschaft anzunehmen und die Fähigkeiten sowie das Expertenwissen zu schaffen, das sie benötigen, um erfolgreich zu sein. Aussterben steht nicht bevor, aber die zukunftsorientierte Weiterentwicklung ist unumgänglich." (Iron Mountain: ra)

Iron Mountain: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.