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Datendiebstahl & Sicherheitsverletzung


Studie: Zwei Drittel aller Führungskräfte sehen ihr Unternehmen als künftiges Opfer einer Sicherheitsverletzung
Behebung des entstandenen Schadens dauert rund neun Wochen dauert und kostet durchschnittlich mehr als 800.000 Euro

(14.03.16) - Die aktuelle Risk: Value-Studie von NTT Com Security hat ergeben, dass zwei Drittel aller befragten Entscheidungsträger eine Verletzung der Datensicherheit in ihrem Unternehmen erwarten. Die Kosten für die Behebung der Schäden beziffern sie im Schnitt auf über 800.000 Euro. Die Untersuchung basiert auf einer globalen Umfrage unter 1.000 Führungskräften in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Schweden, der Schweiz und den USA, die vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von NTT Com Security im Oktober und November 2015 durchgeführt wurde.

54 Prozent der Befragten stufen das Thema Informationssicherheit als essentiell für ihr Business ein und nahezu ein Fünftel (18 Prozent) bestätigt, dass mangelhafte Datensicherheit die größte Gefahr für ihr Unternehmen darstellt. Damit hat das Thema "geringe Datensicherheit" deutlich an Bedeutung gewonnen. Bei der vorhergehenden von NTT Com Security im November 2014 durchgeführten Risk:Value-Studie vertraten weniger als ein Zehntel (9 Prozent) die Meinung, dass dies das größte Unternehmensrisiko sei. Die Hauptrisiken sahen sie hingegen im Verlust von Marktanteilen, in mangelnder Mitarbeiterkompetenz und hinsichtlich möglicher Gewinneinbrüche.

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Ein zentrales Ergebnis des Risk: Value-Reports ist, dass 65 Prozent der befragten Unternehmen damit rechnen, in der Zukunft Opfer einer Sicherheitsverletzung zu werden. Sie schätzen, dass die Behebung des entstandenen Schadens rund neun Wochen dauert und durchschnittlich Kosten in Höhe von mehr als 800.000 Euro verursacht – ohne Berücksichtigung der Verluste, die aus dem Imageschaden oder entgangenen Umsätzen resultieren. Entscheider gehen dabei davon aus, dass rund ein Fünftel (19 Prozent) der Kosten auf Anwaltskosten, 18 Prozent auf Entschädigungszahlungen an Kunden, 15 Prozent auf Unkosten Dritter und 15 Prozent auf Strafzahlungen und Compliance-Kosten entfallen. Andere zu erwartende Kosten betreffen Bereiche wie PR und Kommunikation oder Entschädigungen an Lieferanten und Mitarbeiter.

Eine leichte Steigerung gibt es gemäß der Studie im Hinblick auf die Gewichtung des Themas Informationssicherheit innerhalb der IT. Bei der vorjährigen Untersuchung gaben die Befragten an, dass nur 10 Prozent des IT-Budgets für Informationssicherheit verwendet wird, im aktuellen Report liegt dieser Wert immerhin bei 13 Prozent. Auch die negativen Auswirkungen eines Sicherheitsvorfalls werden inzwischen gravierender eingeschätzt. Bezifferten 2014 die Befragten den daraus resultierenden Umsatzverlust auf 8 Prozent, rechnen sie jetzt mit 13 Prozent.

Nahezu alle Teilnehmer an der Untersuchung gehen davon aus, dass ein Datendiebstahl im Rahmen einer Sicherheitsverletzung externe und interne Auswirkungen hat. Genannt wurden hier vor allem Aspekte wie Verlust des Kundenvertrauens (69 Prozent), Beeinträchtigung der Reputation (60 Prozent) und finanzielle Schäden (54 Prozent). Ein Drittel der Entscheider geht zudem davon aus, dass sie oder Kollegen aus dem Führungsgremium im Fall einer Sicherheitsverletzung ihr Amt niederlegen müssen.

Kai Grunwitz, Senior Vice President DACH von NTT Com Security, erklärt: "Die Studie hat gezeigt, dass sich die Einschätzung zur Bedeutung eines Sicherheitsvorfalls geändert hat, und das ist keine Überraschung im Rückblick auf das vergangene Jahr, das von zahlreichen Datendiebstählen gekennzeichnet war. Zudem hat die Studie ergeben, dass die Mehrheit der Unternehmen sich heute sicher ist, in der Zukunft zum Opfer einer Sicherheitsverletzung zu werden, die mit erheblichen negativen Folgen verbunden ist; zum Beispiel im Hinblick auf Wiederherstellungskosten, das Kundenvertrauen oder mögliche Geldstrafen. Andererseits wird aber nach wie vor zu wenig in den Bereich Informationssicherheit investiert. In Anbetracht der zu erwartenden Schäden sollte hier ein Umdenken einsetzen. An einer umfassenden Cyber-Defense-Strategie führt angesichts der aktuellen Bedrohungslage heute kein Weg mehr vorbei."

Weitere Studienergebnisse im Überblick:

• >> Nur 22 Prozent stufen alle Unternehmensdaten als "komplett sicher" ein
• >> Der größte Schutzbedarf wird bei den Daten von Endkunden (57 Prozent) beziehungsweise Geschäftskunden (55 Prozent) gesehen
• >> 30 Prozent berichten, dass die Ausgaben im Bereich Human Resources (HR) höher sind als in der Informationssicherheit
• >> Nur 41 Prozent der Unternehmen verfügen über einen Versicherungsschutz, der den finanziellen Schaden aus Datenverlusten und Sicherheitsverletzungen abdeckt

"Positive Ergebnisse der Untersuchung sind, dass in Deutschland 51 Prozent aller befragten Unternehmen einen Disaster Recovery-Plan und 55 Prozent eine Richtlinie für Informationssicherheit haben", so Kai Grunwitz. "Unsere Erfahrung zeigt aber auch, dass bei der Festlegung von internen Prozessen und Richtlinien oft der Faktor Mensch nicht ausreichend berücksichtigt wird. NTT Com Security steht Unternehmen zur Seite, um deren Business-Anforderungen mit der technischen Umsetzung ihrer Security-Pläne zu verbinden. Dabei werden gleichzeitig die Mitarbeiter aus unterschiedlichen funktionalen Bereichen eingebunden. Nur gelebte Prozesse stellen letztendlich die Basis für eine erfolgreiche Cyber-Defense-Strategie dar."

Methodologie
Die Risk:Value-Studie wurde vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Auftrag von NTT Com Security im Oktober und November 2015 durchgeführt. Dabei wurden 1.000 Entscheider, die nicht im IT-Bereich tätig sind, in Deutschland, Großbritannien und den USA (jeweils 200 Teilnehmer) sowie in Frankreich, Norwegen, Schweden und der Schweiz (jeweils 100 Teilnehmer) befragt. Die befragten Unternehmen haben in Norwegen, Schweden und der Schweiz mindestens 250 Mitarbeiter, in den restlichen Ländern mehr als 500 Beschäftigte. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA kamen jeweils mindestens 50 und in den anderen Ländern jeweils mindestens 30 Studienteilnehmer aus dem Bereich Finanzdienstleistungen.
(NTT Com Security: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.