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Unternehmen schützen, Risiken minimieren


Lagebild: Jedes dritte Unternehmen Opfer eines Cyber-Angriffs
Studie "Unternehmen schützen, Risiken minimieren" veröffentlicht



34 Prozent der Unternehmen in Deutschland waren in den vergangenen zwölf Monaten Opfer eines Cyber-Angriffs. 39 Prozent haben im gleichen Zeitraum mindestens einen IT-Sicherheitsvorfall registriert. Um sich zu schützen und Datenlecks ausfindig zu machen, existiert in sechs von zehn der Unternehmen eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie. Allerdings hält jeder dritte Entscheider die Chance für gering, überhaupt Ziel einer gravierenden Hackerattacke zu werden, die Schäden in Höhe von mindestens fünf Prozent des Jahresumsatzes verursacht. Das sind die Ergebnisse der Studie "Potenzialanalyse Unternehmen schützen, Risiken minimieren" von Sopra Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut.

Unternehmen und öffentliche Verwaltung sehen sich vor allem durch bösartige Software und unerwünschte E-Mails bedroht. Für mehr als 82 Prozent der Unternehmen ist Malware ein Szenario, dem sie sich stellen müssen. Für zwei Drittel sind Spam- und Phishing-Mails realistische Risiken, für ebenso viele sind die unautorisierte Datenweitergabe und der Ausfall von IT-Systemen, Netzen sowie Geräten und Anlagen ein Problem, das sie ernst nehmen. Diebstahl von Informationen und IT-Sabotage zählen ebenfalls zu den relevanten Bedrohungen. Klassische IT-Sicherheitsrisiken sind damit im Alltagsgeschäft der Unternehmen deutlich präsenter als das Risiko einer Störung der Lieferkette durch den Ausfall eines Dienstleisters, das eines IT-Ausfalls durch "höhere Gewalt", durch Personalmangel oder durch Betriebsunterbrechungen durch Stromausfall.

Als Folge von IT-Sicherheitsvorfällen entstehen den betroffenen Unternehmen und Einrichtungen vor allem hohe Kosten, um beispielsweise IT-Sicherheitslecks zu schließen sowie um Kunden und Behörden aufzuklären. 52 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte berichten von diesen "Reparaturkosten". Schäden an Produkten (17 Prozent), Imageschäden und Vertrauenseinbußen (je 13 Prozent) sowie den Diebstahl vertraulicher Daten und Firmen-Know-how (je elf Prozent) verzeichnen deutlich weniger Unternehmen.

Mit der realen Betroffenheit steigt auch das Bewusstsein in den Führungsetagen. Das Thema Sicherheit auf Entscheiderebene hat deutlich an Relevanz gewonnen. IT-Sicherheitsstrategien sind heute in einem Großteil der Unternehmen vorhanden oder befinden sich im Aufbau. Die Sensibilisierung der Mitarbeiter hält allerdings mit dem Digitalisierungstempo nicht immer Schritt. 36 Prozent der Unternehmen haben in den vergangenen Jahren Security-Awareness-Kampagnen durchgeführt. 47 Prozent der Befragten führen mangelndes Bewusstsein in der Belegschaft als zentrales Hindernis an, das die Umsetzung der IT-Sicherheitsstrategie erschwert.

"Die Zahlen verdeutlichen: Die praktischen Erfahrungen mit Hackerangriffen und IT-Sicherheitsvorfällen sind in einer breiteren Masse der Wirtschaft vorhanden. Sie begrenzen sich nicht auf hochrangige Ziele wie öffentliche Institutionen und Dax-Konzerne", sagt Dr. Gerald Spiegel, Leiter Information Security Solutions von Sopra Steria Consulting. Der Schutz vor Hackern und anderen IT-Sicherheitsrisiken blockt zudem beträchtliche Ressourcen. Unternehmen haben deshalb ein starkes Interesse daran, ihre Schutzvorkehrungen strategisch zu planen. "Es muss darum gehen, technologische Instrumente für mehr IT-Sicherheit und das Know-how von Spezialisten so zu verzahnen, dass die Schutzmaßnahmen immer zum jeweiligen Risiko und dem möglichen Schaden passen", so Spiegel.

Über die Studie:
Für die Studie "Potenzialanalyse Unternehmen schützen, Risiken minimieren" hat das F.A.Z.-Institut im Auftrag von Sopra Steria Consulting im September 2018 eine Online-Befragung bei 308 Entscheidern und Fachkräften verschiedener Branchen (Banken, Versicherungen, sonstige Finanzdienstleistungen, Energie- und Wasserversorgung, Telekommunikation/Medien, öffentliche Verwaltung, Automotive, sonstiges verarbeitendes Gewerbe) durchgeführt. Die Teilnehmer wurden zu den Erfahrungen mit Cyber-Attacken, den IT-Sicherheitsstrategien sowie zu den Maßnahmen und Herausforderungen in ihren Unternehmen befragt.

Zusatzhinweis: Managementkompass "Unternehmen schützen, Risiken minimieren" veröffentlicht
Um Entscheidern einen tieferen Einblick zu gewähren, wie Unternehmen ihre Sicherheitskultur verändern, auf welche Bedrohungen sie sich einstellen und wie Automatisierung und Künstliche Intelligenz zu ganzheitlicher Prävention und Widerstandsfähigkeit beitragen, hat Sopra Steria Consulting gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut den "Managementkompass Unternehmen schützen, Risiken minimieren" veröffentlicht. Der Studienband bietet Erfahrungsberichte von Top-Entscheidern, Best Practices führender deutscher Unternehmen und Erkenntnisse aus der betrieblichen Forschung. Ein Blickwechsel zeigt, dass autonome Sicherheitstechnologien jede Menge Vertrauen erfordern.
(Sopra Steria Consulting: ra)

eingetragen: 04.01.19
Newsletterlauf: 22.01.19

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

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    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

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    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.