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Sicherheitsherausforderungen in der Produktion


Forschung: 65 Prozent der Produktionsumgebungen laufen mit veralteten Betriebssystemen
Neueste Forschungsergebnisse zeigen die besonders geschäftskritischen Bedrohungen, denen zusammengeführte IT-OT-Systeme ausgesetzt sind



Trend Micro veröffentlicht neue Forschungsergebnisse, die die Bedrohungen zeigen, denen Produktionsnetzwerke ausgesetzt sind, die mit veralteter Technologie arbeiten. Dazu gehören Risiken für geistiges Eigentum und Produktionsprozesse. Der Bericht Securing Smart Factories: Threats to Manufacturing Environments in the Era of Industry 4.0 beschreibt die Sicherheitsherausforderungen in einer neuen Ära der Produktion, die durch das IoT und zunehmende Vernetzung überall vorangetrieben wird. Produzenten investieren 2019 massiv in die Zusammenführung von traditioneller Betriebstechnik (Operational Technology, OT) und IT-Netzwerken und fügen neue Technologien zu Umgebungen hinzu, die noch immer für über zehn Jahre alte Bedrohungen wie Conficker anfällig sind.

"Industrie 4.0 bietet einmalige Möglichkeiten, die Produktivität zu steigern, die Prozesseffizienz zu verbessern und On-Demand-Produktion zu realisieren. Jedoch verändert sie auch das Bedrohungs- und Risikomodell für diese Anlagen erheblich", sagt Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro. "Wie dieser Forschungsbericht zeigt, könnte die Zusammenführung von IT und OT unwissentlich schwerwiegende Auswirkungen auf Produktionsabläufe haben und zum Verlust von geistigem Eigentum und Wettbewerbsvorteilen führen. Trend Micro wird die Industrie auch weiterhin durch innovative, KI-basierte Lösungen zum Schutz geschäftskritischer Daten und Prozesse in der gesamten vernetzten Welt unterstützen."

Der Bericht hebt die besondere dreifache Bedrohung hervor, der die Fertigungsindustrie ausgesetzt ist und Risiken im Zusammenhang mit IT, OT und geistigem Eigentum umfasst. Bisher abgeschottete Produktionsnetzwerke werden mit dem IT-Netzwerk verbunden, um die Effizienz zu steigern. Allerdings werden dadurch unsicherere proprietäre Protokolle und potenziell Jahrzehnte alte OT-Geräte, die aufgrund ihrer großen Wichtigkeit für den Betriebsablauf oft nicht häufig genug gepatcht werden von außen angreifbar.

Es besteht ein großes Ungleichgewicht zwischen den wichtigen Aufgaben, die diese Geräte erfüllen und der Tatsache, dass sie oft jahrelang mit bekannten Schwachstellen weiter betrieben werden. Diese Problematik wird unter anderem an den auf Produktionsanlagen eingesetzten Betriebssystemen deutlich: Auf über 65 Prozent der von Trend Micro untersuchten Anlagen liefen Betriebssysteme auf dem Stand von Microsoft Windows 7 oder älter.

Laut Gartner blieben OT-Netzwerke und -Anlagen und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit viele Jahre lang unentdeckt und nicht verwaltet. Infolgedessen sind die heutigen OT-Netzwerke oftmals nicht segmentiert und weisen eine Mischung aus Produktionsprotokollen, nicht identifizierten Assets, Legacy-Systemen und -Geräten auf. Diese industriellen Komponenten verfügen über viele unsichere Kommunikationskanäle zu Unternehmens- und IT-Netzwerken und nutzen unterschiedliche Herstellerarchitekturen und Sicherheitsstandards.

Neben den bekannten Schwachstellen in der bestehenden Infrastruktur werden in diesen Systemen häufiger als je zuvor neue Schwachstellen entdeckt. Die Zahl der erworbenen Zero-Day-Schwachstellen in Human-Machine Interfaces (HMIs) von industriellen Steuerungssystemen stieg 2018 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 200 Prozent.

Hersteller sind daher sowohl zielgerichteter als auch weit verbreiteter Malware ausgesetzt. Dazu gehören auch Kryptowährungs-Miner, die wichtige Produktionsprozesse schädigen können, indem sie Rechenleistung beanspruchen und die Netzwerklatenz erhöhen. Ransomware stellt ebenfalls eine große Bedrohung dar, wenn der Angriff die Produktion beeinträchtigt.

Um die Auswirkungen von Bedrohungen für Industrie 4.0 zu minimieren, empfiehlt Trend Micro Anlagenbetreibern, sich an die Grundlagen der Cybersicherheit zu halten. Dazu gehören beispielsweise die Einschränkung des Benutzerzugriffs und die Deaktivierung von Verzeichnislisten sowie die Identifizierung und Priorisierung wichtiger zu schützender Systeme. (Trend Micro: ra)

eingetragen: 05.04.19
Newsletterlauf: 03.05.19

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.