- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Welche Daten müssen besonders geschützt werden?


Einigkeit in der Führungsetage? Wie Führungskräfte und IT-Sicherheitsverantwortliche über die größten Cyberbedrohungen denken
96 Prozent empfinden die IT-Security-Planung und -Umsetzung im Einklang mit den Risiken und Anforderungen des Unternehmens



Datenschutz-Verstöße kosten Unternehmen weltweit Milliarden Euro, zerstören das Vertrauen in die betroffenen Unternehmen und können sich negativ auf Marke und Image auswirken – mit realen Folgen wie Kurseinbrüchen und Umsatzeinbußen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, in wie weit ist das Thema Datensicherheit bei den Führungskräften angekommen ist. Ziehen sie mit den IT-Sicherheitsverantwortlichen am gleichen Strang, wenn es um Security geht? Um dies herauszufinden, hat Varonis 345 Vorstände und IT- und Sicherheits-Verantwortliche in den USA, UK, Frankreich und Deutschland befragt.

Was sind die größten Sicherheits-Herausforderungen?
Führungskräfte in Unternehmen teilen die gleichen Sorgen wie ihre Sicherheitsteams. Auf die Frage nach den drei wichtigsten Cybersicherheitsproblemen, denen sich ihre Unternehmen gegenübersehen, nennen beide Gruppen Datenverlust und Datendiebstahl/Exfiltration als ihre jeweils größten Probleme.

Die beiden Gruppen unterscheiden sich jedoch bei der Benennung ihres dritten Schwerpunkts. Die Cybersecurity/IT-Profis sehen in Ransomware wie WannaCry eine große Herausforderung, während die Führungskräfte eher Risiken, die aus der Datenveränderung resultieren, im Blick haben, also etwa Sabotageakte durch Änderung kritischer Informationen, wie z.B. Code für eine automatisierte Montagelinie.

Seit 2013 sind 9,7 Milliarden Datensätze verloren gegangen oder gestohlen worden (das sind zwei Milliarden mehr als die Welt Bewohner hat!). Bei vielen davon handelt es sich um Kunden- und Nutzerkonten, die beispielsweise Kontoinformationen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und weitere personenbezogenen Daten beinhalten. Auf die Frage, welche Art von Daten sie am meisten schützen wollen, haben entsprechend sowohl Führungskräfte als auch Cybersecurity/IT-Profis Kunden- oder Patientendaten sowie geistiges Eigentum angegeben. Wie schon zuvor gibt es beim dritten Platz wieder unterschiedliche Sichtweisen: Während die Führungskräfte den Schutz von Mitarbeiterdaten vor Finanzdaten als dringend empfinden, betrachten die Sicherheitsverantwortlichen die Finanzdaten als großes Sicherheitsrisiko.

Auswirkungen eines Daten-Vorfalls
Auf die Frage, welche Geschäftsfelder von IT-Sicherheitsrisiken besonders betroffen sind, nennen beide Gruppen zwar dieselben Bereiche, allerdings in unterschiedlicher Reihenfolge: Die Security-Verantwortlichen heben vor allem die Markenwahrnehmung und Reputation hervor, während die wirtschaftlich denkenden Führungskräfte eher die Kosten in Zusammenhang mit den Datenschutzverstößen (Recovery-Kosten, Bußgelder u.ä.) fokussieren.

Wie werden der Stand der IT-Sicherheit und die Entwicklung gesehen?
Die IT-Sicherheitsverantwortlichen sehen ihre Arbeit überaus selbstbewusst: 96 Prozent empfinden die IT-Security-Planung und -Umsetzung im Einklang mit den Risiken und Anforderungen des Unternehmens. Die Chefs sind mit 73 Prozent Zustimmung ein wenig kritischer. Auch was die Fortschritte in Sachen Cyberabwehr anbelangt, sind die Security-Spezialisten optimistischer: 91 Prozent sehen hier deutliche und messbare Fortschritte, während nur 69 Prozent der Führungskräfte hiervon überzeugt sind. Möglicherweise spielen dabei auch Berichte über Sicherheitsverstöße bei großen Unternehmen eine Rolle. Es scheint auf jeden Fall jedoch ein gewisses Defizit an Kommunikation zwischen den beiden Parteien und entsprechendem Teamwork vorhanden zu sein.

Welchen Einfluss haben die Sicherheitsverantwortlichen?
94 Prozent der IT-Experten glauben, dass die Führungskräfte bei einer Sicherheitsbedrohung ihrem Rat folgen würden. Leider sehen das die Führungskräfte anders: Nur 76 Prozent zeigen sich offen für die Expertise der Spezialisten. Auch dies deutet auf mangelnden Austausch zwischen den beiden Parteien hin. Möglicherweise würde dem Sicherheitsniveau (und damit auch dem Unternehmen) eine entsprechend hoch angesiedelte Position helfen, etwa durch die Schaffung eines Chief Information Security Officers (CISO).

Welchen Einfluss hat Security auf den Geschäftserfolg?
Laut Cybersecurity Ventures werden die Ausgaben für Produkte und Dienstleistungen in den nächsten fünf Jahren 1 Billion (also 1.000 Milliarden) US-Dollar übersteigen. Wie sich die eigenen Security-Investitionen auf den Geschäftserfolg auswirken, können jedoch nur 68 Prozent der Führungskräfte und 88 Prozent der Cybersecurity-Verantwortlichen quantifizieren. IT-Abteilungen täten also gut daran, die Geschäftsführung besser über ihre Maßnahmen und die damit verbundenen Erfolge, also den messbaren Einfluss auf das Unternehmensergebnis, zu informieren. Auch hierfür wäre die Position eines CISO prädestiniert.

Datenverstöße und Cyberbedrohungen halten Führungskräfte weiter auf Trab. Kommen noch neue Anforderungen wie die DSGVO hinzu, wird IT-Sicherheit immer mehr zur strategischen Entscheidung und damit zur Chefsache. Security-Spezialisten müssen mit ihrem Know-how zu klugen Entscheidungen beitragen. Vor allem aber müssen sie auch von der Führungsriege gehört werden. Am besten klappt dies wohl auf Augenhöhe, wenn Security als unternehmenskritischer Bereich wie auch HR oder Finanzen angesehen und in der Geschäftsführung entsprechend personell verankert wird. (Varonis: ra)

eingetragen: 07.10.18
Newsletterlauf: 30.10.18

Varonis Systems: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.