- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Data Hoarding ist gefährlich


Studie zeigt das Ausmaß der digitalen Sammelwut
Fast drei Viertel der deutschen IT-Führungskräfte und gut die Hälfte der Büroarbeiter würden sich selbst als Daten-Messies bezeichnen,



Veritas Technologies hat die Ergebnisse ihrer weltweiten "Datahoarder"-Studie präsentiert, die das Verhalten von IT-Führungskräften und Büroarbeitern beim Speichern von Daten untersucht. Die Umfrage zeigt, dass sich rund 74 Prozent der IT-Entscheidungsträger und über die Hälfte der Mitarbeiter als Daten-Messies einschätzen, die sogenanntes "Data Hoarding" betreiben. Damit schneidet Deutschland im weltweiten Vergleich (82 Prozent) jedoch noch gut ab.

Für den "Veritas Datahoarder Report" wurden 10.000 IT-Führungskräfte und Büroarbeiter aus 13 Ländern befragt. Die Quintessenz: Data Hoarding ist ein globales Phänomen, bei dem bisweilen der gesunde Menschenverstand aussetzt. 72,5 Prozent der weltweit Befragten gaben zu, auch Daten zu speichern, die ihnen selbst oder ihrem Unternehmen schaden könnten. Dazu zählen beispielsweise Bewerbungen an andere Unternehmen, unverschlüsselte Geschäftsgeheimnisse oder peinliche Korrespondenz mit Kollegen. Die Deutschen sind hier wesentlich vorsichtiger. Trotzdem geben mit 64,5 Prozent mehr als die Hälfte zu, solche Daten gespeichert zu haben.

Lesen Sie zum Thema "Datenschutz" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Das Leben als Daten-Messie ist schwer
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Deutsche IT-Führungskräfte und Büroarbeiter mit Messie-Syndrom speichern fast die Hälfte ihrer erstellten Dateien – um diese dann digital verstauben zu lassen. Die ältesten Dateien auf den Computern der Befragten sind durchschnittlich sieben Jahre alt, wurden also ungefähr zu der Zeit erstellt, als Windows 7 auf den Markt kam. Obwohl Daten-Messies in vielen Unternehmen in der Mehrheit sind, wird ihnen großes Misstrauen entgegengebracht. 47 Prozent der deutschen Befragten geben an, dass sie einem Daten-Messie nicht zutrauen, ein Projekt rechtzeitig abzuschließen.

Doch die Entwicklung zum Daten-Messie ist nur zum Teil selbstverschuldet. Oft wird dieses Verhalten von der Unternehmenskultur gefördert. 76 Prozent der deutschen IT-Führungskräfte halten ihr Unternehmen als Ganzes für einen Daten-Messie. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, den Überblick zu behalten und Daten mit Sinn und Verstand zu löschen. 68 Prozent der befragten Büroarbeiter hierzulande haben schon einmal versucht, Dateien zu sortieren und zu löschen, sind aber an der schieren Menge gescheitert. Fast die Hälfte der Befragten kennt außerdem weder die Bedeutung noch den Wert der Daten und weiß nicht, ob sie gelöscht oder aufgehoben werden sollten.

Data Hoarding ist gefährlich
76 Prozent der deutschen IT-Entscheidungsträger halten die gespeicherte Datenmenge in ihrem Unternehmen für die Ursache, dass es deutlich länger dauere, auf eine Datensicherheitsverletzung zu reagieren. Damit liegt der Wert aber deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Ein Problem ist die große Anzahl privater Dateien auf Unternehmensservern. Fast alle befragten Daten-Messies – 94 Prozent der Mitarbeiter und 97 Prozent der Entscheidungsträger – speichern persönliche Daten wie alte Fotos, Musik oder lustige Videos auf Firmensystemen ab.

Unternehmen sollten spätestens bis Mai 2018 reagieren. Dann endet die Übergangsphase der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung. Wer gegen diese Verordnung verstößt, unwissentlich oder bewusst, dem drohen hohe Strafen. Die Sanktionen können sich auf bis zu vier Prozent des weltweiten Bruttoumsatzes oder 20 Millionen Euro belaufen.

"Im digitalen Zeitalter hat fast jede Organisation damit zu kämpfen, das exponentielle Datenwachstum zu meistern. Entscheidungsträger und Mitarbeiter speichern jede Menge sinnloser Daten, von denen sie irrtümlich glauben, diese künftig im Beruf zu nutzen", erklärt Stefan Henke, Managing Director DACH Region bei Veritas Technologies. "Es kommt noch schlimmer: Mitarbeiter laden alles auf den gleichen Server ab – von privater Musik und Fotos bis hin zum Urlaubsvideos. Wenn die Daten von der IT-Abteilung falsch opder gar nicht verwaltet werden, kann das ernsthafte Folgen für die Integrität der Marke, saftige Geldstrafen und regulatorische Untersuchungen nach sich ziehen."

Über die Studie
Die Studie wurde im Auftrag von Veritas Technologies von Wakefield Research durchgeführt. Insgesamt wurden über 10.000 Mitarbeiter und Entscheidungsträger in 13 Ländern befragt. Eine Übersicht über weiteres Material sowie der deutsche Report und eine Infografik sind ebenfalls verfügbar.
(Veritas Technologies: ra)

eingetragen: 24.10.16
Home & Newsletterlauf: 22.11.16


Veritas Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.