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Sandboxing-Lösungen zur Analyse von Malware


Wie man Angriffe am besten abwehrt: Fünf Tipps für dynamisches "Sandboxing"
Es hat sich herausgestellt, dass Sandboxing Unternehmen vor genau diesen Angriffen schützen kann, weil es dabei unterstützt, unbekannte Malware zu identifizieren

Von Robert Arandjelovic, Sandboxing-Experte bei Blue Coat

(16.06.14) - Programmierer von Schadsoftware, so genannter Malware, sind clever und ausdauernd. Jeden Tag bleiben mehr als 200.000 neue Malware-Dateien unentdeckt. Leider sind Angriffe mit neuer Malware häufig erfolgreich: 90 Prozent aller Unternehmen haben innerhalb der letzten 24 Monate einen derartigen Sicherheitsverstoß gemeldet. Es gibt heute durch gezielte Angriffe mehr Datenschutzverletzungen als jemals zuvor, einige davon bleiben jahrelang unentdeckt – oftmals deshalb, weil sie unbekannte Sicherheitslücken in traditionellen, signaturbasierten Sicherheitsinfrastrukturen ausnutzen.

Es hat sich herausgestellt, dass Sandboxing Unternehmen vor genau diesen Angriffen schützen kann, weil es dabei unterstützt, unbekannte Malware zu identifizieren. Unglücklicherweise hat sich Malware in den letzten paar Jahren so weiterentwickelt, dass sie inzwischen in der Lage ist, sich abzuschalten sobald sie in eine "Sandbox"-Umgebung kommt. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dynamisches "Sandboxing" zu ermöglichen – speziell die Nachbildung einer realen Umgebung. Zudem haben ältere Sandboxing-Lösungen Probleme, gerade die gefährlichsten Bedrohungen zu erkennen und anzuzeigen. Außerdem können sie meistens nicht mit anderen fortschrittlichen Sicherheitstechnologien interagieren, um so einen tiefgehenden und intelligenten Schutz aufzubauen.

Worauf sollte man also achten wenn man die Technologie des dynamischen "Sandboxing" nutzen möchte? Hier die fünf wichtigsten Auswahlkriterien:

>> Unterschiedliche Methoden der Erkennung:
Das System sollte in der Lage sein, sowohl über Emulation als auch Virtualisierung unbekannte Bedrohungen aufzuspüren und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.

>> Flexible und realistische virtuelle Umgebungen schaffen: Sandboxing-Lösungen zur Analyse von Malware müssen die Produktivumgebung sehr realitätsnah darstellen und Schadsoftware auffinden, die spezifische Konfigurationen ausnützt.

>> Verhaltensbasierte Klassifizierung und maßgeschneiderte Risikobewertung: Eine Sandboxing-Lösung soll Schadsoftware nicht nur erkennen, sondern auch den Hintergrund der Bedrohung aufklären. Dazu ist es notwendig, verhaltensbasierte Muster zu verwenden anstatt code-basierter Signaturen, um Vorfälle auf ihr Schadenspotenzial hin zu bewerten.

>> Selektive Analyse statt Überprüfung aller Daten: Blind alle Daten zu scannen, die in ein Firmennetzwerk gelangen, bringt oft einen erheblichen Performanceverlust mit sich. Um dies zu vermeiden, sollten das Anti-Malware-Tool und das Analysetool des Netzwerks, das nach verdächtigen und bisher nicht identifizierten Verhaltensweisen sucht, unbekannte Informationen zu einer Bedrohung gezielt an die Sandbox weiterleiten. Diese sollte dann in der Lage sein, Bedrohungen zu beurteilen und zu priorisieren damit das Security-Team die Art der Bedrohung schnell verstehen und beseitigen kann.

>> Erkenntnisse global zugänglich machen: Alle Erkenntnisse einer Sandboxing-Lösung sollten einem weltweiten Netzwerk verfügbar gemacht werden, um künftigen Angriffen vorbeugen zu können. Damit lässt sich beispielsweise eine Quelle polymorpher Attacken unschädlich machen, der Weiterentwicklung bekannter Schadsoftware.
(Blue Coat Systems: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.