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Tipps für Data Breach Detection


Der Ansatz einer Unterbrechung der Cyber Kill Chain hat sich bewährt
Angesichts der steigenden Zahl von Advanced Persistent Threats und gezielten Angriffen heute aktueller denn je



Controlware hat eine Checkliste bewährter Best Practices entwickelt, mit denen sich unerwünschte Datenzugriffe und Datenverluste wirkungsvoll verhindern lassen. Anhand des Modells der Cyber Kill Chain wird aufgezeigt, worauf bei Data Breach Detection zu achten ist und mit welchen Maßnahmen sich gezielte Angriffe zuverlässig identifizieren und abwehren lassen.

Das 2011 vom Rüstungsunternehmen Lockhead Martin entwickelte Security-Modell der Cyber Kill Chain sieht vor, jeden Cyber-Angriff in einzelne Phasen zu zerlegen – etwa das Ausspionieren des Ziels oder die Zustellung der Malware – und für jede Phase angemessene Gegenschritte zu entwickeln. Dabei gilt: Je früher in der Kette eine Abwehrmaßnahme greift, desto wirksamer lässt sich das Schadenspotenzial des Angriffs minimieren.

"Der Ansatz einer Unterbrechung der Cyber Kill Chain hat sich bewährt und ist angesichts der steigenden Zahl von Advanced Persistent Threats und gezielten Angriffen heute aktueller denn je", erklärt Mario Emig, Head of Information Security Business Development bei Controlware. "Zur Unterstützung unserer Kunden arbeiten wir vor allem mit Best-Practices-Methoden. Wer diese organisatorischen und technologischen Maßnahmen konsequent implementiert, stellt über alle Angriffsschritte hinweg die Weichen für durchgängige Data Breach Prevention und Detection."

Schritt 1: Organisatorische Weichenstellungen
Setzen Sie auf ein konsistentes Berechtigungsmanagement:
Die meisten Angreifer spionieren zunächst die Netzwerke ihrer Opfer aus, um Schwachstellen zu entdecken. Indem Unternehmen ihre Security-Policy um strenge Berechtigungs- und Zugangskonzepte erweitern, lässt sich dies erschweren. Etablierte Best Practice ist hierbei, für alle lokalen und administrativen User konsequent nur minimale Rechte zu vergeben.

Behalten Sie die Privileged Accounts im Blick: Im Rahmen der Cyber Kill Chain versuchen Angreifer häufig, mithilfe lokaler Admin-Rechte immer tiefer in die IT-Umgebungen einzudringen, sich lateral im Netz zu bewegen und sukzessive weitere Rechte zu erhalten. Durch den Entzug oder die Einschränkung lokaler Administratorrechte lässt sich die Angriffsfläche nachweislich deutlich verkleinern.

Etablieren Sie eine durchgängige Passwort-Richtlinie: Es ist ratsam, strenge und eindeutige Regeln für den Umgang mit Anmeldedaten zu definieren – zum Beispiel, das Tauschen und Teilen von Passwörtern zu unterbinden sowie strenge Mindestlängen und Sicherheitslevel für Passwörter vorzugeben.

Segmentieren Sie Ihr Netzwerk: Um die laterale Bewegung durch das Netz sowie die Ausbreitung von Malware wirkungsvoll zu stoppen, ist eine strategische Segmentierung des Netzwerkes erforderlich. In der Praxis bewährt haben sich unter anderem die strikte Trennung von Office- und Produktivumgebungen sowie die Implementierung eines dedizierten Gast-WLANs ohne Zugriff auf Ressourcen im LAN.

Schritt 2: Technologische Maßnahmen
Nutzen Sie klassische Security-Systeme:
Die meisten Unternehmen haben bereits etablierte Security-Plattformen wie Firewalls, Next-Generation Firewalls, Intrusion Prevention-Systeme, Antivirus und Verschlüsselung im Einsatz. Es lohnt sich, sorgfältig zu prüfen, wie sich diese für Data Breach Detection optimieren beziehungsweise ergänzen lassen.

Verlassen Sie sich nicht auf Signatur-basierte Lösungen: Zeitgemäße Security-Systeme sollten Malware nicht nur aufgrund ihrer Signatur, sondern auch anhand von mathematischen Methoden identifizieren. Eine sinnvolle Ergänzung sind etwa signaturlose Sandbox-Systeme, mit denen sich verdächtige Files in einer sicheren Umgebung ausführen und analysieren lassen. So können sich Unternehmen auch vor bislang unbekannten oder auf sie zugeschnittenen Schadprogrammen schützen.

Ergänzen Sie Ihre vorhandene Sicherheitsinfrastruktur bedarfsgerecht um innovative Technologien: Inzwischen ist eine breite Palette dedizierter Data-Breach-Detection-Lösungen auf dem Markt erhältlich. Diese nutzen in der Regel mathematische Formeln und Algorithmen, um Threats schon beim ersten Anzeichen des Ausspähens zu identifizieren und eine Alarmmeldung abzusetzen. In späteren Phasen des Angriffs sind die Lösungen in der Lage, die Verbindungen zu Command-&-Control-Servern sowie die Exfiltration von Daten über DNS und andere vermeintlich sichere Dienste zu erkennen.

"Data Breach Detection entwickelt sich äußerst dynamisch. Immer mehr Hersteller integrieren neue Ansätze aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz und des Machine Learnings, um die Erkennungsleistung ihrer Systeme zu optimieren", erläutert Mario Emig. "Als Systemintegrator unterstützen wir unsere Kunden bei der Auswahl und Implementierung bewährter und innovativer Technologien – und helfen ihnen auf diese Weise, ihre Infrastrukturen zuverlässig vor Datenverlust und Datendiebstahl zu schützen." (Controlware: ra)

eingetragen: 18.12.17
Home & Newsletterlauf: 29.01.18


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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.