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Aufspüren der lokalen Administratorrechte


Drei Gründe, warum die Sicherung privilegierter IT-Zugriffe alternativlos ist
Die Analyse veröffentlichter Cyber-Angriffe zeigt klar, dass der größte Schaden durch die missbräuchliche Nutzung privilegierter Accounts und Zugangsdaten entsteht



Die Gefahr für Unternehmen, Opfer eines Cyber-Angriffs zu werden, ist unvermindert hoch. Eine zentrale IT-Schwachstelle ist dabei vielfach die unzureichende Verwaltung, Sicherung und Überwachung von privilegierten Konten und Zugangsdaten, meint CyberArk. Unternehmen steht eine immer größere Auswahl neuer Lösungen für Cyber-Sicherheit zur Verfügung: von KI-basierten Tools bis zu Security-Operations-Center-Angeboten. Das wirft die Frage auf, was Unternehmen wirklich benötigen und was unverzichtbar ist. Eine Antwort gibt Gartner: Im zweiten Jahr in Folge hat das Marktforschungsinstitut Privileged Access Management als das Top-1-Sicherheitsprojekt für Unternehmen eingestuft.

IT-Sicherheitsanbieter CyberArk nennt drei Gründe, warum die Sicherung privilegierter Konten und Zugangsdaten unerlässlich ist:

1. Privilegierte Administratorrechte bieten Zugang zu unternehmenskritischen Systemen
Die Analyse veröffentlichter Cyber-Angriffe zeigt klar, dass der größte Schaden durch die missbräuchliche Nutzung privilegierter Accounts und Zugangsdaten entsteht. Über privilegierte Administratorrechte erhalten Hacker relativ problemlos Zugang zu unternehmenskritischen Systemen, Applikationen und Daten. Und in einer Zeit der zunehmenden Digitalisierung steigt die Zahl solcher Accounts kontinuierlich. Sie finden sich in der Infrastruktur vor Ort, in der Cloud oder in DevOps-Umgebungen. Umso größer sind auch die Sicherheitsgefahren.

2. Privilegien sind nicht auf Menschen beschränkt
In einem typischen Unternehmen ist die Menge von Anwendungen, die einen privilegierten Zugriff für die Ausführung von Aufgaben benötigen, wesentlich größer als die Zahl von Mitarbeitern mit privilegierter Zugriffsmöglichkeit. Das heißt, nicht nur die Passwörter von Administratoren besitzen eine hohe Relevanz für die Sicherheit, sondern auch Application Accounts oder Software Accounts, also die in Anwendungen, Skripten oder Konfigurationsdateien gespeicherten Passwörter. Da sie meistens im Klartext vorliegen und nie geändert werden, stellen sie eine erhebliche Sicherheitslücke dar, die nach wie vor von vielen Unternehmen unterschätzt wird.

Und mit der zunehmenden Nutzung von Robotic Process Automation in den Unternehmen erhöht sich die Angriffsfläche weiter. Wenn Software-Roboter routinemäßig Geschäftsprozesse über mehrere Systeme hinweg automatisieren und ausführen, benötigen sie Zugangsdaten, vielfach sogar privilegierte Rechte, etwa beim Zugriff auf Business-Applikationen oder geschäftskritische Daten. Auch diese Zugangsdaten sind für Hacker ein attraktives Ziel.

3. Menschliche Fehler und Nachlässigkeiten sind nicht auszuschließen
Mitarbeiter sind Menschen und das versehentliche Klicken auf einen Phishing-E-Mail-Link oder -Anhang ist genauso wenig auszuschließen wie das Herunterladen eines bösartigen Codes. Und auch die Nachlässigkeit von Mitarbeitern muss ins Kalkül gezogen werden, wenn es um die strikte Einhaltung von Security Best Practices geht. Hacker machen sich diese Umstände zunutze und so ist der PC auch zum Einfallstor Nummer 1 geworden.

Eine massive Sicherheitsgefahr stellen dabei vor allem die auf den Rechnern standardmäßig integrierten Administratorkonten dar. Gelangen Angreifer in den Besitz lokaler Administratorrechte, können sie weitere Zugangsdaten entwenden und sich sukzessive durch das Netz bewegen, bis sie Zugriff auf die gesamte IT-Infrastruktur erhalten. Die lokalen Admin-Rechte stellen also nicht nur eine Gefahr hinsichtlich unbeabsichtigter oder böswilliger Aktivitäten der (berechtigten) Anwender dar, sie sind auch von Angreifern nutzbar. Und ohne Aufspüren der lokalen Administratorrechte und Entzug dieser Rechte bleibt ein Unternehmen somit extrem gefährdet.

"Die drei genannten Gründe zeigen in aller Deutlichkeit, dass kein Unternehmen das Thema Privileged Access Management vernachlässigen sollte", betont Michael Kleist, Regional Director DACH bei CyberArk. "Die Implementierung einer umfassenden, durchgängigen Lösung zur Verwaltung, Überwachung und Sicherung von privilegierten Konten und Zugangsdaten muss immer ein fester Bestandteil jeder Security-Initiative sein, ansonsten sind Cyber-Angriffen Tür und Tor geöffnet." (CyberArk: ra)

eingetragen: 24.09.19
Newsletterlauf: 19.11.19

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.