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Sechs Punkte für den Sicherheitscheck


Checkliste zu Sicherheitsmaßnahmen und Herausforderungen bei den gängigsten Angriffspunkten in Unternehmen
Leider entpuppt sich das Patch-Management für viele IT-Verantwortliche als Endlosschleife in der wachsenden Infrastruktur

(25.11.14) - Die Schlagzeilen um Cyberkriminalität und IT-Sicherheitslücken reißen nicht ab. Laut einer Umfrage des ITK-Branchenverbands Bitkom wurde in den vergangenen zwei Jahren fast jedes dritte Unternehmen in Deutschland Opfer eines Angriffs aus dem Netz. Viele Unternehmen fühlen sich mit der Aufgabe, alle Aspekte der IT-Sicherheit abzudecken, überfordert, da durch wachsende Netzwerkstrukturen und Aspekte wie mobiles Arbeiten immer mehr Bereiche hinzukommen, die abgesichert werden müssen. Selbst Standardmaßnahmen, wie regelmäßiges Einspielen aktueller Patches, können so zur nie endenden Sisyphos-Aufgabe werden. Dabei ist ein durchgängiger Schutz durch solch grundlegende Maßnahmen besonders wichtig. Denn ähnlich wie beim Fußball, gilt auch in der Cyberkriminalität: die meisten Angriffsoptionen ergeben sich aus Standardsituationen.

LogicNow unterstützt mit ihrer Plattform "MAXfocus" (vormals GFI MAX) die weltweit größte Community von über 10.000 IT-Dienstleistern, die täglich mit den Problemen und Anforderungen von Unternehmen konfrontiert sind. Das Unternehmen hat auf Basis deren Feedbacks eine Checkliste mit Sicherheitsmaßnahmen zusammengestellt, deren Umsetzung Unternehmen zurzeit beschäftigt. "Bei den drei ersten Punkten handelt es sich um Maßnahmen, die beinahe jedes Unternehmen umsetzt. Hier gilt es zu prüfen, ob die konsequente Aktualisierung und Abdeckung der gesamten Infrastruktur intern bewältigt werden kann oder ob bereits Sicherheitslücken entstehen", erläutert Ian Trump, Security Expert bei LogicNow. "Bei den weiteren Punkten scheuen besonders kleinere und mittelgroße Unternehmen den Aufwand und nehmen so ein gewisses Risiko in Kauf."

Sechs Punkte für den Sicherheitscheck:
>> Patch-Management:
Es klingt so einfach: regelmäßiges Einspielen aktueller Patches auf allen Betriebssystemen und Softwarelösungen der gesamten IT-Infrastruktur. Warum ist diese simple Maßnahme trotzdem eine der häufigsten Schwachstellen in Unternehmen? Leider entpuppt sich das Patch-Management für viele IT-Verantwortliche als Endlosschleife in der wachsenden Infrastruktur, und wenn das Patch-Update nur auf einem einzigen Gerät übersehen wird, entsteht eine Sicherheitslücke. Das betrifft auch die mobilen Endgeräte, von denen aus auf die Infrastruktur zugegriffen wird.

>> Aktuellster Viren- und Firewallschutz: Angriffe durch Viren, Würmer, Trojaner und Web-Apps gehören besonders in mittelständischen Unternehmen zu den häufigsten Ursachen für Datenverluste. Konsequent durchgeführte Updates auf allen Geräten, auch den mobilen Endgeräten, gehören daher zu den Basis-Sicherheitsmaßnahmen. Klingt trivial, aber auch hier ist es für die IT-Verantwortlichen zunehmend schwieriger, fristgerechte Updates auf allen Geräten sicherzustellen.

>> E-Mail-Sicherheit: Idealerweise werden Bedrohungen durch Viren und Malware bereits in eingehenden E-Mails von einer Mail-Sicherheits- und Anti-Spam-Softwarelösung erkannt und abgefangen. Die verschlüsselte, manipulationssichere Aufbewahrung von E-Mails sowie die Möglichkeit zur rechtskonformen Archivierung, decken einen weiteren Bereich der E-Mail-Datensicherung ab.

>> Netzwerksicherheit-Scans: Um sicherzugehen, dass sich keine Bedrohungen eigeschlichen haben, empfehlen sich regelmäßige Scans des Netzwerks - samt der virtuellen Umgebungen sowie der mobilen End- und Netzwerkgeräte. Dabei sollten die Betriebssysteme und Anwendungen Sicherheitskontrollen durchlaufen, die beispielsweise auf Branchenstandards wie OVAL (Open Vulnerability and Assessment Language) und SANS Top 20 (SysAdmin, Audit, Network Security) basieren.

>> Log-Datenanalyse: Viele Unternehmen merken gar nicht oder erst zu spät, dass sie zum Opfer von Cyberkriminalität geworden sind. Wirkungsvolle Sicherheitsstrategien umfassen daher eine Echtzeit-Überwachung der Log-Daten. Auch die regelmäßige Analyse sicherheitsrelevanter Ereignisprotokolle ist unerlässlich. Nur so lassen sich kritische Vorfälle, verdächtige Aktivitäten und Gefahrentrends rechtzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen umgehend einleiten. Dabei werden Richtlinien, Zugriffskontrollen sowie bestimmte Aktivitäten und Applikationen (z.B. IDS, IPS, Firewalls) überwacht, die für die Sicherheit des Netzwerks bedeutsam sind.

>> Verwaltung mobiler Geräte: Mobile Endgeräte bilden heute eine der größten Schwachstellen für viele Unternehmen. Durch Trends wie BYOD - dem Arbeiten mit von Mitarbeitern selbst mitgebrachten Mobilgeräten - macht es den IT-Verantwortlichen fast unmöglich, die Sicherheit zu garantieren. Ein Tool zur Verwaltung mobiler Geräte gehört daher heute zu jeder umfassenden IT-Support-Lösung.

"Natürlich gibt es noch viele weitere Kriterien, die die IT-Sicherheit betreffen. Eine zuverlässige Backup-Lösung gehört ebenfalls zum Thema Datensicherheit. Auch ein regelmäßiges Informieren und Sensibilisieren der Mitarbeiter gegenüber Sicherheitslücken, die diese oft unbeabsichtigt verursachen, trägt zur IT-Sicherheit im Unternehmen bei", ergänzt Trump. "Generell stellt sich aber die Frage, ob man alle genannten Maßnahmen inhouse wirklich bewältigen kann, oder ob man die Zusammenarbeit mit einem IT-Partner in Betracht ziehen sollte, um Risiken und Aufwand zu senken."

Lesen Sie zum Thema "Software-as-a-Services" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Die Alternative zur rein internen Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen ist die Zusammenarbeit mit einem IT-Dienstleister. Durch SaaS-Lösungen und Remote Management können Dienstleister heute sicherstellen, dass alle Sicherheitsupdates immer auf dem aktuellsten Stand sind und alle Bereiche der Infrastruktur abdecken.

"Unsere Partner aus dem IT-Service-Bereich sehen eine hohe Nachfrage nach Unterstützung im Hinblick auf Security-Lösungen und Managed Security Services", bestätigt Dr. Alistair Forbes, General Manager von LogicNow. "Dank Software-Plattformen für Remote Management, mit denen sie alle genannten Sicherheitsmaßnahmen entweder einzeln anbieten oder gebündelt im Rahmen eines Security-Pakets einfach und übersichtlich managen können, bietet dieser Geschäftsbereich zurzeit eine große Chance für Dienstleister und Systemhäuser, ihre Kunden zu unterstützen". (LogicNow: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.