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Noch genügend Aufklärungsbedarf


Mehr Sicherheit in Unternehmen und Behörden: Tipps von SolarWinds
Datei-Integritätsüberwachung (FIM) einrichten, um Änderungen an Dateien, Ordnern und Registry-Einstellungen zu erkennen

(09.11.15) - Fast ein halbes Jahr ist es her, aber noch steckt ganz Deutschland der Cyberschreck in den Knochen: Der Bundestag gehackt, Admin-Passwörter abgefangen, krimineller Zugang zum gesamten Parlacom, dem Computernetz des Bundestags. Und es vergeht fast kein Monat ohne neue Schreckensmeldungen: im September war der App-Store von Apple ins Visier geraten und eben im Oktober gab es einen Angriff auf T-Mobile.

Es scheint also trotz der monatlichen Meldungen immer noch genügend Aufklärungsbedarf zu geben. Und dazu zählt, die wichtigsten Bedrohungen überhaupt erkennen zu können. Daher hier die häufigsten Maschen im Überblick, auf die Sicherheitsverantwortliche alle Mitarbeiter regelmäßig hinweisen bzw. auf die IT-Admins vorbereitet sein sollten und essentielle Tipps von SolarWinds für mehr Sicherheit in Unternehmen und Behörden:

>> Spearfishing: Diese Angriffe funktionieren entweder über eine infizierte Website, auf die der Nutzer geschleust wird oder – am häufigsten – durch Attachments in E-Mails. Die Erfahrung zeigt: Wenn nur genug solcher Mails versandt werden, dann findet sich auch jemand, der auf sie reinfällt und damit der Malware Tür und Tor öffnet. Sabotage oder Datendiebstahl sind die Folge.

Admin ToDo:
## Datei-Integritätsüberwachung (FIM) einrichten, um Änderungen an Dateien, Ordnern und Registry-Einstellungen zu erkennen
## Nutzungsmuster privilegierter Accounts überwachen, da die meisten externen Verstöße den Versuch beinhalten, Anmeldedaten zu kompromittieren.

>> Zugang zu privilegierten Accounts: Eine häufige Hacker-Methode ist es, sich gezielt Zugang zu privilegierten Accounts zu erschleichen. Dadurch verschaffen sich die Hacker Zugriff auf die wirklich wertvollen Daten im Unternehmen oder in einer Behörde. Die entsprechenden Passwörter kommen nicht selten von internen Quellen.

Admin ToDo:
## Standardadministratorkonten überwachen, um Richtlinienverstöße und Missbrauch zu erkennen
## Warnungen bei verdächtigen Aktivitäten auf privilegierter Accounts einrichten, z.B. bei einer signifikanten Änderung in der Anzahl von fehlgeschlagenen Authentifizierungsversuchen oder einer Erhöhung der täglichen Logins.

>> SQL-Einschleusung: Hier wird eine Sicherheitslücke in SQL-Datenbanken ausgenutzt. Der Hacker trickst die Zugangsanwendung zur Datenbank aus und schleust eigene Befehle ein. So verschafft er sich Zugang auf wichtige Daten oder – und das ist der Jackpot – Benutzernamen und Passwörter zu den internen Systemen.

Admin ToDo:
## Fehlerraten beobachten: Wenn Angreifer versuchen, in fremden SQL-Umgebungen zu navigieren, generieren sie fast immer SQL-Fehler. Sie zu erkennen ist der beste Weg, um einen Angriff zu erkennen, während es geschieht.
## Web-Anwendungsprotokolle auf Vektoren, die üblicherweise bei Cross-Site-Scripting- und SQL-Injection-Angriffen gefunden werden, hin überwachen.

>> Botnets: Kriminelle infizieren tausende von Computern mit Roboter-Programmen und dirigieren damit Angriffe, zum Beispiel indem sie allen auf einmal befehlen eine bestimmte Website mit Angriffen zu überhäufen. Diese bricht dann unter dem Ansturm zusammen. Man spricht bei einem solchen Angriff von (Distributed)-Denial-of-Service, kurz DDoS.

Admin ToDo:
>> Kontinuierliche Log-Überwachung aus vielfältigen Quellen, um Kommunikation mit Command Control Servern zu erkennen.
>> Automatische Antwort einrichten, z.B. Warnmeldung verschicken, IP-Blockierung, Account schließen.
(SolarWinds: ra)

SolarWinds: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.